Bericht Havelmarathon
Am Samstag dem 08.10,2016 trafen wir, also drei Ruderer vom RC KST und ein Gast aus Hamburg, uns um 06:30 Uhr am Club. Eigentlich sollten wir sieben Leute sein, durch Absagen und teilweise auch kommentarloses Nichterscheinen fuhren wir dann nur mit einem Boot los.
Wir entschieden uns, die 100km Runde so zu fahren, dass wir erst gegen den Wind mit Umweg durch die Glienicker Brücke nach Spandau bzw. bis Henningsdorf fuhren, danach den Havelkanal bis Ketzin und von dort nach Hause.
Die ersten Kilometer legten wir in der Morgendämmerung zurück und alle Ruderer bemerkten, dass es auf dem Wasser so früh am Morgen noch schöner ist als sonst, es lohnt sich also durchaus, mal früh aufzustehen. Dann jedoch, so etwa zu der Zeit, wenn normale Leute am Wochenende aufstehen, fing es an zu regnen und hörte auch so schnell nicht mehr auf. Der Job des Steuermanns wurde also noch unbeliebter, es war sowieso schon kalt und mit Regen wurde es nicht gerade angenehmer. Das alles trübte unsere Stimmung natürlich keineswegs, und nach einer kurzen Pinkelpause beim Märkischen Ruderverein war es dann vom Wetter her auch wieder schöner.
Die Strecke zwischen der Spandauer Schleuse und dem Havelkanal zog sich dann wieder ganz schön hin, vor allen Dingen, weil der Gegenwind inzwischen aufgefrischt hatte. Als wir dann endlich im Havelkanal waren, war es windgeschützt und wir konnten entspannt weiterrudern. Die Schleuse im Havelkanal bereitete zum Glück auch keine Probleme, kaum angefragt, schleuste man uns auch schon.
Nach 36km geradeausfahren kamen wir dann wieder in der Nähe von Ketzin am Sacrow – Paretzer – Kanal raus, langsam merkten wir auch, wie wir müde wurden. Also machten wir noch einmal eine kurze Pause, um danach die letzten etwa 26km zu bewältigen. Ungefähr kurz vor dem Jungfernsee wurde es dann dunkel, aber das war natürlich kein Problem für unseren Steuermann. Dank seiner aufmerksamen Augen (und teilweise auch einer Fahrradlampe) haben wir weder Pfosten noch Tonnen gerammt.
Am Ende gab es dann noch eine kurze Diskussion im Boot, inwiefern es nötig sei, noch einmal vom Griebnitzsee zum Pohlesee und zurück zu fahren, nur um auch wirklich 100km statt „nur“ 98km zu haben. Letztendlich setzte sich da der motiviertere Teil der Mannschaft durch, und als wir dann gegen 21:15 Uhr wieder heil am Club ankamen, hatten wir auch wirklich die 100km voll.
Johanna, 10.10.16
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