Wie immer fand zusätzlich zur AH-Pfingstwanderfahrt auch eine Pfingstfahrt für die ”Jüngeren” statt. Wie es auch schon fast Tradition ist ging es wieder nach Storkow.
Die Mannschaft bestand aus: Christoph Schaal (VL), Nicolas Hübener, Lena Lindau, Moritz Kittel, Erik Busch, Frauke Alberti, Christoph Andersen, Tom Pröstler, Sarah Schnittert, Kerstin Bonte, Johannes Steinlein und Stefan Biastock.
Am Freitag nachmittag starteten wir nur mäßig verspätet (sogar der Pressewart kam nur eine halbe Stunde zu spät) beim Ruderclub Schmöckwitz, wo wir uns zwei B-Vierer und einen ungesteuerten Zweier ausgeliehen hatten. Das Ziel war wieder unsere Stammkneipe ”Kuddels Lustige Stube” in Dolgenbrodt. Hier gab es Abendessen. Wie üblich hatten die Vegetarier Probleme aus der recht fleischhaltigen Küche etwas passendes auszuwählen. Stefan konnte endlich seinen Eierfahrtpreis abgeben und gegen Mitternacht zogen wir uns in unsere Betten auf dem Dachboden zurück.
Am nächsten Morgen starteten wir bei strahlendem Sonnenschein (Freitag früh hatte es noch gegossen) und bogen in Prieros von der Dahme in Richtung Storkow ab. Es wurden im Boot Wetten abgeschlossen, ob wir es diesmal bis zum Springsee schaffen würden. Die letzten 5 Versuche waren gescheitert (gebrochener Rollsitz im Zweier 1 Kilometer vor dem Springsee, übles Wetter, defekte Schleusen, abgewickelte Schleusenwärter, zu wenig Wasser). Diesmal sah es so aus, als könnte nicht uns aufhalten, bis wir die Schleuse Kummersdorf erreichten. Hier hatte der VL eine 50-50 Entscheidung zu treffen, anlegen am Backbord- oder Steuerbordufer vor der Schleuse. Da sich im letzten Moment ein paar Jachtbesitzer vordrängelten legten wir uns gegen die Vorschrift ans Backbordufer. Während wir auf die Schleusung warteten gab es plötzlich ein gewaltiges Krachen und ein etwa 20 Meter hoher Baum stürzte am Steuerbordufer auf die dort liegenden Jachten. Der Sturz wurde zwar etwas durch einen mitgerissenen Laternenpeitschenmast abgebremst und der Hauptstamm fiel genau zwischen die 2 Meter lange Lücke zwischen zwei Jachten, aber der Baum hätte uns trotzdem voll erwischt. Auf den Jachten gab es glücklicherweise keine Verletzten, aber die Feuerwehr mußte mehrere Boote aus dem Gewirr von Ästen befreien. Kommentar von VL Christoph: 4 Fahrten und drei Mal in Lebensgefahr.
Wenig später erreichten wir Storkow, aber es wurde nicht angelegt, sondern es ging gleich weiter nach Wendisch Rietz und von dort zur Springseeschleuse. Die letzten beiden Schleusungen waren um 16 und 18 Uhr, es war 15.20 Uhr als wir ankamen.
Nach einer Fahrt über den Glubigsee und durch ein sehr reizvolles kleines Fließ erreichten wir endlich den Springsee. Der Jubel war entsprechend groß.
Zur Durchfahrt durch das Fließ habe ich nur den Vorschlag analog zum Strompaß für den Rhein für Brandenburg ein Spreewaldpatent einzuführen, Obmannsscheine sind wohl nicht ganz ausreichend für solche Strecken, da werden wir auf der Spreewaldfahrt noch viel zu lachen haben.
Nach geruhsamer Rückfahrt waren wir um 20 Uhr wieder in Storkow, wo uns bereits Ruderer von 5 anderen Vereinen (u.a. die Jugend von Astoria) erwarteten, nur unsere Benrather Kameraden waren noch nicht da, was uns allerdings nicht besonders erstaunte. Allerdings war die letzte Schleusung in Storkow um 19 Uhr gewesen, sie mußten also ihre Boote umtragen. Als wir gerade beim Essen waren, kamen sie an. Der Benrather VL (Thilo) reagierte äußerst ungehalten auf die freundliche Frage, wann sie den eigentlich losgefahren seien und wie viele Kneipen sie unterwegs aufgesucht hätten.
Zum Bedauern der Potsdamer Mädchen war Andreas Mibach, der ”Böse Onkel”, nicht mit dabei (irgendwelcher Widerspruch, Proteste?).
Am Pfingstsonntag starten wir wieder nach Wendisch-Rietz, um danach über den Scharmützelsee nach Bad Saarow zu rudern. Während die Vierer Spritzschlachten veranstalteten, ging im Zweier die Mannschaft lieber baden.
Die früher einmal üblichen Pfingstkonzerte mit Straßenfest an der Uferpromenade von Bad Saarow scheinen inzwischen völlig eingeschlafen zu sein. Wir ergatterten einen Tisch in einem Biergarten und machten erst mal Pause. Sarah setzten wir hier in den Bus Richtung Berlin, damit sie pünktlich Sonntag abend nach Hause kam. Ein Vierer fuhr von nun an unterbesetzt.
Auf dem Rückweg hatte der Wind inzwischen stark zugenommen, so daß wir uns die 10 Kilometer über den Scharmützelsee bei starkem Gegenwind quälen mußten, wie immer.
Am Abend besuchten einzelne Leute wiederholt die Eisdiele in Storkow (sehr empfehlenswert!).
Am Montag früh traf unser Ersatzmann Matze Zwirner mit der Bahn ein. Danach machten wir uns daran die gesamte Strecke nach Berlin zurückzurudern. Bei warmen und sonnigem Wetter wurde auf dem Wolziger See noch einmal vom Boot gebadet. Als wir Dolgenbrodt erreichten fing es an sich einzutrüben und ein paar Tropfen Regen fielen. Nach der Pause bei Kober fuhren wir weiter nach Königswusterhausen, wo wir die Benrather verabschiedeten, die hier ihre Boote aufluden, um nach Hause zu fahren. Wenig später erreichten wir Schmöckwitz noch bevor am Abend der Regen richtig losbrach.
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