von Decin über Pirna nach Meissen
TeilnehmerInnen : Martina, Jana, Martina, Kai, Dennis von Dresdenia, Frank ( Zernten ), Karin, Anita, Katrin, Stefan, Rudi, Frank, Detlef von Welle Po, sowie unserem Fahrer und Dauerlanddienst Sascha.
Freitag nachmittag war Treffen des einen Teils am Bahnhof Zoo , die Anderen waren schon mit dem Bootshänger-Transport vorgefahren. Nach einer lustigen und kurzweiligen Fahrt mit dem Zug wurden wir von Fahrtenleiter Stefan am Bahnhof in Decin bereits erwartet. Im Hotel "Faust" angekommen gab es das übliche Chaos der Zimmerverteilung, das von einigen gelassen hingenommen, von anderen hingebungsvoll unterstützt wurde. Beim geselligen Beisammensein im "Restauracje" blieben Fragen wie: "Wat hamse Dir jeboten, dat de inne Besenkammer pennen jehst?" ( Frage an Katrin, die als Dritte das Zimmer mit Anita und Frank teilen durfte ) natürlich nicht aus, auch nicht nach noch so vielen "Becherovka".
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück hurtig zur Entgegennahme der Barke "Sachsen" vom Meissener RV und zum Aufriggern der "Erwin Michaelis". Bei 0 Grad Celsius und starkem Nebel war ausser der Sicht alles klar und los ging`s beim "Labe" - Kilometer 94,8. Nach einigen Minuten lichtete sich der Nebel und gab den Blick auf den knallblauen Himmel frei - Traumwetter !! Durch das enge Elbtal mit schroffen Felsen an beiden Seiten war das Rudern eine Freude...
Bald wurde auf der Barke der Glühwein aufgesetzt und der Vierer dockte an, um eine Thermoskanne mit dem Stoff abzubekommen. Vivat bacchus - so lässt es sich aushalten. "Wie heisst der Leuchturmwärter von Helgoland ? - Prost ! " O- Ton Frank.
Weiter geht`s zu der schönen Bastei im Elbsandsteingebirge, das im Sonnenschein strahlt. Burg Königstein lauert in luftiger Höhe, auf der anderen Seite riesige rundliche Felsblöcke, darin der Kurort Rathen mit seiner Freilichtbühne.
Dann wird es zwischen den Hügelketten schattiger. Bei Kilometer 28 verliert der arme Rudi bei einer Windboe gar seinen traditionsreichen Hut!
Kilometer 34 - unser Ziel, der Ruderverein Pirna, doch wo ist der Steg? - Abgebaut! Also Anlegen bei Niedrigwasser und Schottersteinen. Detlef zeigt vollen Einsatz und stiefelt mutig ins kalte Wasser.
Doch beim Rausheben passiert`s : er landet volle Breitseite im Fluss! Detlef erntet allgemeine Anerkennung für Tapferkeit und darf dann schon mal heiss duschen geh`n. `Nen schönen Dank nochmal!
Als alle wieder in Zivil sind und sich gestärkt haben, gehen wir eine Runde über den Pirnaer Weihnachtsmarkt. Ich lausche noch den Chorälen der Turmbläser, dann will ich mich im Kino aufwärmen - da steht unsere ganze liebe Teenie - Horde mitsamt Stefan davor und diskutiert inniglich, in welchen Film sie denn alle zusammen gehen könnten. Nach etwa einer halben Stunde war das Problem noch immer nicht gelöst und man zog unverrichteter Dinge zurück ins Bootshaus. Dort zockten bereits Karin, Rudi, Frank und Detlef und kurze Zeit später gab es Spiel und Spass an mehreren Tischen, musikalisch unterstützt durch eine Feier im benachbarten Saal, der sich einige Tanzwütige freundlicherweise anschliessen durften. Sogar ein Feuerwerk über Dresden wurde uns noch geboten - super organisiert, lieber VL ( = Vergnügungsfahrtenleiter ) Noch lange wurde gesessen und getanzt bis es dann in die wunderbaren Etagenbetten ging ( Röntgenhaus lässt grüssen ! ) Woher stammt eigentlich Franks Beule am Kopf? Rudi hatte ja auch keine, trotz ähnlicher "Oberes-Etagenbett-Verlass-Technik"
Am Adventssonntag werden die Bootsplätze getauscht, damit jeder einmal das Vergnügen des Barkefahrens erleben darf. Rudi trägt Trauer – eine schwarze Schirmmütze – wohl wegen des verlustigen weißen Ruderhuts. Wir sahen Schloss Pillnitz und viele andere schöne Dresdner Bauwerke an uns vorüberziehen, fast durchgehend bei super Wetter. Nach Glühweingenuss ging es ans Singen und Reimen : (" Schrumm Schrumm Schrumm, wer rudert der ist schlau ", um ein Beispiel zu nennen... ) Bei Coswig fanden wir eine Anlegemöglichkeit für die Barke und nutzten diese für eine Wasserstandserhöhung der Elbe - vielleicht hilft`s ja. Auf dem letzten Drittel nach Meissen ging`s ans Eingemachte Wir wollten die Bahn rechtzeitig erreichen und mussten noch 8km Wasserarbeit ranhängen, da die Barke nach Auskunft des Meissener Barkenverantwortlichen bei diesem Wasserstand nur dort rausginge. Also nochmal zugelangt, Murren bei den Kurzen wegen Po - Weh, Murren bei den Längeren wegen fehlendem Glühwein - armer VL.
Doch wir wurden entschädigt durch einen goldenen Himmel und eine angenehme Anlegestelle, wo auch nach kurzer Zeit der Hänger für die Barke auftauchte.
Die Barkenbesatzung wurde glücklich zurück zum Meissener RV kutschiert, wo bereits die Erwin Michaelis abgeriggert und verladen war ( Super - Mannschaft! ). Also blieb noch das Umziehen im Bootshaus und schon wurde die Zuggruppe zum Bahnhof gebracht. Eine schöne Wanderfahrt mit etwas über 100km nimmt ihr Ende, für die einen ruhig in der Bahn, für die anderen sicher etwas unruhiger im Bus mit Bootshänger.
Vielen Dank, lieber Stefan, für diese traditionsreiche Adventsfahrt !
Katrin Schiop
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