Bergwanderung August 2006
Die Teilnehmer der Bergwanderung trafen sich diesmal schon am Freitag Abend um dem vorhergesagten Verkehrschaos aus dem Weg zu gehen. Nachdem wir alle 9 Leute in den Baumgarten-Kleinbus verstaut hatten ging es 850km nach Süden mit dem Ziel Loipoldhof in der Dachstein-Tauern-Region. Zum Erstaunen von Frau Walcher trafen wir pünktlich zum Frühstück gegen 7 Uhr ein. Die Idee gleich danach eine Bergtour zu unternehmen scheiterte am Dauerregen, so dass der Tag auf dem Loipoldhof verbracht wurde.
Der folgende Tag brachte glücklicherweise gutes Wetter. Zum Einstieg ging es gleich auf eine anstrengende Höhenwanderung. Von der Ramsau zum Gutenberghaus (endlose 1000 Höhenmeter auf einem gut ausgebauten Weg). Nach einer kurzen Pause bestieg die “Jugend” noch den Sinabell, während unsere AH´s Jörg und Malte sich gleich auf den Höhenweg zur Silberkarhütte machten. Von diesem Weg hat man eine grandiose Aussicht auf das Dachstein-Hochplateau und den Hohen Dachstein. Zum Schluss liegt dann noch, in einem Talkessel der Hölltalsee unter einem. Als die Hauptgruppe nach dreistündiger Wanderung schliesslich die Silberkarhütte erreichte, fehlte leider jede Spur von unseren AH´s. Wie sich herausstellte hatten diese noch einen kleinen Abstecher zum Hölltalsee (250 Höhenmeter runter und wieder rauf) gemacht und trafen kurz nach der Gruppe an der Silberkarhütte ein. Stefan und Jens hatten währenddessen schon ihren Schnellabstieg begonnen, um das Auto zu holen und dem Rest eine einstündige Wanderung zum Auto zu ersparen.
Da der nächste Tag wieder mit durchwachsenen Wetter begann wurde als Ziel nur der Kochofen ausgegeben. Dank unseres Frauenverstehers Levon begleitete uns diesmal auch Lisa-Marie Walcher. Vom Michaelerberghaus ging es bei teilweise leichten Nieselregen hinauf auf den Kochofen. (Chrishe stiefelte währenddessen über die Pirklalm zurück zum Loipoldhof.) Die Gipfelrast erfolgte sogar mal bei trockenem Wetter und mit einigermassen Fernsicht (allerdings mit vielen Wolken). Ein einfacher Abstieg über denselben Weg wäre natürlich zu einfach gewesen, also ging es über einen Gipfelgrat in Richtung Spateck. Normalerweise eine sehenswerte, ungefährliche Gipfelwanderung bei der man abwechselnd ins Satten- und ins Sölktal blicken kann. Die eine kleine Kletterstelle meisterten sowohl der 9jährige, als auch die 7jährige mit Hilfestellung ohne Probleme. Da das Wetter nicht wirklich besser wurde nahmen wir allerdings den ersten Abstieg zur Schladminger Alm, der wegen der glitschigen Wege einige Konzentration erforderte. An der Alm zwängten wir uns zu neunt an einen Tisch und bekamen warme Getränke. Der Rückweg zum Auto erfolgte dann meist über Forststrassen und einen Waldweg.
Am Dienstag ging es bei gutem Wetter zunächst mit dem Auto zur Ursprungsalm. Hier trennte sich die Gruppe. Während die Gipfelgruppe (Jens, Marlies, Malte, Sebastian, Manuel und Stefan) daran ging die Steirische Kalkspitze über den Nordwestgrat zu besteigen, ging der Rest über den Fahrweg zum Giglachsee. Die Gipfelgruppe hatte an zwei kurzen Stellen des Grates mittelschweres Klettern, danach ging es aber über einen gemütliche Spazierweg zum Endanstieg. Der winzige Gipfel war recht voll, da viele über den Touristenweg vom See aufgestiegen waren. Über diesen Weg stiegen wir ab, um den Rest unserer Gruppe wieder zu treffen.
Am folgenden Tag sollte eigentlich eine grosse Höhenwanderung im Sattental unternommen werden. Leider entsprach das Wetter nicht ganz der Vorhersage. Es regnete zwar nicht, aber die dunklen Wolken liessen das schlimmste befürchten. Ausserdem war es an den Goldlaken auf 2300m eisig kalt. Unsere Gipfelgruppe (Malte, Levon, Jens und Stefan) machten nur eine kurze Rast und stiegen dann wieder ab. Der Rest war nur bis zum Stierkarsee aufgestiegen, wobei Manuel und Sebastian ein mehr oder weniger freiwilliges Bad im See genommen hatten (O-Ton Manuel: wir wollten bis zur Insel waten, aber es war doch tiefer als es aussah......).
Der Donnerstag brachte dann endlich die langersehnte Wetterbesserung. Die Mannschaft brach früh und zügig auf. Nach 2 Stunden standen wir auf dem Gipfel des Pleschnitzzinken. Nun ging es über den Grat abwärts zur Ochsenkarhöhe. Während Manuel und Jörg zur Alm abstiegen, machten sich Levon, Marlies, Malte, Sebastian, Jens und Stefan auf den langen Anstieg zur Gamskarspitze. Der Weg führt zunächst eine gute Stunde auf einem sehr schmalen Weg unterhalb eines Grates entlang. Backbord geht es 1000m nach unten, Steuerbord geht der Hang hoch. Zwischendurch gibt es immer wieder leichte Kletterstellen. Im Endanstieg auf die Gipfelpyramide geht es über Felsen mit weiteren leichten Kletterstellen direkt auf dem Grat weiter. Schwindelgefühle darf man hier nicht haben. Der Blick vom Gipfel auf knapp 2500m entschädigt aber für alle Strapazen. (der erste auf dem Gipfel war übrigens der 9jährige Levon). Weitere 2,5 Stunden später trafen wir den Rest der Gruppe auf der Pleschnitzalm wieder. Von hier geht es in einem einfachen Fussweg zurück zum Loipoldhof. Der Abend wurde von den meisten geruhsam verbracht, während Levon mit Lisa-Marie über den Hof tobte.
Am Freitag wurde als Abschlusstour vom Bodenseeparkplatz zunächst zur Wödl-Hütte und dann zum Obersee aufgestiegen. Am Nachmittag tankte Stefan etwas Schlaf bevor wir uns nach dem Abendessen auf den Rückweg machten. Gegen 5 Uhr waren wir wieder zu Hause
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