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Spreewald im Herbst 2013

Am Mittwoch, vor dem Reformationstag starteten wir am Nachmittag mit 4 Booten und 16 Ruderern vom Bootshaus in Stahnsdorf. Durch die Schleuse ging es zügig, aber der Weg über den Teltowkanal zog sich in die Länge. Anscheinend hatte die Spree viel Wasser und ein großer Teil davon wurde über den Teltowkanal abgelassen.
Zwischen 20 und 21 Uhr trafen alle Boot bei der RG Treptow ein.

Am Feiertag ging es bei spätherbstlichen Wetter mit viel Sonnenschein über die Spree zur Dahme, vorbei an der Grünauer Regattastrecke und Schmöckwitz wieder ins Land Brandenburg. Das erste Boot war extrem früh gestartet und bereits gegen 13:30 bei Kuddels Lustiger Stube in Prieros.
Mit dem hier vorher geparkten Auto musste nun Jonathan zu seiner Halloween-Party gebracht und am Abend wieder zurück nach Prieros verfrachtet werden.
Am Abend war die Mannschaft wieder bei Kuddel vereint und probierte die lokalen Getränke.

Auch am folgenden Morgen drängte der VL zu Eile. Die bereits in der Winterpause versunkene Schleuse Prieros konnten wir noch mit der Bootsschleppe überwinden. Die folgende Schleuse Hermsdorfer Mühle bietet keine solche Einrichtung. Deshalb hatten wir eine Sonderschleusung außerhalb der Saison beantragt. Pünktlich um 10:30 wurden wir geschleust.
Danach zog sich die Dahme durch Sumpf, Wiesen und Wald weiter bis Märkisch Buchholz. Die erste Bootsschleppe hat hier 7m Höhenunterschied, die zweite, nur 1 km weiter, dagegen nur 1,5m. Bei beiden Schleppen waren die Wagen vorhanden und funktionierten auch, so dass es keine Probleme gab.
Einige Kilometer weiter erreichten wir den Köthener See und bogen vom Umflutkanal nach Wasserburg im Spreewald ab. Leider war die Strömung, die uns schon den ganzen Tag genervt hatte auch hier zu spüren.
Die Strecke durch den Unterspreewald ist spektakulär. Mitten durch Hochwald, unzählige Kurven, teilweise sehr eng. Dazu einige handbediente Schleuse, in die manchmal auch nur ein Boot herein passte.
Bis nach Schlepzig zu finden war nicht so schwer, aber die letzte Schleuse hatte es in sich. Der Abzweig in die Schleuse ist senkrecht von der Hauptspree, ca. 2m breit. Die Hauptspree strömte mit 3 km pro Stunde. Alle Boote brauchten mehrere Versuche, teilweise mit Hilfe von Land. Peppis Daumen musste leider dran glauben, aber besser als ein verbogener Ausleger.
Nun hatten wir es aber geschafft die Boote wurden in dem winzigen Nebengraben vertäut und nach wenigen Metern zu Fuß waren wir in unserem Quartier.
Gerade angekommen fing es zu regnen an, gutes Timing.
Abendessen und Quartier in der Pension zum Unterspreewald waren erstklassig.

Der Samstag früh brachte uns leider Regen, so dass es in Regenzeug losging. Die Spree zwischen Unterspreewald und Oberspreewald ist nicht die tollste Strecke, besonders nicht bei heftiger Gegenströmung. Erst hinter Lübben wurde es etwas besser. Wir schlängelten uns durch die unterschiedlichsten Fliesse vorbei an Lübbenau, immer mit dem Ziel Burg am oberen Ende des Spreewalds. Zwei Boote verpassten, unabhängig voneinander bei Lübbenau einen Abzweig, so dass die Strecke etwas länger wurde, dafür aber landschaftlich ungeheuer reizvoll.
Mit Einbruch der Dunkelheit fehlten uns immer noch etliche Kilometer bis Burg. Die letzten drei Schleusen im Dunkeln zu bedienen war kein Problem die Bootslaternen waren hell genug. Leider wurde kurz vor Schluss der Graben so eng, dass von Rudern nicht mehr die Rede sein konnte, sondern nur noch von paddeln und staken. Das ganze bei Gegenströmung und im Stockfinstern.
Die neben der Hauptspree verlaufende Straße machte das ganze noch schlimmer. Die Scheinwerfer der Autos blendeten den Steuermann so, dass er gar nichts mehr sah.
Nach der letzten Schleuse wurde die Spree wieder breiter, so dass wir nun wieder gut vorwärts kamen. Jetzt galt es nur noch die Jugendherberge zu finden. Dank der Smartphones des führenden Vierers sind wir nur 100m zu weit gerudert. (Es gibt doch sinnvolle Anwendungen von Smartphones!).
Die folgenden Boote hatten es leichter, da dann Leute mit Lampen am Ufer standen und sie einwiesen.
In der Jugendherberge bekamen wir sogar um 19:20 noch ein Abendessen und die Zimmer waren sehr ordentlich.

Sonntag sollte es zurück nach Lübben gehen, wo Auto und Anhänger geparkt waren. Leider zerlegte ein Dreier nach dem Start gleich erst mal sein Steuer. Daraufhin gab der VL das Steuer aus seinem Boot ab und fuhr nun ungesteuert durch den Spreewald.
Während der Vierer die landschaftlich tolle Strecke über das Große Fliess nahm, zog der ungesteuerte Dreier mit eine kurvenärmere Strecke über Hauptspree und Südumfluter vor. Gesteuert wurde abwechselnd von Nirina und Stefan mit Kommandos.
Wegen des Regens nahmen dann auch zwei weitere Boote die Abkürzung.
Der gut besetzte Vierer sollte eigentlich vor den anderen Boote ankommen. Leider waren auf dem Großen Fliess zwei Schleusen derartig durch Treibgut blockiert, dass sie als letzte ankamen. Sie brauchten über eine Stunde, um mit den Paddelhaken die Schleusen frei zu räumen und wieder gangbar zu machen.
Nachdem alle Boote in Lübben angekommen waren, wurde der zweite Bus aus Prieros geholt, während die anderen aufluden.
Gegen 18 Uhr waren wir alle wieder zu Hause.
 

 

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bootsschleppe maerkisch buchholz herbst 2013 Jonathan gross wasserburg schleuse 2013 Ruder-dreier im Unterspreewald Herbst 2013
Jonathan an schaffotschleuse schlepzig 2013
schaffotschleuse schlepzig 2013
Ruderstrecke im Spreewald 2013
blockierte Schleuse grosses fliess 2013
Laura in Burg im Spreewald 2013