Ketzin Wanderfahrt März 2013
mitten im Winter
Das sollte eigentlich eine Frühjahrswanderfahrt werden zum Beginn des Brandenburger Sommerwettbewerbs. Angesichts der Wetterlage hagelte es erst einmal Absagen. Für Freitag Abend waren -15° angesagt. Trotzdem machten sich 18 Ruderer auf den Weg nach Ketzin. Griebnitzsee, Jungfernsee alles eisfrei, auf dem Sacrow- Paretzer- Kanal trieben ganz vereinzelt Schollen denen man ausweichen konnte. Nur beim Überqueren der Wublitz (Schlänitzsee) fiel auf. dass die gesamte Seefläche außerhalb der Fahrrinne von dickem Packeis bedeckt war. Gegen 20:30 war auch der letzte Kindervierer in Ketzin.
Am Samstag ging es über die Havelgräben bei Ketzin zum Trebbelsee. Der heftige Wind auf dem See hatte leider jede Menge Eisschollen in die Bucht getrieben, so dass wir uns im Zickzack einen Weg zur eisfreien Fahrrinne suchen mussten. Die weitere Strecke nervte der eiskalte Wind, natürlich von der Seite und von vorne. Wenn man mal etwas Windschutz hatte dann war es richtig angenehm trotz 5° Maximaltemperatur. Bis zu unserer Stammkneipe Malabar (gute indische Küche) blieb es eisfrei. Nachdem wir Mittag gegessen hatten machten wir uns auf den Rückweg. Es störte nicht nur der volle Magen sondern auch der zunehmende Wind aus Südosten (von vorne). Aber auch das letzte Boot kam mit letztem Büchsenlicht wieder in Ketzin an. Am Abend wurde noch ausgiebig der Geburtstag von Stefan S. gefeiert. Die Kindermannschaft ging freiwillig sehr früh schlafen, eigenes Boot ohne Erwachsene rudern ist halt anstrengend. Der 13jährige Obmann Paul stellte fest, dass es nicht nur cool ist Obmann zu sein, sondern bisweilen anstrengend.
Am Sonntag ging es bei heftigen Ostwind auf den Sacrow- Paretzer- Kanal, kurz vor der Wublitz war dann zunächst Schluss. Dickes Packeis aus zusammengetriebenen Eisschollen blockierte die Durchfahrt. Augenscheinlich war die gesamte Randvereisung der Wublitz aufgebrochen und vom stürmischen Wind in den Kanal getrieben worden. Leon mit Paddelhaken auf dem Bug sorgte für eine Bresche in der Eisbarriere. Nachdem das erste Boot durch war bog ein Frachter um die Ecke und räumte für uns die gesamte Barriere weg. Der Gegenwind mit 7 Windstärken stand genau auf dem Kanal, dazu kam noch die gute Gegenströmung (ca. 2km/h), so dass wir uns teilweise nur Meterweise vorwärts bewegten. Auf dem Jungfernsee erwischte es uns dann noch mal besonders heftig. Erst im Griebnitzsee hatten wir etwas weniger Gegenwind, aber selbst auf dem Teltowkanal stürmte es noch.
Das Wochenende war unglaublich anstrengend, hatte aber was. Demnächst können wir Ketzin auch im Januar/Februar machen, das wäre das Wetter dieses Jahr besser gewesen.
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