Bergwandern auf dem Loipoldhof 2010
Mit 15 Ruderern verteilt auf zwei Bergbauernhöfe war die Beteiligung am der jährlichen Woche Bergwandern des RC KST wieder gut. Nach Anreise aus den verschiedensten Richtungen (unter anderem Venedig) trudelten am Samstag Nachmittag bis Abend die einzelnen Gruppen ein. Die ersten schafften es sogar gleich noch auf den Pleschnitzzinken.
Am nächsten Morgen ging dann die ganze Truppe auf Bergtour zum Kochofen. Die Sprintertruppe mit Matze, Moritz, Thomas natürlich auf dem kurzen, steilen Anstieg. Denen folgten dann noch Bernd (als besorgter Vater) und Marlies. Der Rest mit Sabine, Christian S., Jörg, Elisabeth, Stefan R., Christian R., Levon, Malte und Stefan B. auf dem etwas flacheren Anstieg. Bettina zog eine Runde über die Almen unterhalb des Gipfels vor. Kurz vor dem Gipfel erwischte uns dann noch ein kurzer Schauer gefolgt von einem riesigen Regenbogen. Bei der anschließenden Gratwanderungen hatten wir dann jedoch wunderbaren Sonnenschein. Auf den Abstieg zur Schladminger Alm erwischte es dann Matze. Eine kleine Unaufmerksamkeit und trotz der Wanderschuhe hatte er sich den Fuß verstaucht. Er humpelte am Stock weiter. Die Bewirtung auf der Schladminger Alm war wie immer herzlich, wenn uns auch sofort auf den Kopf zugesagt wurde: “Ihr wart ja letztes Jahr gar nicht da...”. Nach dem Rückweg auf der Forststrasse zum Michaeler- Berghaus trafen wir auch Bettina wieder.
Der folgende Tag führte uns zunächst auf den Kufstein (Dachsteinseite). Der Aufstieg vom Burgstaller ging mäßig steil durch den Wald, ab und zu querten wir eine Forststrasse, bevor wir den Almboden der Stoarnalm erreichten. Von hier war es nur noch ein Katzensprung zum Gipfel, allerdings ein recht steiler Katzensprung. Das ganze wurde auch nicht durch die tief hängenden Wolken und die Sturmböen besser. Gerade am Gipfel angekommen erwischte uns dann auch noch ein heftiger Hagelschauer, so dass die Gipfelrast stark verkürzt wurde und wir uns sofort wieder an den Abstieg hinter dem Kufstein machten. Eine halbe Stunde später schien wieder die Sonne, als wäre nichts gewesen. Wir konnten uns auftauen und trocken. Nach einer kurzen Rast auf der Grafenbergalm ging es auf einem endlosen Höhenweg zunächst wieder 300 Höhenmeter aufwärts. Der Weg zog sich endlos, oberhalb der Baumgrenze durchs Gestein. Nachdem wir noch ein Geröllfeld überwunden hatten ging es an den Abstieg zur Silberkarklamm. Dieser Abstieg ist wirklich unangenehm. Fast 800 Höhenmeter in anderthalb Stunden auf rutschigem und steilen Untergrund. An der Silberkarhütte wartete der Rest der Truppe, die nur die kleine Tour gemacht hatten. Leider fing es nun auch wieder an zu regnen, so dass der Abstieg durch die Klamm im strömenden Regen sehr schnell erfolgte.
Der Dienstag brachte weiter durchwachsendes Wetter, so dass die Gruppe sich aufteilte. Shopping in Schladming und Gröbming und danach machten sich noch einige Leute auf zum Steirischen Bodensee. Stefan konnte die Kinder nur motivieren nachdem er Lisa-Marie von einer Ruderboottour auf dem See überzeugt hatte. Moritz und Levon durften sie dann eine Runde über den See rudern. Kommentar Moritz: “das blöde Boot hat ja nicht mal ein Stemmbrett.”
Das durchwachsende Wetter ließ uns am auch am nächsten Tag nur eine kleine Tour angehen. Wir stiegen auf dem Wasserfallweg durch die Riesachfälle zum Riesachsee auf. Der Weg führt auf Stegen und über Brücken direkt durch den Wasserfall. Das Highlight war hier eine 50m lange “Indiana Jones” Brücke. Nach diesem Steilanstieg wanderten wir auf flachen Weg am See entlang. Nach einem kurzen Steilstück kehrten wir in der Preintaler Hütte ein. Während die Jugend nach kurzer Pause zum Staudammbau direkt wieder abstieg, machten die Erwachsenen noch einen kleinen Umweg in Richtung Neualmscharte, bevor sich alle am See wiedertrafen. Das Wetter hatte entgegen den Erwartungen gehalten, aber die Wolken hingen tief, eine Gipfeltour wäre nicht möglich gewesen.
Da auch für Donnerstag keine Wetterbesserung in Sicht war machten wir einen Ausflug nach Hallstatt. Zunächst mit Höhlenbesichtigung (nicht schlecht, aber mit 10 Euro doch arg überteuert). Danach durften wir dann horrende Parkkosten berappen, um durch Hallstatt zu flanieren. Der Ort liegt sehr nett am schmalen Ufer der Hallstätter Sees umgeben von hohen Bergen. Einige besuchten das örtliche Museum, andere nur einen Biergarten direkt am Seeufer. Das Wetter hatte sich stetig verbessert, so dass wir jetzt herrlichen Sonnenschein hatten.
Zum Abschluss ging es dann bei bestem Wetter doch noch auf eine richtige Bergtour. Der Anstieg auf den Zinken war für einige nur das Aufwärmtraining. Von der Ochsenkarhöhe ging es weiter zur Gamsakarspitze. Dieser grandiose, sehr einsame Gipfel erfordert einiges an Konzentration und Trittsicherheit, sonst findet man sich schnell 1000m tiefer im Sattental wieder. Mit knapp unter 2500m merkt man als Flachländer auch schon die dünnere Luft. Der Abstieg von diesem Gipfel geht nicht wesentlich schneller als der Anstieg und ist fast genauso anstrengend. Trotzdem ließen es sich Moritz und Levon nicht nehmen dabei noch schnell einen Abstecher über das Scheibeleck zu machen. Auf der Pleschnitzalm trafen sich dann alle Wander wieder und stiegen gemeinsam zum Loipoldhof ab.
Die Woche war wieder einmal viel zu schnell herum. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.
Wer nächstes Jahr mitwill, der sollte sich schon mal den Termin vormerken: 6.-13. August 2011. Frühe Anmeldungen sind empfehlenswert. Von den 14 Plätzen sind 3 bereits reserviert!
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