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Spreewaldfahrt 2016

Anfang Oktober

Freitag Nachmittag ging es vom Steg los, den Teltowkanal aufwärts. Ziel war die Treptower RG.
Die ersten Boote waren sogar noch im Hellen da und machten sich sofort daran das Abendessen zu kochen, so dass es beim Eintreffen der Spätboote bereits etwas zu essen gab.

Bei trüben Wetter ging es am nächsten Morgen durch Oberschöneweide, schon bei gutem Wetter keine tolle Strecke, es sei denn man steht auf historische Industriearchitektur. Ab Köpenick wurden dann die Ufer eher von modernen Stadtvillen und Luxuswohnanlagen geprägt.
Ab Grünau erwischten uns dann die Regengebiete. Von nun an gab es immer wieder langanhaltende Schauer, die uns bis fast zum Ziel begleiteten.
Bei Kuddel, am Ufer des Dolgensees, erwartete man uns schon. Das Abendessen war reichlich und gut. Nur die Wirtin zweifelte das es die feiernden Ruderer morgens pünktlich zum Frühstück schaffen würden.

Um 8 Uhr sollte es Frühstück geben. Kurz nach 7 standen bereits die meisten Ruderer unten und packten die Boote ins Wasser, damit es nach dem Frühstück schneller gehen sollte.
Leider klappte dafür das Frühstück nicht. Nach dem professionellen Abendessen waren wir über das Chaos beim Frühstück erstaunt. Nichts klappte richtig, erstmal nur ein winziges Aufbackbrötchen , auf Nachfrage etwas Brot und irgendwann etwas Nachschlag. Wir holten unsere Frühstücksreste vom Vortag herein, sonst wären nie fertig und satt geworden.
Wir hatten es eilig weg zu kommen, das Tageslicht ist am 2. Oktober nicht mehr so lang.....
Schleuse Prieros wurde im Eiltempo über die Bootsschleppe umgangen, eine knappe Stunde später schleusten wir Schleuse Hermsdorfer Mühle.
Am Ende der Dahme beginnt der Spree-Dahme- Umflutkanal mit einer Bootsschleppe zur Überwindung des 7m hohen Wehrs. Kurz darauf folgt eine weitere, jedoch nur kleine Bootsschleppe und dann ist man schon fast im Spreewald. Der fängt direkt hinter dem Köthener See an.
Die ersten beiden Boote passierten noch problemlos die Schleuse Groß Wasserburg. Die nächsten beiden Boote waren dafür im Tiefschlaf. Nicht nur das allen in den Booten kollektiv nicht auffiel, dass der Bug der Boote sich im oberen Tor verhakt hatte, auch die beiden “Schleusenwarten” fanden es angemessen die Schützen sofort vollständig aufzureißen. Ergebnis zwei versenkte Boote und jede Menge wasserdichte Beutel die in der Schleuse umhertrieben.
Es dauerte etwas bis alles geborgen war und alle wieder trockene Sachen anhatten.
Währenddessen hatten die beiden führenden Boote ein ganz anderes Problem. Die Nationalparkverwaltung hatte in ihrer unendlichen Weisheit Bäume fällen lassen und diese lagen quer über dem Puhlstrom. Das dieser gesperrt war erfuhr man durch ein Schild erst 500m vor der Sperrung. Ein weiteres unscheinbares Schild wies darauf hin, dass die Schleuse an der einzigen legalen Umgehungsstrecke kaputt und damit auch gesperrt sei. Im Spessart hätte man jetzt damit rechnen müssen, dass Wegelagerer die verwirrten Reisenden überfallen. Aber hier geht es ja nur um Brandenburger Beamte, die sich nicht vorstellen können, dass irgendjemand am Feiertagswochenende durch den Spreewald fahren will.
Wir entschieden uns für die gefällten Bäume. Da hatten wir Donaudelta schon ganz andere Dinge erlebt. Mit 3 Leuten im Wasser und der Rest am Ufer schoben wir unsere Boote über die Bäume.
Da das recht schnell ging und die Brandenburger Verwaltung keine weiteren Schikanen für uns vorgesehen hatte erreichten wir mit den ersten beiden Booten bereits kurz vor 17 Uhr die Jugendherberge Lübben. Wir hatten 2 Schlafsäle, Sanitär auf dem Gang, alles sehr ordentlich. Zum Abendessen hatte die Jugendherberge ein Grillbüffet aufgebaut. Fleisch und Würstchen soviel man wollte, dazu ca. 20 Sorten Salat in allen Varianten bis zum Abwinken. Dazu kam noch, dass der Jugendherbergsvater für unsere verspätete eintreffenden Boote Grillfleisch zurücklegte damit keiner hungern musste.
Unsere “Schleusen- Fachleute” trafen zwischen 19 und 20 Uhr ein. Die Havarie hatte Zeit gekostet und dann kamen noch die querliegenden Bäume dazu.

Am Feiertag ging es nach ordentlichen Frühstück auf eine Runde durch den Oberspreewald. Teilweise betätigte sich die Jugend als Scheusenwart für Touristenkähne und besserte damit das Taschengeld auf.
Am Abend luden wir die Boote auf und fuhren zurück nach Stahnsdorf.

Touristeninfos:

DJH Lübben ist uneingeschränkt zu empfehlen. Unterkunft und Verpflegung sehr gut!

Kuddel ist etwas zwiespältig, beim Frühstück sollte dringend nachgebessert werden!

Nationalparkverwaltung: Wie kann man am Feiertagswochenende mutwillig den gesamten Unterspreewald sperren? Soll Tourismus verhindert werden? AFD Leute in der Verwaltung, Stoppt die Fremden?

Unsere Obleute: Es gibt beim nächsten Obmannskurs eine Extrastunde “wie bediene ich eine Schleuse”

Jacob auf dem Teltowkanal Freitag Abend Spreewald 2016
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Ruderboote in Treptow Spreewald 2016 Ruderer Treptow am Steg Spreewald 2016 Schleuse Neue Muehle voll mit Booten Spreewald 2016
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Material bergen Spreewald 2016
Simone in Spreewaldschleuse 2016
Hauptspree Spreewald 2016