Burgwall, Templiner Seenplatte
Oktober 2015
Start am Freitag mit 2 Kleinbussen in Stahnsdorf. Die 100 km nach Norden werden zur Odyssee, Chaos auf allen Berliner Autobahnen, wir weichen über den Außenring aus und kommen nach einigen Mühen noch im Hellen in Burgwall an. Schnell werden noch die Boote abgeladen und gerrigert. Bei einige der jüngeren fehlt hier noch etwas Erfahrung, aber irgendwann stellt sich auch hier die Routine ein. Unser Quartier, das Restaurant zur Fähre bietet neben einem guten Abendessen (leider die Portionen nicht so ganz ruderergerecht) einige einfache Zimmer im Dachgeschoss für den Großteil der Ruderer. 3 Privilegierte bekommen dann noch im Nebengebäude ein Luxuszimmer.
Das Frühstück um 8:30 motiviert Schulze und Felix vorher noch eine kleine 11 km Runde Richtung Zehdenick zu drehen. Nach dem sehr guten Frühstück rudern wir mit allen Booten havelaufwärts. Gewundener Flusslauf, viel Schilf und Wald am Fluss, wenig bis gar keine Häuser. Nur ein einzelner Angler ist schon unterwegs. Nach knapp 8 Kilometern zweigen von der Havel die Templiner Gewässer ab. Von der Breite zunächst so ähnlich, dann folgte ein kleiner See, dann wieder ein Fließ und die erste Schleuse (Kannenburg). Kurz danach öffnet sich der knapp 5 Kilometer lange Rödelinsee, hier gibt es sogar etwas Zivilisation, einen Jachthafen. Das Gewässer verengt sich wieder zu einem Kanal und nach 3,5 km stehen wir vor der Schleuse Templin. Diese läuft auf Automatik und hat recht viel Hub, so dass die Schleusung lange dauert. Hinter der Schleuse haben wir den Templiner See erreicht. Wir rudern einige Kilometer weiter, müssen dann aber bald umdrehen, da die letzte Schleusung in Kannenburg leider bereits um 17 Uhr ist. Wir machen uns auf den Rückweg und müssen schon an der Templiner Schleuse lange auf ein Rundfahrtsschiff im Gegenverkehr warten. so dass wir froh sind, so früh umgedreht zu haben. In Kannenburg werden wir sofort geschleust, damit haben wir noch Zeit an der Schleusengaststätte einzukehren. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir wieder Burgwall.
Am Sonntag früh sind jetzt sogar schon 4 Ruderer vor dem Frühstück unterwegs und drehen eine kleine Morgenrunde. Danach rudern wir durch die Schleuse Marienthal zum Wentowsee. Dies ist ein weiterer, 12 km langer Abzweig von der Havel. Im Wesentlichen ein langgestreckter See, unterbrochen durch einen kleinen Graben mit viel Schilf und Seerosen. Nach einer kleinen Pause am äußersten Ende machen wir uns auf den Rückweg. Diesmal sogar mit leichtem Schiebewind. Am frühen Nachmittag erreichen wir wieder Burgwall und laden unsere Boote auf. Das herausrangieren unseres Bootsanhängers durch den Ausflugsverkehr an der Gaststätte fordert noch einmal alle Überzeugungskräfte der Ruderer: “Nein sie können hier jetzt nicht reinfahren, wenn gleichzeitig ein Bootsanhänger rausfährt.....” Eine gute Stunde später sind wir wieder in Stahnsdorf und laden die Boote ab.
Eine sehr schöne und luxuriöse Wochenendfahrt, da hätten auch noch mehr Leute mitkommen können.
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