Peenewanderfahrt von Malchin bis zur Ostsee
16.- 20. Mai 2007 (Himmelfahrt)
Am Mittwochabend kamen wir mit dem vollbesetztem Baumgarten Bus bei leichten Nieselregen in Malchin beim Kanuklub an. Nach und nach trudelten auch die Bahnanreisenden Teilnehmer ein. Mit 12 Leuten waren wir dann vollständig: Windy, Meedy, Natasha, Patrick, Levon, Manuel, Niklas, Stefan, Christel, Lutz, Uli und aus Schleswig-Holstein noch Jutta. Bei leichtem Nieselwetter luden wir am nächsten Morgen die Boote ab und machten uns startbereit. Erstaunlicherweise mutierte der Kanuklub Malchin an diesem Morgen zum Wanderruderertreffplatz, neben 2 weiteren deutschen Ruderergruppen fuhren plötzlich auch noch 2 Bootsanhänger mit dänischen Kennzeichen vor. Da wir aber schon fertig waren, konnten wir ablegen bevor es richtig voll wurde. Die Strecke über den Kummerower See war nicht wirklich schön, neben dem Nieselregen hatten wir mit heftigen Wind zu kämpfen. Wir waren recht dankbar für unsere dicken Wanderboote, so dass wir gefahrlos bei Verchen wieder die Peene erreichten. Währenddessen sucht der Landdienst verzweifelt nach einem Nachtquartier. Die Auswahl an Wasserwanderrastplätzen war gross, aber angesichts des windigen Wetters nicht erwünscht. Infos zu den Rastplätzen Nachdem wir auf einem der schöneren (weil windgeschützten) Rastplätze auch noch wegen des zur Hälfte weiblichen, asiatischen Landdienstes dumm angemacht wurden, hatten wir die Nase voll und suchten nach einer Pension. (einzige Entschuldigung, es war Vatertag und die Mecklenburger nehmen das noch richtig ernst). In Rustow fanden wir schliesslich eine Ferienwohnung in die alle reinpassten, wenn auch nicht alle ein Bett abbekamen. Die Boote wurden direkt in Rustow am Schloss herangewinkt und dann ins Quartier gebracht. Es herrschte allgemeine Freude bei Ruderern, dass man angesichts des Schietwetters nicht zelten musste. Dazu war die Ferienwohnung noch selten luxuriös, mit grossen Aufenthaltsraum und gemütlichem Sofa. Da das Wetter am Abend wieder besser wurde, machten wir noch den einen oder anderen Spaziergang. Bei den älteren war schlicht die Suche nach einer Kneipe, bei den jüngeren einfach nur Bewegungsdrang nach nur 43 Ruderkilometern.
Der nächste Tag entschädigte uns mit strahlendem Sonnenschein für das Sauwetter vom Vortag. 50 Kilometer die sich hinschlängelnde Peene abwärts, durch nahezu unberührte Natur nach Anklam zum Ruderclub. Als schliesslich auch das zweite Boot eintraf, hatte die Mannschaft des ersten Bootes bereits die Eisdiele gefunden. Es hat schon Seltenheitswert wem man vom VL mal eine Neuwasserlage abgreifen kann. Im Bootshaus von Anklam trafen wir dann noch eine weitere Rudergruppe von Hevella, die übernachtete allerdings in einem Hotel. Wieso haben sich eigentlich alle diesmal die Peene ausgesucht? Am Abend waren wir noch damit beschäftigt provisorische Abdeckungen auf unseren E-Vierer zu basteln, besser wäre es gewesen wir hätten nicht die Abdeckungen vom Zweier mitgenommen.
An Samstag ruderten wir zunächst die letzten 10km Peene abwärts. Dieses Stück war gesäumt von Schilffeldern zu beiden Seiten, endlich erreichten wir dann den Peenestrom ein breites Boddengewässen. Bis zur Mittagspause beu Quilitz auf Usedom hatten wir noch ausreichend Windschutz so dass wir gut vorwärts kamen und es angenehm zu rudern war. Der Windschutz fehlte leider danach, so dass der Wind von vorne kam und auch die entsprechenden Wellen erzeugte. Alle Versuche mit Hilfe von Landspitzen, oder Buchten ruhigeres Wasser zu finden verlängerten im Endeffekt nur die Ruderstrecke und brachten nicht wirklich viel. Noch ein kleiner Tip zum Ansteuern von Wolgast. Nicht von weiten auf die gut sichtbaren Werftanlagen zuhalten, da ist eine riesige Halbinsel im Weg, man muss sich schon ans Fahrwasser halten. Die Strecke von Anklam nach Wolgast beträgt wenn man sich am Festland (Backbordufer) hält ca. 44km, auf Usedomer Seite (Steuerbordufer) bis zu 10km mehr, je nachdem wieviele Buchten man fährt. In Wolgast wurde der Kraftraum nicht nur als Quartier benutzt, sondern gleich noch ein bisschen trainiert.
Das grösste Problem am nächsten Morgen (Sonntag) war ein paar frische Brötchen fürs Frühstück zu bekommen. Kleiner Tip in Zinnowitz gibt es einen Bäcker. Heute ging es nun hinaus auf die offene Ostsee. Nach 12km passierten wir Peenemünde, hier öffnet sich der Peenestrom zur Ostsee. Vorbei am ehemaligen KKW Lubmin ruderten wir den Sandstrand entlang bis zur Seebrücke Lubmin. Dort wartete der Landdienst auf uns. Wir legten an bei mässiger Brandung an, schleppten unsere Boote über den Strand hoch in die Dünen. Auf einem Parkplatz direkt in den Dünen stand der Bootsanhänger. Dort wurde schnell aufgeladen. Uli wurde von seinen beiden Frauen per Auto abgeholt, Stefan fuhr die Erwachsenen zum Bahnhof nach Greifswald, während die Jugend noch Zeit hatte am Strand rumzutoben und zu baden. Auf dem Rückweg stärkten wir uns noch mit gesunder Kost bei einer grossen amerikanischen Restaurantkette (nicht die mit den geschwungenen golden Linien)
Anlegen in Lubmin
|