Neustrelitz September 08
Das erste Wochenende nach den Schulferien war das Havelquellgebiet das Ziel. Mit Rekordbeteiligung von 21 Ruderern (zwischen 11 und 55 Jahren) ging es mit 3 Autos zum WSV Neustrelitz. Hier hatten wir ein Gästehaus mit ordentlichem Bettenquartier reserviert. Beim Abladen des übervollen Bootsanhängers fiel dann leider auf, dass wir etliches Bootsmaterial vergessen hatten. Uwe und Jörg machten sich daher noch einmal auf den Weg nach Stahnsdorf die fehlenden Steuersitze, Steuer und Ausleger zu holen. (merke die Ausleger der D-Vierer sind untereinander nicht austauschbar, auch wenn die Boote eigentlich alle gleich sein sollten)
Am Samstag wurde früh geweckt, da eine lange Strecke ins Quellgebiet der Havel geplant war. Zunächst ging es über den Zierker See dann durch einige Kilometer Graben zur Schleuse Voßwinkel. Auf dem Woblitzsee trafen wir auf die Havel, der Abzweig flussaufwärts ist ein kleiner unscheinbarer Graben, kaum breiter als 15m. Nach 8 km erreicht man den Großen Labussee. Von hier aus ging es weiter durch die Schleuse Userin. Da wir mit 5 Booten ankamen schleuste man uns sogar ausserhalb der festen Schleusenzeiten. Normalerweise kann man hier nur die Bootsschleppe nehmen und diese ist für Ruderboote ziemlich ungeeignet. Die Bootsschleppe hat im Oberwasser einen so dämlichen Auslauf, dass es selbst unmöglich ist einen Zweier vernünftig zu Wasser zu bekommen. Auf dem nun folgenden Useriner See muss man schon aufmerksam sein, um den Havelzufluss nicht zu übersehen. In einer schilfreichen Bucht am Ende des Sees mündet die Havel in ihren ersten wirklich grösseren See. Der folgende Graben ist so eng, dass ein Ruderboot gerade noch so rudern kann. Ab und zu ist die Durchfahrtsbreite durch umgestürzte Bäume, oder grosse Wurzelballen eingeschränkt, aber ein Durchkommen ist noch problemlos. Nachdem wir den nun folgenden Gortowsee überquert hatten wurde die Havel richtig eng. Die Ruder-Lang-Stellen nahmen massiv zu und hinter der Ortschaft Blankenförde (mit Wasserwanderrastplatz und quer stehenden Kanus) wurde das ganze zeitweilig zur Paddeltour. Glücklich waren wir, nachdem wird den Jäthensee erreicht hatten. Der folgende Havellauf schien auf den ersten Metern zunächst wieder mehr Platz zu bieten, aber kurz darauf wurde es richtig eng. Unmöglich weiter zu rudern. Daher wurde gepaddelt und gestakt, um die Bootsschleppe in Babke zu erreichen. Hier wurde gedreht (die einzige Stelle die breit genug ist, um einen Vierer zu wenden) und es ging wieder auf den Rückweg. Da die Boote diesmal nicht zusammen an der Schleuse Userin ankamen, musste diesmal die Bootsschleppe benutzt werden. An der zweiten Schleuse (bis 20 Uhr offen) wurden alle geschleust, auch die Nachzügler die mit dem letzten Büchsenlicht in Neustrelitz ankamen.
Der Sonntag ging nach der gestrigen Strapaze nur zur Schleuse Wesenberg. Beim hiesigen Kanuverleiher (mit Wasserwanderrastplatz) kehrten wir ein. Nach einer längeren Pause ging es zurück nach Neustrelitz, zum Boote aufladen.
Am frühen Abend waren wir wieder zurück in Stahnsdorf.
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