Fährreise nach Oslo
Ende Dezember 2009
Am Tag nach Weihnachten fuhren Nadine, Cookie, Chrishe und Stefan nach Kiel um die Fähre nach Oslo zu bekommen. Bei der eigentlich geplanten Englandfähre (ab Amsterdam) waren 2 Wochen vorher die billigen Kabinen bereits ausgebucht, so dass wir auf ein Sonderangebot der Colorline nach Oslo auswichen. Um 14 Uhr legte unser Luxus- Fährschiff ab und wir genossen die Annehmlichkeiten dieser Fähre mit Kreuzfahrts- Anspruch. Erfreulicherweise hatten wir sogar eine Aussenkabine bekommen, obwohl wir das gar nicht gebucht hatten. Nach der Erkundung des Schiffs mit Einkaufspromenade, Disco und Nachtclub, gönnten wir uns das Büffetrestaurant (verdammt teuer und die Getränke nicht enthalten). Den Besuch der Showeinlage im Nachtclub unterbrachen wir nur durch einen Gang aufs Oberdeck um die Durchfahrt durch die beleuchtete Belt- Brücke zu bewundern. Eine der grössten Hängebrücken der Welt die 2 dänische Inseln miteinander verbindet.
Am nächsten Morgen erreichten wir im ersten Tageslicht Oslo. Als wir anlegeten kamen gerade die ersten Sonnenstrahlen über die Berge (10 Uhr). Oslo war tief verschneit, als wir uns per Bus zu unserem 4-Sterne Hotel auf den Weg machten. Nach dem Einchecken machten wir in Kultur. Auf der Museumsinsel schauten wir uns die Vorgänger unserer Ruderboote an (Wikinger- Langschiffe), dann verschlug es uns in die Südsee zum Balsaholz- Floss “Kontiki” mit dem Thor Heyerdahl 1947 von Südamerika bis in die Südsee gefahren war. Danach stand noch das Polar/Südpolar- Expeditionsschiff “Fram” an, mit dem die erste erfolgreiche Südpolexpedition durchgeführt wurde. Leider war das Museum eine Baustelle und hatte die gleich Temperatur wie draussen. Bei Sonnenuntergang (gegen 15 Uhr) spazierten wir dann noch am Königsschloss vorbei in die Innenstadt. Allerdings wollte nicht einmal unser mitreisendes Mädchen intensiv shoppen, die norwegischen Preise motivierten dazu nicht besonders. Schliesslich liessen wir den Abend in unseren Zimmer im 22. Stock des Luxushotels ausklingen.
Nach soviel Kultur war am nächsten Tag wieder mehr Natur angesagt. Per U-Bahn fuhren wir zur Holmenkollen- Sprungschanze hinauf in die Berge. Diese wird leider gerade neu gebaut für die Nordische Ski- WM 2011. Daher gibt es momentan keine Aussichtsplatform, also stapfen wir weiter durch den Schnee um ein schönes Panorama über den Oslofjord zu bekommen. Bei Cookie und Stefan ging der Ehrgeiz sogar so weit, dass sie durch den Tiefschnee zu einer einsamen Kapelle aufstiegen, um dann festzustellen, dass von hinten ein geräumter Weg dorthin führte. Ein Stück weiter den Berg hinauf (auf geräumten Weg) hatten wir dann endlich unseren grandiosen Blick über Oslo und den Oslofjord. Nachdem wir im Hotel unsere Sachen geholt hatten liefen wir am Osloer Rathaus vorbei (dort werden die Friedensnobelpreise verliehen) durch das neue Luxus- Hafenviertel “Akers Brygge” zurück zum Fähranleger. Diesmal hatten wir zwei Innenkabinen. Die nächsten zwei Stunden bis zur völligen Dunkelheit verbrachten wir aber auf dem Oberdeck um die grandiose Ausfahrt aus dem winterlichen Oslofjord zu geniessen. Ein Panorama das höchstens noch von einer Fahrt durch die Stockholmer Schären zu toppen ist. Nach einer massiven Plünderung des Abendbüffets liessen wir den Abend bei Musik im Nachtclub ausklingen.
Am nächsten Morgen kamen wir wieder im warmen (-1 °) und schneearmen Kiel an.
Eine schöne Rundreise, vielleicht kommen nächstes Mal auch ein paar mehr Leute mit.
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