Spreewaldwanderfahrt August 2012
Zum Ferienende ruderten wir am Mittwoch mit 3 Booten von Stahnsdorf in Richtung Spreewald los. Durch die Machnower Schleuse, den Teltowkanal aufwärts. In Tempelhof mussten wir an einem Bagger vorbei bugsieren, der den gesamten Kanal sperrte. Das letzte Boot erwischte kurz hinter Wiking die Dunkelheit, der mitrudernde 8jährige fand es ein “Großes Abenteuer”. Seine Schwester grinste sehr darüber was er als Abenteuer betrachtete. Leute die zum Nordkap rudern legen die Messlatte da etwas höher. Das erste Boot hatte mal wieder nicht zugehört und als Ziel Pro Sport “Segeln” mit “Rudern” verwechselte und legte beim falschen Bootshaus an. Merke man sollte nicht nur seinem Iphone vertrauen. Nachdem die verirrten Ruderer eingesammelt waren erreichten auch alle das Bootshaus der Ruderer in Wendenschloß.
Am nächsten Morgen ging es bei sonnigem und warmen Wetter über den langen See nach Schmöckwitz und von dort die Dahme weiter aufwärts. Jede Pause wurde zum Baden benutzt, um sich wenigstens kurzzeitig abzukühlen. Nachdem wir die Schleuse Neue Mühle passiert hatten wurde eine längere Pause beim Ruderverein Zernsdorf gemacht. Am Abend erreichten wir Kuddels Lustige Stube. Glücklicherweise kühlte der Schlafraum im Dachboden am Abend noch etwas ab, so dass wir einigermaßen schlafen konnten. Das angedrohte Gewitter blieb aus.
Der gestern ausgebliebene Regen traf uns diesen Vormittag. Ein Gewitter lag zwar in der Luft, aber wir blieben verschont. Als wir die Bootsschleppe in Märkisch Buchholz erreichten schien schon wieder die Sonne. Am Köthener See sprangen die Mannschaften bei der Pause bereits wieder ins Wasser, um sich abzukühlen. Nun ging es aber über die Wasserburger Spree direkt in den Unterspreewald. Die Strecke war eng und kurvenreich ohne Überziehen kam man nicht um die Kurven. Die paar Kanuten im Gegenverkehr waren kein Problem, schon eher die Tausenden von Moskitos, die sich auf uns stürzten. Nach zwei Selbstbedienungsschleusen und endlosen Gräben erreichten wir bei Petkamsberg wieder die Hauptspree. Auf direktem Weg schaffte es danach nur ein Boot bis zu unserem Quartier in Lübben. Die beiden anderen Booten übersahen den richtigen Abzweig und machten einen Umweg über Lübben downtown. Leider war es zu spät um in Lübben noch ein anständiges Eis zu bekommen, die Eisdiele machte um 18 Uhr zu. Und so was nennt sich Touristenstadt!
Am nächsten Tag teilten sich die Boote auf um die jeweils gewünschte Runde durch den Spreewald zu rudern. Lästig waren diesmal weniger die Spreewaldkähne sondern jede Menge Paddler die nicht wirklich wussten was sie tun. Ab Lübbenau trennten sich die Boote, der Zweier kam bis Burg und traf auf dem Rückweg den Dreier auf Gegenkurs. Dessen Idee den Oberspreewald über den Nordumfluter wieder zu verlassen, erwies sich als nicht so gut. Eine Schleuse wurde abgerissen und der Nordumfluter war damit gesperrt, also musste das Boot zurück, um auch über das Große Fliess zurück nach Lübben zu kommen. Nach dem Rudern holte Martin den Bootsanhänger und als Ersatzmann Lauri, da Jonathan wenigstens einen Tag vor Schulbeginn zu Hause Ruhe haben sollte. Der Rest versuchte verzweifelt in Lübben noch ein Eis zu bekommen, ein extrem schwieriges Unterfangen.
Die letzte Etappe ging nur noch die Spree abwärts. Vorbei am Unterspreewald über den Neuendorfer See und Alt- Schadow nach Werder/Spree. Nach einer Stärkung in einer örtlichen Gaststätte wurden die Boote aufgeladen und wir fuhren zurück nach Stahnsdorf.
Eine tolle Wanderfahrt bei tropischen Temperaturen und nur 2 Stunden Regen. Für den Sommer 2012 geradezu unglaublich gute Wetterverhältnisse.
Teilnehmer: Nirina, Beate, Elina, Jonathan, Fabian, Robin, Jochen, Martin, Patrik, Wolfgang, Stefan S., Stefan B.
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