Havelwanderfahrt Stahnsdorf - Havelberg
Himmelfahrt 2012
Mit drei Vierern ging es bei besten Hochsommerwetter am Freitag Nachmittag über Havel und Sacrow- Paretzer- Kanal nach Ketzin. Ein Vierer nahm den Umweg über Werder, der Rest ruderte die kurze Strecke. Für fünf Ruderer hatten wir beim “Ketziner” die letzten Betten bekommen, der Rest wurde nach Plaue zum Ruderclub geshuttelt. Eine langwierige Aktion, aber beim Seesportclub in Ketzin war unsere Anmeldung anscheinend untergegangen. Da Martin noch am Abend durch seine Tochter ersetzt wurde, hatten wir immerhin zwei Autos zur Verfügung.
Am nächsten Morgen war bei der in Plaue einquartierten Jugend bereits zwei Stunden vor dem Wecken alles wach, so dass der Brötchenholdienst diesmal nicht am Fahrtenleiter hängen blieb. In zwei Fuhren wurden dann die Ruderer wieder zu ihren Boote gebracht. Während die ersten beiden Boote gegen 10 Uhr aufs Wasser kamen, traf die letzte Mannschaft erst 1,5 Stunden später ein und machte sich an die Aufholjagd. Bei unserem “Liebling-Inder” in Brandenburg waren dann alle Mannschaften wieder beisammen. Nach der Mittagspause ging es durch die Brandenburger Innenstadt, mit reichlich Bootsverkehr auf den Plauer See. Unterbrochen durch die eine oder andere Badepause trafen alle Boote im Laufe des Nachmittags beim Ruderclub Plaue ein. Das Wetter war den ganzen Tag hochsommerlich, der leichte Schiebewind machte die kurze Ruderetappe noch angenehmer.
Sonntag früh schlief sogar die Jugend etwas länger. Angesichts der Hitze gingen alle Boote denoch pünktlich aufs Wasser. Auf der folgenden Havelstrecke war immer noch einiger Verkehr an Motorbooten und Kanus, so dass wir an der Sportbootschleuse Bannetze warten mußten. In die Kammer passt immer nur ein Ruderboot. Bei der letzten Schleusung quetschen wir noch ein paar Kanus daneben. Die weitere Havelstrecke nach Rathenow geht durch eine abwechslungsreiche Auenlandschaft, leider diesmal mit Null-Strömung. Die Hitze machte einigen deutlich zu schaffen und trotz intensiver Nutzung der Sonnencreme, waren der eine oder andere Sonnenbrand das Ergebnis. Endlich in Rathenow angekommen, machte sich der VL auf den Rückweg nach Stahnsdorf, um den Anhänger zu holen. Außerdem wurde Nirina zum Familientag nach Hause gebracht (bei 75 Rudertagen in den ersten 139 Tagen des Jahres nicht allzu erstaunlich). Der eigentlich fest zugesagte Ersatzmann hatte leider das ganze völlig verpeilt, so dass wir am letzten Tag unterbesetzt rudern mußten. Der Rest der Mannschaft erkundete den Optikpark Rathenow, der direkt neben dem Ruderclub liegt.
Bei extrem warmen Wetter starteten wir durch die Stadtschleuse Rathenow die Havel weiter abwärts. Im Gegensatz zu den Vortagen war das Wasser heute geradezu leer, kaum Motorboote, ein paar Paddler und wir Ruderer. Die Schleuse in Grütz kostete richtig viel Zeit. da gerade erst ein Motorboot hochgeschleust wurde. Eine 200m lange Kammer zu schleusen für ein paar Ruderboote ist eigentlich nicht besonders sinnvoll, aber die WSA hatte vor einigen Jahren die kleine Sportbootschleuse am Wehr abreissen lassen. Die nächste Schleuse Gartz konnte man über die Gülper Havel umgehen. Allerdings sind hier zwei handbediente Schleusen im Weg, die zweite ein aufwändiger Neubau, die erste leider schrottreif und eigentlich gesperrt. Ein Vierer nahm trotzdem die Nebenstrecke. Hier gab es sogar mal etwas leichte Strömung. Bei Strohdene trifft man wieder auf den Hauptlauf. Hier ist auch die letzte Einkehrmöglichkeit vor Havelberg. Mit einigen Eis als Stärkung und/oder einer größeren Badepause machten wir uns auf die finale Strecke. Endlich kam der Dom von Havelberg in Sicht und wir konnten am Steg des Rudervereins Havelberg anlegen. Die Boote wurden aufgeladen, die halbe Mannschaft zum Bahnhof im Nachbarort gebracht, der Rest fuhr mit dem Anhängertransport nach Hause.
Eine tolle hochsommerliche Fahrt. Für einige Kinder die erste größere Ruderfahrt, allerdings hätten gerne noch mehr mitkommen können.
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