Die Hiddenseefahrten scheinen unter einem schlechten Stern zu stehen. Nicht nur, daß die Fahrt erst einen Tag später begann als geplant, weil der Fahrtenleiter noch nicht aus Finnland zurück war, sondern wir haben es wieder nicht geschafft die vollständige Runde zu fahren, doch dazu später mehr. Die Beteiligung war groß wie schon lange nicht mehr: Martina Ahnepohl, Jana Forsten, Kathrin + Wolfgang Schirp, Kai + Timo Siempelkamp, Frank Weber, Christian Grabert und Stefan Biastock, sowie Olaf (RC Brandenburg), Dennis und Sebastian (Dresdenia). Dazu kamen noch die drei Kinder der Schirps im Alter von 2, 4 und 6 Jahren als Sonderaufgabe für den Landdienst. Am frühen Abend erreichten die beiden Kleinbusse in Stralsund und die Mannschaften quartierten sich in der Turnhalle des Rudervereins ein. Der Wirt kochte gut, aber ein bißchen langsam, so daß es etwas dauerte bis alle satt waren.
Nach einem reichhaltigen Frühstück gingen wir mit den beiden Inriggern der Dänemarkfahrer und unserem mitgebrachten D-Vierer aufs Wasser. Bei strahlendem Sonnenschein und ruhigem Wasser ruderten wir über den Strelasund zur Südspitze von Hiddensee und dann entlang dem endlosen Strand dierser Insel nordwärts. Hier erwartet uns unser Landdienst Franky mit den drei Kindern. Hier wurde gewechselt Wolfgang mußte nun auf seine Kinder wieder selbst aufpassen, während Franky ins Boot wechselte.
Was nun folgte war nun wirklich der absolute Gegenteil vom Vormittag. Der Wind hatte aufgefrischt und kam direkt aus Osten. Die Obleute machten sich schon sorgen, als sie merkten was für eine Wind über die Insel fegte. Als wir jedoch um das nördliche Kap der Insel Hiddensee herum kamen und damit den Windschutz verloren, kam es wie befürchtet. Ziemlich kurze Wellen bis zu anderthalb Meter Höhe machten uns zu schaffen. Die Innrigger hatten zwar keine Probleme mit der Wellenhöhe, aber Windstärke 4-5 von vorne machte ihnen zu schaffen, während der D-Vierer definitiv zu lang für solche Wellen war und einen weiten Bogen fahren mußte, um die Wellen frontal zu nehmen.
Erst gegen 19 Uhr kamen die völlig erschöpften Mannschaften beim Campingplatz Schaprode an, von wo der Landdienst sie zu unseren Campinghütten brachte.
Der östliche Wind wuchs über Nacht fast zum Sturm aus, so daß zumindest der VL erhebliche Zweifel hatte, ob wir bis Stralsund zurück kommen würden. Trotzdem versuchten es Kai, Timo und Stefan mit einem Innrigger, um wenigstens ein Boot zurückzurudern. Sie kamen allerdings nur bis Suhrendorf, 10 km weiter. Von dort meldeten sie sich per Handy und schickten den Landdienst nach Stralsund, um den Bootshänger zu holen. Da nur zwei Boote daraufpaßten mußten wir zweimal fahren, um erst die beiden Innrigger nach Stralsund zurück zu bekommen und dann unseren Vierer zum Rücktransport nach Berlin aufzuladen.
So gegen 2 Uhr waren auch die letzten wieder in Berlin.
Vielleicht klappt es nächstes Jahr doch einmal mit der Hiddensee-Umfahrt.
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