= 29 Ruderer, das Elbehochwasser und der 2. Advent 2007 =

Der Ruderverein RC KST aus Stahnsdorf und  seine traditionelle Winterwanderfahrt

In Kombination mit geeigneten schwimmfähigen Sportgeräten und warm haltender Spotbekleidung fügen sich diese drei Bestandteile durchaus zu einem geselligen Wassersportvergnügen an einem Adventwochenende zusammen. Natürlich fehlt da noch mindestens die Zutat trockenes Klima damit es einem Wanderruderer zu dieser Jahreszeit auf dem Wasser angenehm wird. Das setzt ein Wassersportler bei der sonst sehr zeitaufwendigen und akribisch durchdachten Planung grundsätzlich voraus und lässt dann am Rudertag die launische Entscheidung von Petrus über sich ergehen.

Nun hatten die 29 Ruderer, eine gut gemischte Gruppe im Alter zwischen 10 und 56 Jahren incl. Gästen von anderen Vereinen, auf den Ruderetappen also Petrus wohlwollen. Am Ruderstarttag, dem Sonnabend, ging es nach fleißigem Boote montieren im tschechischen Decin bei herrlichem Sonnenschein auf die Elbe. Durch intensive Regenfälle im böhmischen Land sorgte der gestiegene Pegel für reichlich Strömung, die für das weitere Fortkommen noch von Vorteil sein sollte. Der Wasserstand war mit ca. 50cm unterhalb der Hochwassergrenzmarke sehr hoch aber für das befahren noch nicht besorgniserregend. Es hieß dann es der noch verkehrenden Schifffahrt gleich zu tun, und sich an die Vorschriften für Wasserstraßen halten. Mit besonderer Aufmerksamkeit auf die typischen tückischen Eigenschaften von strömenden Gewässern gerichtet also ein harter Job für die Steuerleute und deren Mannschaft eines jeden Ruderbootes.

Im „Geschwindigkeitsrausch“, sich auch mal nur gemächlich treiben lassend, wurde das Elbsandsteingebirge und deren Panorama am ersten Tag bis Pirna, und das flache überschwemmte Elbtal mit der Passage Dresdens am Adventsonntag bis Meissen durchfahren.

Damit Leib und Seele während des wenig warmen Wasseraufenthaltes auf jeder Tagestour Stärkung erfuhren, wurde ein Boot zu einer Ausschankstation für heiße Getränke ausgestattet. An diese schwimmende Wasserbar, eine Eigenkonstruierte Barke für so genannte Spaßfahrten, konnte so auf ein Plausch bei einem Glas angedockt werden.

Kleine Annehmlichkeiten erfreuen nach einer jeder solchen witterungsbedingten Ruderstrecke das Wassersportlerherz immer wieder. Diese fand man dann in den Gastgebenden Vereinen Pirnas und Meissens in Form einer wohligen Dusche. In der Fahrtenzwischenstation Pirna genoss man außerdem die Einheimische Gastronomie und entweder ein luxuriöses Hotelquartier oder das nicht weniger komfortable Rudervereinsquartier.

Nach soviel Verwöhnung ließ sich die Stimmung nun noch festlich heben. Ein abendlicher Besuch des Weihnachtsmarktes in Pirnas schöner Altstadt schloss den Sonnabend ab. Und wer wollte konnte am Sonntag vor der Busheimreise noch den Weihnachtsmarkt in der ebenso schmucken Altstadt von Meissen begehen.

Traditionell wird es beim Stahnsdorfer Ruderclub RC KST im Jahr 2008 wieder eine Adventfahrt auf dieser Route geben. Wie viele Ruderer es dann sein werden, wie die Elbe befahrbar sein wird und ob sich Petrus wieder für die Adventfahrer entscheiden wird. Darauf kann man schon gespannt sein.