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Dahme- Spree- Umfahrt Himmelfahrt 2009

Am Mittwoch vor Himmelfahrt machten sich Nirina, Levon, Stefan, Martin, Christel, Luis, Patrik S. und Chrishe auf den Weg Richtung Spreewald.
Leider übersahen wir kollektiv das Sperrschild am Teltowkanal, so dass wir Baumschulenweg umdrehen mussten, um den Umweg über den Britzer Zweigkanal zu nehmen. Damit kamen wir erst in der Dämmerung beim Post SV Bootshaus in Wendenschloss an.

Nach frühen Start am Himmelfahrtstag ging es zunächst über den Langen See, vorbei an Grünau und dann die Dahme weiter aufwärts bis Dolgenbrodt. In “Kuddels Lustiger Stube” wurde eine kurze Mittagspause eingelegt.
Leider erwischte uns kurz danach das erste Gewitter, so dass wir hinter der Schleuse Prieros erst mal an Land mussten um den Wolkenbruch und die Blitze direkt über uns abzuwarten.
Die Dahme schlängelt sich ab hier als kleiner Wald- und Wiesenfluss durch die Landschaft, nur die Schleuse Hermsdorf lässt einen wieder erkennen wie weit man ist.
Mit einem weiteren Gewitter im Nacken erreichten wir schliesslich den Wasserwanderrastplatz Märkisch Buchholz. Angesichts der hier stattfindenden Party sind wir froh hier nicht zelten zu müssen.
Angesichts der Unwetterwarnung des DWD für die Region haben wir kurzfristig auf ein festes Quartier umgebucht. Der eigens angereiste “Landdienst” bringt uns zum Ruderclub Zernsdorf. Ein Luxusquartier mit Doppelzimmern. Wir geniessen ein festes Dach über den Köpfen.

Am nächsten Morgen müssen wir unsere gefüllten Boote erst mal ausleeren, bevor es weitergehen kann. Allerdings ist kurz nach dem Start schon wieder Schluss. Die Baustelle am Absturzwehr von Märkisch Buchholz ist das besondere Highlight um erfahrene Wanderruderer zu testen. Im Unterschied zu letzten Herbst ist der Bootswagen diesmal sogar lenkbar, trotzdem ist das ganze ein Krampf. Schade dass die Beteuerungen der Fremdenverkehrsmanager aus Brandenburg über die Wichtigkeit des sanften Wassersporttourismus nie in der Realität ankommen.
Nach der zweiten Bootsschleppe (ohne lästige Baustelle) erreichen wir die Spree. Von nun an geht es abwärts. Leider ist davon am Fluss nichts zu merken, also müssen die 50 km mit Beeskow ohne Strömungsunterstützung gerudert werden.
Als der Erwachsenen-Vierer die Schleuse Alt-Schadow erreicht hat das Kinderboot bereits geschleust und sitzt beim Schleusen- Imbiss. Glücklicherweise wird hier inzwischen nach Bedarf geschleust und nicht mehr im 2- Stunden- Takt.
Der Flusslauf ist hier durch viele Kurven, unzählige Alt- und Nebenarme und völlig einsame Landschaft geprägt. Glücklicherweise stehen oft viele Bäume am Wasser die den teilweise heftigen Gegenwind etwas abmildern.
An der neu gebauten Schleuse Kossenblatt sind dann beide Boote wieder beisammen. Kurz darauf entschliessen sich die Erwachsenen noch einmal einzukehren, während das Kinderboot auf der Suche nach einem Badestrand weiterrudert.
Am Schwielochsee geht die Spree in eine Kette von Seen über, Badestrände sind hier durchaus vorhanden, aber da schon mal wieder eine pechschwarze Wolkenfront auf uns zuzieht, hat auch die Besatzung des Zweiers jedes Interesse am Baden verloren und will nur noch ankommen.
Glücklicherweise schaffen wir es zum RC Beeskow im Trockenen.
Als endlich recht spät auch das Erwachsenenboot ankommt entschliessen wir uns für den örtlichen Pizza-Lieferservice. Ein schwerer Fehler. Nicht nur, dass dieser für 2 km Lieferentfernung 2 Stunden braucht, die Pizzas sind auch eine kulinarische Zumutung. Jede Aldi- Pizza schmeckt besser, selbst wenn sie noch tiefgefroren ist.

Am Samstag rudern wir die Spree weiter abwärts. Direkt hinter Beeskow hat man nur noch Landschaft. Ein gewundener Fluss, keine Häuser, keine Brücken. Trotz Wassersportkarte verliert man jede Orientierung. Nach 20 km taucht dann überraschend der Wergensee mit seiner interessanten Selbstbedienungsschleuse auf. Hier setzen wir in die Drahendorfer Spree um, einen alten natürlichen Flussarm mit wenigstens auf den ersten Kilometern ein bisschen Strömung und vielen Bäumen am Ufer für guten Windschutz..
Kurz nach der Schleuse gibt es am Ufer sogar eine Eisdiele, die ein guter Grund für eine Pause ist. Weitere Möglichkeiten zur Einkehr sind hier rar.
Kurz vor dem Ende der Drahendorfer Spree mussten wir dann noch eine Bootsschleppe überwinden, die für Ruderboote nicht ganz optimal war, aber beide Boote kamen heil rüber.
Die folgenden 14 km Oder-Spree-Kanal waren landschaftlich nicht ganz so super wie bisher, auch der kräftige Gegenwind machte die Sache nicht wirklich besser.
Der Hammer kam dann zum Schluss, obwohl der Zweier vor 17 Uhr an der Schleuse Fürstenwalde ankam, wurde ihm erklärt um diese Zeit würde nicht mehr geschleust. Also noch mal das vollbeladene Boot aus dem Wasser, mit dem Bootswagen eine steile Rampe hoch, dann entlang des Schleusenbeckens und eine noch steilere Rampe wieder runter. (Nur zur Info Elwis gibt eine Schleusenzeit bis 18 Uhr an, aber WSV Mitarbeiter mit polnischer Gesinnung gibt es wohl auch in Deutschland.).
Einen knappen Kilometer weiter hatten wir es dann aber geschafft. Beim RV Fürstenwalde wurden wir gastfreundlich aufgenommen.
Trotz der Pizzaerfahrungen vom Vortag nahmen wir die Empfehlung des Hauswarts des Rudervereins an und besuchten den nächstgelegenen Italiener. Endlich mal gute Pizza. Die Gaststätte ist unbedingt empfehlenswert und auch noch recht preiswert.

Der Abschlusstag führte uns nach wenigen Kilometern Kanal zur Bootsschleppe “Grosse Tränke”. Hier zweigt die Alte Spree vom Kanal ab, wesentlich länger als der parallel laufende Kanal, aber auf jeden Fall empfehlenswert. Viele enge Kurven, natürliche Flussufer, verschilft oder baumbestanden. Ein traumhafter Fluss. Allerdings stellten wir bald fest, dass der Fluss renaturiert wird. Nahezu alle Durchstiche der letzten 100 Jahre sind zugemacht worden und die alten Flussarme wieder geöffnet. Eine wunderbare Sache, allerdings sollte man beachten, dass der Flusslauf dadurch wesentlich länger wird.
In einem diese wieder offenen Arme machten wir dann zunächst bei strahlendem Sonnenschein eine ausgiebige Badepause, bevor es weiter zu einer neuen Gaststätte ging. Diese war uns von anderen Ruderern die wir an der “Grossen Tränke” getroffen hatten empfohlen worden (es ist die einzige).
Essen und Trinken waren in Ordnung, allerdings liess die Geschwindigkeit des Personals etwas zu wünschen übrig (das ist eine extreme Untertreibung). Nachdem es uns dann binnen einer halben Stunde endlich gelungen war zu zahlen, konnten wir weiterrudern.
Bei Erkner erreichten wir dann wieder die Berliner Seen. Wir ruderten nun durch den Gosener Graben nach Schmöckwitz und von hier weiter Richtung Grünau. Beim RC Richtershorn deponierten wir unsere Boote und machten uns per Strassen- und S-Bahn auf den Nachhauseweg.

Kommentar unseres auswärtigen Mitglieds aus Neuwied: Warum machen wir eigentlich Wanderfahrten in ferne Länder, die Brandenburger Gewässer sind doch mindestens ebenso schön.

 

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Idylle an der Dahme DS09 die teilnehmenden Frauen DS09 Ruderboote in Maerkisch Buchholz DS09
Martin in Maerkisch Buchholz DS09 Kinder beim Spielen DS09 Schwerarbeit beim Bootstransport DS09
Toller Bootswagen am Wehr DS09
Kinderboot am Wehr DS09 leistungsorientierte Ruderer DS09
Kinderboot legt ab DS09
Kinderzweier auf der Spree DS09
Viererbesatzung DS09
Nirina macht Faxen DS09
Baumgarten Boote DS09
aufgegebene Schleuse DS09
isotonische Getraenke DS09
Ruderboote unterhalb von Beeskow DS09
Nirina auf Schlag DS09
Ruderboot Schleuse Wergensee DS09
Ruderer am Ufer DS09
Bootsschleppe Drahendorf DS09
Drahendorfer Spree DS09
Badepause DS09 Beladener Vierer Alte Spree DS09