The same procedure as last year? The same procedure as every year!

Und trotzdem war es wieder schön. Das Hotel „Faust“ in Tschechien hat immer noch den sehr eigenen Charme, bei dem man zwischen Begeisterung und Betroffenheit nicht so recht weiß, ob man darüber reden soll oder einfach genießen, dass es so ist wie es ist. Die kulinarischen Genüsse jedenfalls haben genialen Charakter.

Da die Anreise am Freitagabend pünktlich und ohne Zwischenfälle klappte, war die Stimmung bereits auf einem Level, an dem nichts mehr schief gehen konnte.

Diszipliniert wie wir Ruderer sind, haben wir die Kellner gegen 22:00 Uhr entlassen, schließlich musste man am nächsten Tag mit dem Schlimmsten rechnen - dem frühen Aufstehen.

Die Barke, der Zweier und der Vierer ließen sich problemfrei zu Wasser, „Die Guten“ des BRC, die 5 „Genießer“ vom Potsdamer RC und der RC-KST machten sich auf den Weg endlich mal wieder blauen Himmel zwischen den Elbsandsteinschluchten zu sehen. Da wir offensichtlich alle dran glaubten, ging dieser Wunsch auch in Erfüllung.

So schmeckte der Glühwein, den wir auf der Barke mit einem Riesentopf auf Temperatur brachten, noch besser und vor allem oft. Der Wind kam leicht aus Süd in Steuermanns Rücken! Genial.

Pirna war in Sicht, das Mattenquartier erreicht und es winkten ein wieder besser werdender Weihnachtsmarkt und die gewohnt nette Bekanntschaft mit den Wirtsleuten des Pirnaer RC.

Der Sonntag war nicht mehr ganz so „sommerlich“, die Strecke zog sich und ab dem 35. Ruderkilometer wünschte man sich die Mountains der Meißener Winzergenossenschaften herbei. Bis dahin brach uns noch eine Dolle, deren Ersatz aber mit Bordmitteln zu erledigen war. Der Ruderschlag trimmte sich automatisch auf Heimatfrequenz.

Doch bevor alle gemütlich in die Kissen sinken konnten, hieß es umdenken. Der VW-Bus hatte Lenkprobleme und der ADAC auch. Was soll’s, es hätte schlimmer kommen können. Und es kam schlimmer. Die Bahn hat das Debakel geahnt und mal eben den neuen Fahrplan beginnen lassen….Ein weiterer Kommentar erübrigt sich hier.

Zurück bleibt jedoch die Gewissheit: Im nächsten Jahr noch mal und dann hat der Weihnachtsbaum eine Beleuchtung!

Hendrik