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Ruderfahrt nach Neuruppin August 2006

Wanderfahrt nach Neuruppin vom 23. bis 27. Aug. 06 trotz abgesagtem Landesrudertreffen

Eine Absage des Landesrudertreffens durch den Gastgeber RV Neuruppin schreckte uns hartgesottene Ruderer nicht davon ab, die geplanten Ruderetappen bis in die schöne Stadt im Ruppiner Land zurückzulegen.
Dabei bot nicht nur die Stadt Neuruppin ein attraktives Reiseziel. Auch die im gemächlichen Fahrttempo am Ufer vorbeiziehenden Landstriche und Städteansichten boten den einen oder anderen interrasanten Eindruck. Außerdem lockte die Neuruppiner Umgebung für das Wochenende mit weiteren Ausflugzielen auf den Wasser- und Seewegen.
Das Wetter war im Allgemeinen Rudertauglich. Also nicht zu warm und auch nicht zu kalt.
Es beteiligten sich an den Fahrtetappen, Abschnittsweise mit wechselnder Mannschaft in zwei Zweierruderbooten, Marlies und Jörg Schöpfel, Christian Grabert, Bernhard Giefer, Jörg Kretschmer, Moritz Hagemann, Victor Kolck, Lutz v. Fromm, Stefan Biastock und Sandro Genrich.

Über ruhiges Wannseewasser am Mittwoch zum RC DRESDENIA in Spandau
17:00 Uhr sollte am Ruderclub KST in See gestochen werden, aber es kam wie üblich zu Verzögerungen.
Da das geplante abendliche Ziel mit 20 km Routenlänge nicht sehr weit entfernt war und das Wetter am Abend für eine fast glatte See sorgte, machte die kleine Startverschiebung nichts aus.
Wir erreichten den Steg des in einer kleinen Bucht liegenden Vereins somit problemlos.
Etwas später bat uns der Gastgeber zum Abendmenü mit Aufschnitt und zur Teilnahme am regulären Vereinsabend am Mittwoch.

Havelkanalfahrt zum RV Birkenwerder mit spontanem Umweg über Tegel
Bernd und Christian hatten sich am Donnerstagmorgen, noch vor dem Erwachen und Aufstehen der anderen, auf den Weg der Brötchenbesorgung gemacht.
Einen Bäcker gab es nicht gleich um die Ecke, so dass beide einen beschwerlichen Weg für diesen Luxus zurücklegten. Die Seeseitige Terrasse des RC DRESDENIA lud dann zum Frühstücken ein bevor wir uns wider auf das Wasser wagten.
Um die kurze Fahrtstrecke zum RV Birkenwerder auf 30 km für diesen Tag zu erhöhen, entschlossen wir uns einen kleinen Umweg über den Tegeler See zu fahren. Am Ende dieses Sees, mit seinen vielen Inseln, ließen wir uns zum Mittag nieder.
Gestärkt ruderten wir die Havel aufwärts, an Hennigsdorf vorbei, unserem nächsten Ziel dem RV Birkenwerder entgegen.
Gegen 17:00 Uhr wurde dort dann auch schon angelegt.
Da es die Möglichkeit gab einen Grill zu nutzen, wurde entschlossen, dass noch fehlende Zubehör im nahegelegenen Supermarkt zu besorgen.
An dem Grillabend konnte Steffan dann leider nicht mehr teilnehmen, da Ihn andere Pflichten für den Rest der Tage riefen.

Nach Neuruppin - 50 km - mit Launen der Natur, der Technik und der Behörden
Der leicht verregnete Freitagmorgen lies uns auf die bestellten frischen Brötchen warten. Nachdem schon ungeduldig mit dem vorhandenen Brot angefangen wurde zu Frühstücken, erschienen dann doch die Brötchen frisch vom Stahnsdorfer Heimatbäcker.
Mit den Brötchen kam auch „die Lieferung“ des Ersatzmannes Jörg (Sch.) für die Komplettierung der Mannschaft.
Nach dem Frühstück lag eine Ruderstrecke vor uns, die es in sich haben sollte.
Die Pinnower Schleuse war auf Grund seines „freundlichen Angestellten“ ein Grauen für jeden Wassersportfreund.
Leichter Regen setzte ein nachdem wir die Schleuse passiert hatten, und begleitete uns auch bei der Passage an Oranienburg vorbei zur Tiergartenschleuse am Ruppiner Kanal.
Seit dem Abzweig vom Oranienburger Kanal war der Ruppiner Kanal leicht zugewachsen und setzte sich so bis auf ein kurzes bereits instandgesetztes Kanalstück fort, so dass wir nicht vorankamen.
Eine Stunde vor Schleusung, um 14:00 Uhr, kamen wir an der Schleuse Hohenbruch an.
Um Zeit zu sparen begannen wir die vorhandene Bootsschleppe doch zu nutzen. Dabei behinderte uns der zugewachsene Einsetzbereich. Nachdem das erste Boot übergesetzt war erschien der Schleusenwart, nach seiner Mittagspause pünktlich, somit wurde wenigstens das zweite Boot geschleust.
Kurz nach der Schleuse öffnete dann auch der Himmel alle Schleusen erst richtig. Ca. eine Stunde lang regnete es in Strömen, so dass wir völlig durchnässt unter einer Brücke halten wollten. Gerade in diesem Moment hörte der Regen auf und die Sonne kam langsam hervor.
Das sind doch dann wirklich schöne Momente im Leben!
Um nicht allzu viel Zeit zu verlieren kehrten wir in Kremmen nur kurz auf eine Suppe in einer Gastronomie direkt am Kremmener See ein, erkennbar an der alten Freibadanlage, und hingen unsere nassen Sachen zum Trocknen in die Sonne.
Wir mussten uns nun bis zur letzten Schleuse Altfriesack beeilen, um noch vor Schleusenschluss, 19:00 Uhr, diese zu erreichen.
Kurz nach Kremmen fiel an einem Boot eine gelöste Dollenmutter auf, die aus Werkzeugmangel nicht festgezogen werden konnte, so das nur mit ein und einer halben Menschenkraft gerudert wurde. Mit der losen Mutter unterwegs stellten wir fest dass es wohl in dieser Region bei Anglern nicht üblich sei wenigstens eine Zange bei sich zu tragen.
Schließlich wurden wir an der Schleuse Alt Friesack von der freundlichen Angestellten nicht nur mit der Feierabendschleusung belohnt sondern auch mit Werkzeug.
Ein beschwerliches Stück über den fast 15 km langen See mit einem herannahenden Gewitter im Rücken legten wir dann noch bis zum RV Neuruppin zurück
Mit einem Abendessen im Up-Huss, in der Siechengasse von Neuruppin, und einer kurzen Begrüßung der späten Neuankömmlinge Victor, Moritz und Jörg (Kr.), schlossen wir den Tag ab.

Gemütliche 32 km Tour am Sonnabend nach Boltenmühle und Freizeitspass am Abend
Das Frühstück am Sonnabendmorgen konnte wieder bei frischen Brötchen und einem Blick auf den See vom Obergeschoss des Vereins genossen werden.
Auf Grund der Mördertour vom Vortag lockte die Strecke nach Lindow mit knapp 50 km trotz einer heimischen Spezialität, der Karpfenbratwurst, nicht wirklich. Die Mehrheit war für die nicht weniger Attraktive Strecke nach Boltenmühle.
Auf dem Weg dorthin durch den sich dahin schlängelnden Kanal passierten wir die Alt Ruppiner Schleuse. Dabei fiel für die Jüngsten, in unserem Fall Moritz und Victor, ein Lolli von der Angestellten ab. Über den Molchowsee und den Teetzensee gelangten wir in den Zermützelsee.
Das schöne sich durch einen Laubwald windende Rottstielfließ fuhren wir vom genanten Zermützelsee aus bis auf den Tornowsee.
Am Ende des Sees liegt eine Gastronomie durch dessen Gastraum der in den See einmündende Bienenbach fließt. Boltenmühle heisst dabei jetzt nur noch der Ort. Früher stand hier wirklich eine Mühle, angedeutet durch ein Wasserrad an der Hausmauer.
Zu dieser Gastronomie zog es uns also hin, natürlich zum Essen.
Den Rückweg traten dann die Mutigen des einen Bootes über den schmalen unbekannten Nebengraben durch Alt Ruppin an. Natürlich erreichten Sie den Ruppiner See gänzlich unbeschadet.
Auf dem weiteren Rückweg zum Ruderverein leisteten beide Boote sich noch kurze, natürlich siegreiche, Rennen mit den sich auf dem See tummelnden Drachenbootpaddlern.
Nach dieser Interessanten Tour waren wir am Abend noch einmal Sportlich aktiv. Zwei Stunden lang zeigte jeder beim Bowlen was noch für Reserven in ihm steckten.
Somit wurde auch dieser Abend ausgeklungen.

Sonntag – die einen rudern und die anderen erkunden die Stadt
Während nach dem Frühstück, natürlich mit frischen Brötchen, eine Gruppe entschließt noch einmal durch den Abenteuerkanal von Alt Ruppin zu fahren wird von dem Rest die Stadt in einem Kurztrip besichtigt. Der Blick von dem mit Mühe erklommenen Kirchturm war dabei auch sehr lohnend.

Nach dem Verladen der Boote machten wir uns auf den Heimweg.

Dresdenia1
Zitadelle Spandau Ruderboot
Tiergartenschleuse im Regen Nrp06
Lutz+BerndHavel
Tornowsee Ruderboot NRp06
Nrp06 chrishe stefan ruderboot
StahlwerkHgdf
KremmenerSee
MarliesBernJörgTornowsee3
Boltenmühle2