Wie jedes Jahr führte uns das zweite Adventswochenende auf der Elbe von Decin über Pirna nach Zehren.
Am Freitag, dem 5.12.97, reisten wir in drei verschiedenen Gruppen an. Der Bootstransport startete am Morgen, da die Boote in Decin abgeladen werden mußten und der Hänger und Bus noch weiter zu unserem Zielpunkt Zehren gebracht werden mußten. Der zweite Transport mit der Barke startete am frühen Nachmittag und erreichte am frühen Abend Decin. Der Rest unserer Truppe reiste per Bahn an. Erstmalig übernachteten wir alle im Hotel Faust, da sich herausstellte, daß dies nicht wesentlich teurer ist, als die Billigabsteige der letzten Jahre.
Am Samstag wurde um sieben Uhr geweckt, wobei mehrere Klagen über die billigen Bierpreise fielen, die so manchen dazu verleiteten, ein bis zwei Biere zuviel zutrinken, und demnach nicht alle im besten Zustand waren. Nach ausgiebigem Frühstück mußten die Boote aufgeriggert werden, danach wurde die Barke zu Wasser gelassen. Da der Ruderclub Phönix zur selben Zeit dieselbe Fahrt auch mit einer Barke machte, allerdings zwei Leute zu wenig hatte, konnten noch zwei unserer Ruderer in deren Barke mitfahren. Die ersten elf Kilometer führten uns noch über den tschechischen Teil der Elbe. Nach problemloser Überquerung der Grenze (unsere Raucher konnten aufatmen), kam auch die Sonne hervor und wir erlebten einen traumhaft schönen Wintertag inmitten des Elbsandsteingebirges. Nach zahlreicher Glühweinpausen und auch manchen Pinkelpausen erreichten wir nach weiteren 35 Kilometern unser Tagesziel Pirna. Dort gab es ein gemeinsames Abendessen, für die Jugendlichen wurde dieses, wie schon am Vortag, von Frau Tietz bezahlt, der wir in diesem Sinne recht herzlich danken möchten. Nach dem Abendessen teilte sich die Gruppe, einige gingen über den Pirnaer Weihnachtsmarkt, andere legten sich noch ein Stündchen aufs Ohr um fit für den Abend zu sein. Wie immer besuchte ein Teil der Gruppe den Pirnaer Weinkeller, Stefan ging mit unseren Kleineren ins Kino, und so verlebten auch alle noch einen schönen Abend.
Der Sonntag war eher das Gegenteil. Samstag abend hatte es noch geschneit, über Nacht entwickelte sich das Wetter zu Regen und Wind. Während die Ruderer Probleme hatten, sich in den dicken und nassen Sachen bewegen zu können, hatten die Steuerleute das Problem sich irgendwie warm zu halten. Trotz zahlreicher Steuermäntel, Regenjacken, Decken und Glühwein waren wir hart am kämpfen mit der Nasskälte. Die Zweier und Vierer legten in Meißen zu einer Mittagspause an, für die Barke bestand leider keine Möglichkeit, da der Wasserstand zu niedrig war. In Zehren angekommen, mußten nun Barke und unsere eigenen Boote wieder verladen werden, was auch nicht so einfach war, da direkt nach der Ankunft des letzten Bootes die Dunkelheit hereinbrach. Gegen 18 Uhr konnten dann die beiden Zugfahrzeuge ihren Heimweg antreten, alle anderen freuten sich auf den warmen Bus, der uns zurück nach Berlin brachte. Um 21.15 Uhr kamen wir dann am Forum Steglitz an, wo sich aller Wege trennten. Noch ein Wort zum Abschluß: Unser Fahrtenleiter Stefen Biastock hat auf den letzten Kilometern seinen offiziellen Äquatorpreis errudert. Auf diesem Weg nochmals herzliche Glückwünsche!
Nicolas Hübener
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