Traditionelle „Eisfahrt“ Ketzin 12. – 14.11.2010
Von einer Eisfahrt konnte man auch in diesem Jahr nicht sprechen. 11°c Tagestemperatur hatten wir zu Beginn der Fahrt. Und satte 18°C wurden es dann am Abreisetag. Die Medien sprachen vom Frühlingsnovember. Solange darauf nicht der Sommerdezember folgt – unerträgliches Schwitzen beim Rudern -, ist das als Klimaausrutscher auch mal ganz angenehm. Wenn es interessiert – vor genau 100 Jahren am 13.11.1910 hatte die Gegend um Berlin Temperaturen von 2° bis 3°C im Tagesmittel. Kann unter http://www.wetterzentrale.de/topkarten/fskldwd.html nachgeschaut werden.
Die vom Wetter nichts ahnenden Fahrtenteilnehmer waren Nirina, Jennifer, Lisa, Sophie, Marlies, Paul S., Kevin G., Cevin C., Jens, Sandro, Stefan, Uwe, Martin und Lutz.
Diese eine unbekannte Größe, die in den verschiedensten dem Ruderer feindseligsten Variationen auftreten kann, schreckte keinen ab diese Reise gemeinsam am Freitag den 12.11.2010 bereits gegen 16 Uhr am Vereinshaus anzutreten. Es galt, wie immer, in die Dunkelheit hineinzurudern und das Ziel, den Seesportverein in Ketzin, wohlbehalten zu finden. Ein besonderes Training für angehende Obleute für die 3. Stufe, das sich noch am folgenden Tag fortsetzen sollte.
Der unterbesetzte Altherrenvierer konnte als erster die Lage vor Ort ergründen und fing sogleich mit der Ruderermenü Zubereitung an. Explodiertes Huhn mit Reis. Es folgte einer der berühmten Gesellschaftsabende bei Flüssigem, Intellektuellem und anderem Unterhaltsamen.
Mit dem Sonnabend begann Wettermäßig, bis auf einige Grad mehr, ein neuer Rudertag wie der Vorherige. Wir schlichen uns nach dem Ablegen zwischen Schilfgürtel und Land entlang in Richtung Brandenburg auf den Trebelsee. Eine Strecke die man sich bei Tage gut merken sollte, wenn man diese auf der Rückreise im Dunkeln auch wieder benutzen wollte. Weiter auf der Havel mit ihren weiten Wasserflächen ging es zum eigentlichen Ziel. An der ersten Brücke der Wassersportstrecke der Brandenburger City kehrten wir als Stammgäste in der „Mala Bar“ einem Indischen Restaurant ein. Wie immer empfing uns ein freundliches indisches Team und gab es schmackhafte Speisen. Doch wer mit einer abgekämpften Horde einkehrt, sollte sich vorher wenigstens anmelden.
http://www.restaurant-malabar.de Potsdamer Str. 2 14776 Brandenburg/Havel "Alte Musikschule" / "Bermuda-Dreieck" Fon: 03381 / 79 41 12, 03381 / 79 40 67 So. - Do. von 11:00 - 23:00 Uhr Fr. - Sa. von 11:00 - 24:00 Uhr
Die Rückfahrt nach Ketzin endete, denn das Obmannstrainingsprogramm sah dies ja so vor, im Dunkeln. Ein weiteres Mal konnten die Anwärter die Besonderheit der Nachtfahrt kennen lernen. Besonders aufmerksam nach Bojen schauen – da hilft auch mal das Erinnerungsvermögen an die Hinfahrt am Tag -, was wollen mir bestimmte grüne, rote, weiße Lichter am Land und an Frachter sagen. Und insbesondere wird man immer wieder auf dem letzten Stück vor Ketzin zwischen Schilfgürtel und Land herausgefordert. Ab und zu beleuchtete Bungalows am Ufer. Aber wo waren noch gleich die Bojen und die Fischerreusen ohne Beleuchtung? Gesprächsstoff am Abend über die eine oder andere knappe Begegnung mit Hindernissen auf dem Wasser.
Und mal wieder ein geselliger Abend. Diesmal nach einem feinen und extra verfeinerten Süppchen aus dem Markendiscounter im Ort. Ein üppiges Mal nach der gehaltvollen asiatischen Küche brauchte keiner mehr.
Oh du schöne Heimfahrt am Sonntag! Mit 18°C noch wärmer – und das reichte dann aber auch. Denn es gab bei Gegenströmung zurück nach Stahnsdorf und sogar leichtem Gegenwind genug zu tun für den Rudererkörper. Der Zweier mit Marlies, Jens und Uwe wagte sogar den Umweg über Werder. Und waren dann um einiges, wegen 14 km mehr und einer geplanten Fischrestaurantpause, länger unterwegs.
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