Fahrtenbericht Schmöckwitz 2006
Am Freitag, den 27. Oktober 2006, fanden wir 8 Ruderer und 2 Frauen vom RC KST uns am Klubgelände in Stahnsdorf ein, um unsere nahezu traditionelle Fahrt zum Saisonende nach Schmöckwitz zu machen, wo das jährliche Berliner Abrudern der Saison statt fand.
Mit von der Unternehmung war der Genosse VL (Niklas Sapora) sowie die Genosse Jörg Kretschmer, Manuel Wolff, Sandro Genrich, Christian Grabert, Bernd Giefer, Thomas Gräwert und Moritz Hagemann sowie die Genossinnen Katrin und Marlies Schöpfel. Nachdem wir alle uns am Steg eingefunden hatten, persönliches und gemeinschaftliches Gepäck verstaut war und Bernd und Jörg eine Unterbringungsmöglichkeit für den Flüssigproviant gefunden hatten, ging die Reise los. Voll Anspannung und mit guten Erwartungen passierten wir die Machnower Schleuse. Berichte von langen Wartezeiten für Sportboote können wir zum Glück nicht bestätigen. Dem Schleusenwart wurde natürlich ein Bier geopfert.
Weiter ging die Reise den Teltowkanal aufwärts bis zum Ruderklub Wiking in Neukölln. Das Einbrechen der Nacht sowie die Berliner Jugend über uns, konnte mit anfänglichen Schwierigkeiten, überwunden bzw. abgewehrt werden. Vergnügt und halbwegs fit kamen wir schließlich am Verein an. Leider muss ich von mir sagen, das die ersten zwei Monate Studium mit dem dazugehörigen Studentenleben (Lernen, Lesen und noch mal Lernen) meiner Fitness nicht zum Besten gekommen sind. Da ist beim nächsten Mal wohl etwas mehr Hingabe nötig. Aber wir sind ja nicht zum rudern hier!
Nach der Ankunft (20Km) gab es dafür ein deftiges Abendbrot. Zum Glück blieb sogar noch etwas von den Nudeln übrig, das unsere Kleinen in der Nacht noch naschen konnten und ihr Hunger nicht alle Übrigen weckte. Schließlich endete der Abend in einem lockeren Zusammensein.
Am nächsten Tag wurde ich von einer Kompanie von Weckern mitten in der Nacht geweckt (08:00h). Mehrere Interventionen fruchteten nicht und ich musste duschen gehen und somit aufstehen. Die Mühe wurde aber durch ein sehr ungewohnt üppiges Frühstück belohnt. Die Hingabe unserer Gastgeber kann ich nicht oft genug loben (*schnief*).
Nach dem Frühstück fanden wir uns an den Booten ein und begaben uns in das 20 Km entfernte Schmöckwitz. Dort angekommen, waren wir nicht die Einzigen die Durst und Hunger hatten. Boote dicht an dicht, soweit das Auge reicht. da die Augenhöhe mit steigendem Gerstensaftspiegel nicht lange zu halten war, sah man halt nicht so weit!
Nach einer kurzen mehrstündigen Elektrolytaufnahme ging es aber wieder zurück in unser Bettenquartier. Da das Kinderboot schon da Weite gesucht hatte, durften wir „Älteren“ uns etwas mehr Zeit lassen und bei befreundeten Klubs noch mal Elektrolyte aufnehmen. Schließlich, nach 8 Pinkelstopps, kam auch unsere Mannschaft vergnügt am Ziel an. Ein schnelles Abendessen scheiterte aber an dem Hunger der verfrüht Angekommenden. (Die Göhren haben doch tatsächlich alles alleine aufgegessen!).
Christian ging später noch spontan zum arabisch aussehenden Deutschen mit Nahrungsmittelverkauf, oder auf Deutsch, zum Türken. Dies wirkte auf die Kinder leider einen großen Reiz aus, was die Fahrtenleitung nur schwer abwenden konnte. Dann geht doch mal in den Irak. Da ist es nicht ganz so schlimm!
Der Abend klang dann aber noch friedlich aus.
Nach einem zweiten, viel zu frühen, wecken und einem guten Frühstück ging es wieder auf das Wasser. Meine Kräfte kehrten zurück und nach drei Stunden (was natürlich nicht nur mein Verdienst war) erreichten wir die Machnower Schleuse, zusammen (leider) mit einem Sportboot. Nach einer kurzen Wartezeit durften wir in die Schleuse einfahren und das Sportboot auch, was sich aber etwas hinzögerte. Der Sportbootfahrer brauchte dafür 10 min. und 3 Anläufe und machte dabei mehrere Volldrehungen. Deshalb braucht man dafür ja auch einen Führerschein!
Aber nachdem das alles überstanden war, machten wir uns schnell von der Bildfläche, um der Zerstörungswut des Freizeitskippers nicht in die Quere zu kommen und gleich darauf am Steg fest und es begann zu regnen. Perfektes Timing.
Alles in Allem war es eine schöne Tour, die wir bestimmt wiederhohlen werden, da zur Nachahmung empfohlen.
Gez. Jörg
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