Jugend-Wanderrudertreffen 2007
Die Brandenburger Ruderjugend hatte zum Wanderrudertreffen am Beetzsee in Brandenburg eingeladen. Eigentlich sollte mit Bootsanhänger angereist werden um dort am Samstag und Sonntag gemeinsam Tagesfahrten zu machen. Für uns war klar: das sind doch nur 52 km bis zum Beetzsee, da kann man doch auch Hinrudern. Mit 2 Vierern machten sich daher am Freitag Abend 10 Ruderer auf den Weg: Sophie, Windy, Meedy, Lina, Niklas, Levon, Patrick, Victor, Malte und Stefan. Kurz nach 21 Uhr kam auch das zweite Boote in Ketzin an. Die bedrohlichen Gewitterwolken die uns bereits den gesamten Abend verfolgt hatten, entluden sich erst gegen 3 Uhr nachts. Dafür begann der nächste Morgen bei schwerem Landregen. Kurz nach acht Uhr waren wir auf dem Wasser und kämpften uns gegen den heftigen Gegenwind vorwärts. Nach einer kurzen Wartezeit an der Hauptschleuse Brandenburg erreichten wir gegen Mittag den Beetzsee, wo die anderen Teilnehmer auf uns gewartet hatten. Die anderen Teilnehmer waren leider nur 1 Boot von Havel Brandenburg. Wir waren ansonsten die einzigen Gäste. Hier muss man sich wirklich fragen, ob wirklich in allen anderen Brandenburger Vereinen kein Wanderrudern für Jugendliche stattfindet! Trotz der mässigen Kulisse machten wir uns weiter auf den Weg zur Gaststätte Bollmannsruh kurz vor dem Ende des Beetzsees. Hier war das Mittagessen bestellt. Nach einer längeren Pause ging es gegen den heftigen Gegenwind zurück zur Regattastrecke. Natürlich noch mit einem Schauer (einige behaupten sogar es war Hagel) zum Abschluss. Am Abend wurde gegrillt. Der eigentlich noch geplante Besuch des Havelfestes im Stadtzentrum fiel wegen allgemeiner Mattigkeit durch das ständige Gegenwindrudern aus.
Am Sonntag sollte gemeinsam nach Ketzin gefahren werden, dort sollten sich die heimfahrenden KST-Boote von den Brandenburgern trennen. Da die Brandenburger Ruderer vom Vortag aber noch angegriffener waren, als die KST-Ruderer, ruderten wir alleine nach Ketzin. Nach einem Mittagessen in der Gaststätte zur Fähre (gutes Essen, mässiges Eis) ging es über den Sacrow-Paretzer-Kanal wieder zurück nach Stahnsdorf. Hier trafen wir noch eines unserer AH-Boote, dass vom Havelfest in Spandau zurück kam.
Trotz 134 km am Wochenende haben alle Ruderer die Strecke ganz gut überstanden. Das Wetter hätte besser sein können, aber es war immer warm und auf dem Rückweg am Sonntag hatten wir sogar mal ein wenig Schiebewind.
Die Veranstalter waren glücklich, dass wenigstens wir gekommen sind, aber man muss sich schon fragen wie der Zustand der Brandenburger Ruderjugend (damit sind alle Vereine angesprochen) ist, wenn sich für so eine Veranstaltung sonst niemand findet. Wenn die Ruderjugend nur den Bundeswettbewerb vor Augen hat, dann steht es um Rudern als Sportart wirklich schlecht. Spitzensport funktioniert nur wenn sich die Spitze aus einer breiten Masse von Freizeitsportlern rekrutiert.
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