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Ehrenamtsaward 2013

Nachwuchsmannschaft des Jahres 2013

ausgezeichnet durch den KSB Potsdam-Mittelmark

JiaJia, Emma, Tim C., Paul, Fabian für den Wesermarathon 2013

 

Laudatio:
Vierer mit Steuermann "Orivesi" beim Wesermarathon 2013 am 05.05.13

Obmann: Lisa Liang (14)
Fabian Hildebrandt (13)
Paul Seydel (13)
Tim Czemper (12)
Emma Dölger (11)

Nachdem sie schon in den Vorjahren beim Wesermarathon mitgerudert hatte, wollte Lisa (14) im Jahr 2013 ihre eigene Mannschaft aufstellen und anleiten.
Der Wesermarathon ist eine alljährliche Langstreckenregatta ab Hannoversch Münden am ersten Maiwochenende. Die "Bronzestrecke" führt über 52 km, die "Silberstrecke" über 80 km, und die "Goldstrecke" reicht bis Hameln (135 km).
Noch im Winter begann Lisa damit, unter den von ihr betreuten Kindern Mitstreiter für die ins Auge gefaßte Strapaze zu werben - Silberstrecke 80 km, Start um 6 Uhr früh.
Anfang April "stand" die Mannschaft: drei Jungen (Fabian, Paul und Tim) und die erst 11-jährige Emma. Während Paul und Tim schon länger rudern, sind Emma und Fabian erst seit 2012 dabei.

Mit ein bißchen Lampenfieber, aber gut trainiert und deshalb zuversichtlich, ging es am Freitagabend, dem 3. Mai los, nachdem beim RCKST insgesamt vier Boote auf den Anhänger geladen worden waren.
Lisa und Paul hatten Ende April bereits an die 1.000 Kilometer im Fahrtenbuch, da sie an der Osterfahrt auf der Donau in Rumänien und Bulgarien teilgenommen hatten, und auch für die anderen drei war es nicht die erste Langstrecke der Saison.
Zu jedem Wesermarathon gehört eine "Vorfahrt", dieses Mal entspannte 36 Kilometer auf der Fulda ab Kassel. Trotz zahlreicher Schleusen und Umtragen kamen die Ruderer bereits am frühen Nachmittag an der Jugendherberge in Hannoversch Münden an. Nicht nur die Jugendherberge - die ganze Stadt füllte sich im Laufe des Tages mit Ruderern und Kanuten und den dazugehörigen Booten.
Lisa und ihre Mannschaft mußten am Sonntag um 4.40 Uhr aufstehen. Um 5.00 Uhr traten alle zum Frühstück an und verdrückten einiges mehr, als schlaftrunkene Jugendliche um diese Zeit normalerweise zu sich nehmen.
Wenig später ging es zum Boot, Proviant und Ausrüstung einladen - und um Punkt sechs aufs Wasser.
Um diese Zeit ist es auf dem Fluß neblig, kalt und ungemütlich. Lisas Mannschaft aber macht das nichts aus, sie kommt zügig voran und verliert auch bei den regelmäßigen Steuermannswechseln und unvermeidlichen Landgängen nur wenig Zeit. Das "Bronze"-Ziel ist bereits gegen 10.00 Uhr erreicht, der Himmel lichtet sich, das Starterfeld auch.
Die Orivesi schneidet das Wasser, die Ruderer genießen fast sommerliches Wetter. Keiner schwächelt, keiner jammert, jeder hält den Takt. Jetzt "nur noch bis Kilometer 80" - das wäre schade. Also schlägt Lisa vor, noch ein Stück weiter zu rudern: bei Kilometer 111 gäbe es doch auch eine gute Anlegestelle, beim Ruderverein in Bodenwerder. Alle sind begeistert, der Fahrtenleiter wird informiert, daß er die Orivesi erst dort aufladen soll, und dann rauscht das Boot in Holzminden durch das "Silber"-Ziel. Einmal anlegen allerdings noch für die fünf Medaillen.
Die letzten 31 Kilometer sind schnell bewältigt; um 15.00 Uhr ist das Boot da.
Die "Kindermannschaft" hat in neun Stunden 111 Kilometer gerudert und darf sich auf der Rückfahrt im Auto ausruhen. Lisa, Ruderin seit ihrem neunten Lebensjahr, hat vier Kameraden auf diesen Erfolg vorbereitet und sie so gut motiviert, dass der Vierer etliche Kilometer mehr geschafft hat als sich die Sportler zunächst zugetraut hatten.

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