Winterfahrt nach Ketzin (13. Nov. bis 15. Nov.)
Am 13. November 2009 fanden bei sommerlichen 8 ºC doch sieben Ruderer zusammen, um die Tradition der winterlichen „Eisfahrt“ nach Ketzin weiterleben zu lassen. Das Wetter war fast trocken, kaum Wind und sehr sonnig, wenn es nicht Nacht gewesen wäre.
Bei den Eiserprobten handelte es sich um Nirina und Martin Beilfuß, Moriz Hagemann, Sophie v. Fromm, Christian Grabert und Jörg Kretschmer. Der siebente Mann war unser lieber Stefan Biastock, der gerade eine neue Form der Schweinegrippe züchten musste und den Landdienst übernahm.
Am Freitag startete das erste Boot (Martin, Moritz und Christian) schon im Dunkeln, um Ketzin noch früh am Abend zu erreichen. Das zweite Boot mit Sophie, Nirina und Jörg folgte um 17:30h. 28 km und drei Glühwein später erreichten beide Boote heil und unversehrt das Quartier in Ketzin, welches uns Wasserwanderern schon lange ein bekannter Anlaufpunkt ist. Stefan war mal wieder göttlich. In stundenlanger Schwerstarbeit hat er uns ausgehungerten und ausgelaugten Ruderern sechs wunderbare Pizzen (Pizzase, Pizzas, Mehrzahl von Pizza???) zubereitet und selbst den Nachtisch frisch…eingekauft. Schade nur, dass er vergessen hat diesen auch hin zustellen. Geschmeckt hat es aber allen! Nur mit dem Knick im Kopfkissen hat es noch nicht geklappt. Aber der Abend wurde auch so noch „lustig“! Zu klären blieb nur noch, was eigentlich „froschen“ ist. Getan haben wir es zumindest alle.
Früh am nächsten morgen gab es erst frische Brötchen, bevor es dann um ca. 10:00h aufs Wasser ging. Das Wetter war wie bestellt gut. So waren die 22 km nach Brandenburg kein Problem. Mit Ausnahme einiger weniger Frachter war es nahezu verlassen auf dem Wasser. So eine „Winterfahrt“ hat doch immer seine eigenen Reize.
In Brandenburg empfing uns schon ungeduldig Stefan. Er hatte sich den sehenswerten Dom angesehen und fand auch die Parksituation für seinen Kleinwagen dort auch auf andere Städte für übertragbar. Brandenburg mit dem Boot zu erreichen scheint wohl besser zu sein. Sehr schön war auch das Mittagessen bei unserem „Stamminder“ (Vorsicht, hat nichts mit Holz zu tun). Fleisch satt! Nur das von mir gern gesehene Kinderfilet war auf der Karte einfach nicht zu finden. Da muss unbedingt nachgebessert werden!
Kurz vor 15:00h gings dann wieder die 22 km zurück nach Ketzin. Ich gebe zu, doch leichte Probleme gehabt zu haben. Das lag aber nicht am Bier, wie man vielleicht vermuten könnte. Eher war der volle Magen das Problem. Ging aber allen so. Auf mehr als etwas Kräuterbrot hatte beim Abendbrot dann niemand mehr Lust. Auch dieser Abend war wieder lustig. Klein aber fein. Sogar der angestrebte Spidermanabend wurde von mir vergessen. Und das mag schon was heißen! Aber noch am Samstag vielen auch mir die Augen zu und ich schlief neben meinem Kuscheltier ein. Toller Tag!
Am nächsten morgen war dann gegen 08:00h Wecken. So wie sich das für Ruderer gehört! Nach dem Aufräumen (nicht nur Flaschen entsorgen!) ging es dann aufs Wasser. Endlich! Stefan brachte unser Gepäck heim und Ketzin hatte noch eine besondere Überraschung für uns parat: Wir konnten die Fähre in Ketzin fahren sehen. Man man, wie das für Gesprächsstoff sorgen kann? Stundenlang! Aber nach mehreren Futterpausen und Stopps zum Ausziehen (die rauskommende Sonne war schon fast sommerverdächtig und für eine Eisfahrt sehr unpassend, aber angenehm!) erreichten wir doch wieder Stahnsdorf pünktlich um 15:00h. Stefan war natürlich wieder vor Ort und kümmerte sich um uns verlauste Ruderer.
So, nach genau 100 km und einem Wochenende voller rumgeblödel freuen wir uns schon auf die nächste Ketzinfahrt im März und können nur hoffen, das beim nächsten Male mehr von euch mitkommen! Ketzin ist immer wieder ein Erlebnis.
Jörg Kretschmer, im Zug auf dem Weg nach Rostock
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