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Rund um Zingst 1998

Am vorletzten Wochenende in den Sommerferien reiste die Ruderjugend an die Ostsee. Mit drei speziellen, seegängigen Ruderbooten,  die wir uns beim Ruderclub Stralsund ausgeliehen hatten, starteten wir am Samstag auf dem Strelasund. Der Hinweg führte uns auf dem Bodden, an der Insel Bock vorbei und schließlich, entlang der dem Festland zugewandten  Seite der Halbinsel Zingst.

Die Bodden haben hier zum größten Teil eher seenartigen Charakter, trotzdem machte uns der teilweise starke Gegenwind zu schaffen, der die sowieso nicht gerade schnellen  Innenrigger noch weiter bremste. Da wir dadurch zu viel Zeit verloren hatten entschied sich der Fahrtenleiter die Strecke zu verkürzen. Dadurch ergab sich leider, daß die vorgesehene Umtrage von der schmalsten Stelle  bei Prerow (Zingst ist eine Halbinsel, keine Insel) in den Ort Zingst verlegt werden mußte.

Die Umtragestrecke betrug bestimmt einen Kilometer. Der Bug der Boote konnte zwar in den offenen Kofferraum  unseres Kleinbusses gelegt werden, aber der Rest des Bootes mußte getragen werden.

Da der eigentlich in Aussicht genommene Campingplatz so überbelegt war, daß er nicht einmal mehr Wasserwanderer aufnehmen  wollte, mußten wir auf einen Not- Campingplatz ausweichen, der besonders unseren skandinavienverwöhnten Finnlandfahrern übel aufstieß. Merke: Lieber in Finnland mitten im Wald wild zelten als auf Zingster Campingplätzen  in der Hauptsaison.

Angesichts der Strapazen hatte sowieso kaum einer mehr Lust zu kochen, als dann auch noch schwere Gewitterregen niedergingen, flüchteten wir uns in einen Gasthof zum Abendessen.

Am nächsten Morgen ging es bei Sonnenschein und kräftigem Wind auf den Rückweg. Das Ablegen am Strand der offenen Ostsee gestaltete sich etwas schwierig, da die Brandung die Boote querzustellen drohte. Auch  unsere Anfänger haben hoffentlich kapiert, daß man als erstes nicht anfängt die Stemm-bretter einzustellen und die Schuhe anzuziehen, sondern erst mal aus der Brandungszone rausrudert.

War man erst einmal  aus der Brandung heraus, gab es keine Probleme mehr, da der Wind von schräg achtern kam und die Wellenhöhe für die Seegigs kein Problem darstellte.

Am Abend erreichten wir wieder Stralsund, die Rückfahrt  mit den Autos zog sich bis spät in die Nacht hinein hin, so daß die letzten erst um 1 Uhr wieder in Berlin waren, aber es waren ja noch Ferien.

Stefan Biastock

 

krystina mit rettungsweste auf der ostsee