Oste Marathon Hemmoor 2017
Die Oste ist ein Nebenfluss der Elbe und mündet flussabwärts von Hamburg schon fast ins Wattenmeer. Jedes Jahr im Juni bietet der Ruderverein Hemmoor einen knapp 90 km langen Marathon an, der unter Ausnutzung der Gezeiten immer mit der Strömung gerudert wird. Jetzt war es wieder soweit.
Freitag Abend kam der Anhängertransport aus Stahnsdorf an. Kurz vor dem Dunkelwerden wurden schnell noch die Boote abgeladen. Verpflegung gab es auch noch, aber dann ging es schnell in die Schlafsäcke. Der Samstag würde anstrengend werden.
Bereits um 6 Uhr wurde gefrühstückt, unter Protest der weiblichen Teilnehmer. Aber es galt pünktlich mit ablaufendem Wasser flussabwärts zu rudern. Bis zum Hochwassersperrwerk wird die Zeit gemessen, danach rudert man ins Watt hinaus, um Pause zu machen und auf der Sandbank (Osteriff) auf die Flut zu warten. Wir ruderten sogar bis ans Fahrwasser der Elbe, jenseits des Leuchturms an der Ostemündung, danach zurück zur Sandbank, um von hier aus die riesigen Schiffe auf der Elbe zu bewundern. Nur Seerobben ließen sich dieses Mal nicht blicken. Nach längerer Pause ging es wieder landeinwärts. Ab Oste Sperrwerk lief wieder die Zeit. 21 km weiter gingen wir zur Mittagspause in Hemmoor an Land. Kurz etwas Essen, irgendwo im Schatten ausruhen und auf das Ende der Flut warten. Kurz bevor die Flut ganz aufgelaufen war ging es wieder los. Dieses Mal landeinwärts, 18 km bis Hechthausen. Theoretisch waren wir genau zur richtigen Zeit am Umkehrpunkt in Hechthausen. Leider spielte die Flut nicht mit und lief länger auf, als in der Tidentabelle vermerkt. Also ging es die erste Hälfte des Rückwegs gegen das weiter auflaufende Wasser. Das war nicht nur extrem anstrengend, sondern versaute uns natürlich auch unsere Zeit. Zurück in Hemmoor waren trotzdem alle froh es geschafft zu haben. Rund 90 km im Ruderboot an einem Tag sind auch für gute Ruderer eine echte Herausforderung. Unser Spitzenboot musste sich leider wieder mal mit dem undankbaren 4. Platz begnügen, aber nächstes Jahr gibt es ja wieder eine Chance es besser zu machen.
Sonntag ging es noch einmal aufs Wasser. Wir ruderten bis kurz vor das Sperrwerk und legten in Neuhaus an. In diesem Ort sollte es sogar eine offene Gaststätte geben. Und wirklich wir bekamen Fischbrötchen und Getränke, während wir auf die Flut warteten. Am frühen Nachmittag waren wir zurück in Hemmoor, luden die Boote auf und machten uns auf den Rückweg nach Stahnsdorf.
Vielen Dank wieder einmal an den Ruderverein Hemmoor für die reibungslose Organisation des Marathons und die gute Verpflegung vor Ort.
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