Litomerice - Pirna
3. Advent auf der Elbe
Wegen Bauarbeiten bei unserem üblichen Quartier in Pirna mussten wir unsere übliche Ruderstrecke umstellen. Start war daher der kleine Ort Pistany nahe Leitmeritz. Die Anreise wurde zu einer Geduldsprobe, da ein Autotransportfahrer versucht hatte, ob man mit oben geladenen Transportern durch die Bahnbrücke in Usti kommt. Man kommt nicht. Der zertrümmerte Autotransporter sorgte für einen Riesenstau. In Pistany fehlte dann noch ein Hinweis auf die Marina Labe. Am Ende des Ortes standen wir auf einer Wiese und stellten fest, dass es nicht mehr weiter ging. Zurück im Ort fanden wir den Abzweig und kamen auch mit dem Anhänger da rein. Der zweite Bus wurde mit telefonischer Hilfe auch zum Quartier navigiert. Wir hatten angenehme Hotelzimmer und das Restaurant servierte auch noch das bestellte Abendessen. Was will ein Wanderruderer mehr? Das Frühstück am nächsten Morgen war auch OK, so dass wir frisch gestärkt die Boote abladen konnten, während Schulze und Martin den zweiten Bus nach Usti zum Bahnhof stellten. Die Marina liegt nicht an der Elbe, sondern an einem großen See mit Verbindung zur Elbe. Nach knapp 2 km ging es auf die Elbe. Allerdings mit wenig Strömung, da wir oberhalb der Staustufe Usti waren. Landschaftlich ist die Strecke reizvoll. Es geht mitten durch die Berge. Felsen gucken immer wieder aus dem Wald heraus, teilweise sind Steinbrüche zu sehen. Vereinzelt herunter gekommene Industrieanlagen, aber immer auch wieder nette kleine Orte und viele Berge und Wald am Ufer. Auf halber Strecke erreichten wir die Schleuse Usti. Bereits nach 10 Minuten durften wir einfahren und schleusten 6m nach unten. Danach ging es mit richtig Strömung weiter. Wir flogen geradezu den Fluss abwärts. Gegen 14 Uhr waren alle Boote in Decin. Der Steg des Ruderclubs lag dieses Mal sogar richtig gut, so dass keiner ins Wasser musste, um die Boote heraus zu bekommen. Schulze und Martin brachten den zweiten Bus nach Pirna zum Ziel, der Rest besuchte die kulturellen Highlights von Decin.
Sonntag früh ging es bei leichten Nieselregen los. Der Regen war nicht das Problem, der Gegenwind mit 5 Windstärken schon. Schon kurz hinter Decin wurde es heftiger mit dem Wind, bei Bad Schandau türmte der Wind gegen die Strömung einiges an Wellen auf, aber die E-Boote verkrafteten das ganz gut. Trotzdem hatte besonders der Zweier zu kämpfen. Die Strecke führte uns weiter an der Feste Königsstein und der Bastei vorbei bis nach Pirna. Hier luden wir die Boote auf, kochten den restlichen Glühwein und machten uns auf den Rückweg. Gegen 19 Uhr waren wir wieder zu Hause in Stahnsdorf. Dieses Mal ohne Schnee, Temperaturen über Null und einen Tag sogar strahlenden Sonnenschein. Für unsere traditionelle Adventsfahrt wirklich gutes Wetter.
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