Ein Wochenende bei dem die “Betreuer” mal unter sich sein wollten. Keine kleinen Kinder dabei auf die man ständig ein Auge haben muß, damit sie keinen Unfug machen. Erholung pur also. Kai meinte im Vorfeld der Fahrt: “Dann können wir endlich mal wieder richtige Strecken fahren und nicht immer diese 35 km Etappen.” Der VL: “Na meinetwegen wir wärs dann mit 28-72-82”
Am Freitag gegen 17 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Ketzin. Da etwas rumgetrödelt wurde waren wir erst kurz vor 21 Uhr da. Begrüßt wurden wir mit den Worten: “Es schneit nicht, es regnet nicht, es ist noch nicht einmal dunkel, was macht ihr denn in Ketzin”. Wir haben bei den Kameraden vom Seesportclub Ketzin einen etwas eigenartigen Ruf.
Die Samstagsetappe führte uns über die Havel nach Brandenburg, durch die Sportbootschleuse und danach über den Plauer See. Hier wurde eine kurze Badepause eingelegt. Zur Mittagspause nach 36 km beim Ruderclub Plaue trafen wir Winfried und Dagmar von der Konkurrenz (RC Tegelort). Nach einigem Erstaunen unter welcher Flagge wir plötzlich fuhren, rechnete sich die beiden Chancen für Tegelort aus, diesmal doch den einen oder anderen Wettbewerb gegen den Post SV zu gewinnen.
Die Motivation der Ruderer am Nachmittag war nicht gerade überwältigend und so kamen wir, nach einer weiteren Badepause, erst gegen 20 Uhr beim Ruderclub Rathenow an. 72 km in 12 Stunden ist allerdings angesichts der glühenden Hitze und der minimalen Strömung so schlecht nun auch wieder nicht.
Der Sonntag ging zunächst einmal 47 km mit 4 Schleusen die Havel weiter abwärts. Leider konnten wir erst um 9 Uhr starten, da die Stadtschleuse Rathenow nicht früher öffnete. Pünktlich zum ablegen fing es an zu regnen, nach etwa einer Stunde wurde das Wetter aber wieder besser. Eine besondere Belastung stellte allerdings die Luftfeuchtigkeit von ca. 100% dar, die den gesamten Tag einen etwas tropischen Touch gab. In Havelberg wurde zu einer kurzen Pause beim Ruderclub abgezweigt, bevor durch die Schleuse Havelberg auf Elbniveau gehoben wurden. Dank halbwegs anständiger Strömung und nur teilweise auffrischendem Gegenwind ging es jetzt etwas leichter. Gegen 19 Uhr erreichten wir Wittenberge. Die letzte Belastung stellt hier das Hafenbecken dar. Der Kanuklub liegt natürlich ganz am Ende. Hier setzen wir aus, luden auf den bereitstehenden Bootshänger auf und machten uns auf die Heimfahrt. Gegen Mitternacht war auch der letzte wieder zu Hause.
So sieht also ein Wochenende aus, wenn die Betreuer sich mal erholen wollen.
Wir müssen allerdings zugeben, daß uns teilweise etwas fehlte. Wenn wir abends am Steg saßen und keine Kinder um uns rumtobten, oder man nervös durchzählte, um dann festzustellen, daß doch alle da sind, man sich keine Sorgen machen mußte was der eine oder andere gerade anstellte, wenn man ihn nicht im Blickfeld hatte.... Fazit: Bei der nächsten Fahrt dürfen natürlich alle wieder mitkommen, - wir brauchen den Streß einfach! (Hallo Sascha, das ist kein Freibrief!!!!)
Teilnehmer: Timo Siempelkamp, Kai Siempelkamp, Philipp Gerhardt, Martina Ahnepohl, Gerrit Lipinksi, Laura Herbst, Stefan Biastock.
Boote: Saimaa (3+) und Geirangerfjord(2+)
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