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Stahnsdorf - Schnackenburg/Elbe Juli 2011

Die Idee der Wanderfahrt war maximale Ruderkilometer an einem verlängerten Wochenende zu erreichen.
Nirina, Katrin und Stefan machten sich Donnerstag Abend auf den Weg nach Ketzin. Bei recht angenehmer Strömung und erstaunlicherweise trockenem Wetter war die Strecke kein Problem.
Am nächsten Morgen versüßte uns leichter Nieselregen den Start, der bereits nach kurzer Zeit in schweren Landregen überging. Dazu kam noch deutlicher Gegenwind, der auf dem Plauer See hinter Brandenburg richtig lästig wurde. Eine kurze Regenpause in Plaue ließ uns schon hoffen, aber da waren wir zu optimistisch.
Bei Bannetze konnten wir die neue Sportbootschleuse nutzen, wir hätten allerdings auch einfach übers Wehr fahren können, wenn nicht eine blöde Sicherheitsleine davor gewesen wäre. Ein Höhenunterschied war nicht vorhanden, das Wehr völlig abgesenkt.
Kurz danach ging der Nieselregen dann in Wolkenbruch über, der uns bis Rathenow begleitete. Wir waren glücklich als wir endlich beim Ruderverein Rathenow angekommen waren, unser Boot in der Bootshalle verstaut hatten und unter der warmen Dusche standen. Mehr als 70 km rudern war nicht das Problem, aber das Wetter. Running Gag war der Spruch: Hier ist es schön, lass uns nächstes Mal im Sommer herkommen.
Der Deutsche Wetterdienst hatte für Freitag und Samstag eine Unwetterwarnung heraus gegeben.

Am Abend wurde Katrin durch ihren Bruder Jens ersetzt.

Die gesamte Nacht gingen wolkenbruchartige Niederschläge nieder, die gegen Morgen aber aufhörten. Wir schöpften schon Hoffnung, als wir bei fast trockenem Wetter starteten. Allerdings war der vereinzelte Nieselregen heute nicht das Problem, sondern der Sturm der die Havel herauf fegte. Was hilft gute Strömung, wenn man trotzdem flussaufwärts treibt?
Wir nahmen den Weg über die Gülper Havel mit den beiden Selbstbedienungsschleusen. Kurz vor Havelberg wurde der Sturm unerträglich, aber wirklich gestoppt wurden wir erst von der Wasserschutzpolizei, die wegen eines Triathlons des Fluss in Havelberg kurzzeitig gesperrt hatte.
Wegen des Sturms gaben wir unser Ziel Wittenberge auf und besorgten uns beim Kanuklub in Havelberg einen Bungalow.
Da wir noch nicht ganz ausgelastet waren machten wir noch einen kleinen Abendausflug zur Wehrgruppe Quitzöbel die Havel weiter abwärts. Zurück in Havelberg gingen wir zeitig schlafen und hofften auf besseres Wetter.

Bei halbwegs trockenem Wetter ging es am Sonntag durch die Schleuse Havelberg auf die Elbe. Die Elbe begrüßte uns mit ausreichender Strömung, so dass man trotz des Gegenwindes zumindest abwärts trieb. Es gab zwar keinen richtigen Regen, aber immer wieder Sprühregen, alles war grau in grau. Für November angemessenes Wetter, aber für den 31. Juli völlig daneben.
Wir kämpften uns an Wittenberge vorbei. Bei Schnackenburg warteten Jörg und Marlies mit dem Bootsanhänger auf uns. Das Aufladen erfolgte sogar mal im Trockenen.
Der Rückweg per Auto zog sich endlos hin und ließ uns realisieren wie viel wir in dreieinhalb Tagen gerudert waren. 220 km sind ein ordentliches Stück.
Ob wir so etwas noch einmal machen würden? Jederzeit wieder! Notfalls auch wirklich im November schlimmer kann das Wetter da auch nicht sein.

 

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Schleuse Havelberg Ex11