Oste Marathon Hemmoor Juni 2013
wo zum Teufel liegt Hemmoor?
zwischen Hamburg, Bremerhaven und Cuxhaven, mitten im nirgendwo
und was ist die Oste?
ein gezeitenabhängiger Wiesenfluss der in der Elbe, eigentlich aber schon ins Wattenmeer mündet
Der örtliche Ruderclub richtet hier schon seit Jahren eine zunehmend beliebter werdende Langstreckenregatta aus. Dieses Jahr mit ca. 130 Teilnehmern. Der RC KST nahm zum ersten Mal teil.
Wir starteten Freitag Nachmittag die 400 km Anreise nach Hemmoor. 11 Ruderer vom RC KST verstärkt durch 9 Ruderer vom Märkischen Ruderverein, 2 Ruderer vom RAW, 1 Ruderer von der Pichelsdorfer RG, 1 Ruderin von Spandau Friesen und 1 Ruderer aus Uelzen. Am späten Abend kam auch der Bootsanhänger an, mit dem letzten Tageslicht wurden noch die Boote abgeladen. Da es am Samstag früh los gehen sollte. Fürs Abendessen war noch gesorgt, bevor wir uns in unsere Zelte verzogen.
Am Samstag um kurz nach 7 Uhr ging es mit ablaufendem Wasser die Oste abwärts. Leider mit leichtem Gegenwind, der bei dem ablaufenden Wasser teilweise heftige stehende Wellern erzeugte. Dafür aber sonnig und rund 18° warm. Nach 21 km am Ostesperrwerk wurde die Zeit gestoppt. Danach konnte man noch ins Wattenmeer raus rudern und auf einer Sandbank Pause machen. Ein grandioser Anblick wenn neben einem die Containerschiffe vorbeifahren. Mit einsetzender Flut ging es nun wieder die Oste aufwärts, am Sperrwerk wurde wieder die Zeit genommen, zurück nach Hemmoor. Hier konnte man sich stärken, bevor am Nachmittag der zweite Teil anstand. Weitere 18 km mit der restlichen Flut aufwärts bis Hechthausen. Hier waren zumindest die Zweier leider zu früh, so dass wir auf die einsetzende Ebbe warten mussten, bzw. uns einfach noch etwas weiter flussaufwärts treiben ließen. Mit Tideumkehr ging es dann wieder zurück nach Hemmoor. Der starke Gegenwind ließ das ganze zu einer heftigen Knüppelei werden. Die Überraschung war groß, als dann einer unser Zweier sogar den 3. Platz in der Zeitwertung erhielt. Die Zweier waren beide mit den Anspruch gefahren, was interessiert uns die Zeit ich bin auf einer Wanderfahrt. Auch wenn wir uns sicher waren, dass beide Zweier verwechselt worden waren freuten wir uns über die Auszeichnung für den RC KST. Die extrem ehrgeizige Viererbesatzung war dagegen über ihren 4. Platz (3 Minuten auf den 3. Platz) enttäuscht. Allerdings waren sie die einzigen in der Spitzengruppe die mit einem Wanderboot unterwegs waren. Nächstes Mal nehmen wir auch ein C-Boot mit. Am Abend wurde lange gefeiert. Für einige zu lange.
Am Sonntag gingen alle noch mal aufs Wasser, dieses Mal ohne Zeitnahme. Allerdings wurde noch einmal ausgewertet wie weit jedes einzelne Boot gerudert war. Zusammen mit den Ruderleistungen vom Vortag waren wir der Verein der die meisten Kilometer am Wochenende errudert hatte. Dafür gab es noch einen Pokal. Wir waren überrascht, von dem Pokal hatten wir vorher gar nichts gehört.
Ein nettes Marathon- Wochenende. Die Verpflegung vor Ort mit Grillsachen, Kuchen, Kartoffelsuppe und Getränken klappte gut. Lediglich die Zeitnahmen sollten etwas besser organisiert werden. Auch bei der Zeitnahme für die Vierer waren zwei Boote verwechselt worden. Schön wenn der angebliche Sieger protestiert, es könne gar nicht sein, dass sie gewonnen hätten. Das Konkurrenzboot wäre viel schneller gewesen. Also wurden kurz mal die Pokale ausgetauscht. Das ist sportliche Fairness!
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