Storkowwanderfahrt Pfingsten 2006
Mit einem halben Tag Verspätung wegen des Teltowkanalfestes (100 Jahre Teltowkanal) machten sich 3 Boote am Samstag früh auf den Weg nach Storkow. Mit dabei: Sophie, Paula, Nicole, Lutz, Steffel, Malte M., Sandro, Patrick, Matze, Timo, Nils und Stefan. Mit losfahren war aber zunächst erst mal nichts. Dank mässigem Schiffsverkehr und einer neuen Schleusenwartin, die jede deutsche Vorschrift von hinten und vorne runterbeten kann, durften wir fast 3 Stunden auf die Schleusung in Kleinmachnow warten (bei wunderbaren Dauerregen). Merke: Hauptsache die Motorboote liegen mit 10m Abstand in der Schleuse, dass dann der Vierer im Torbereich liegt ist egal. Die “Paddler” können ja beim nächsten Mal umtragen so O-Ton Schleusenwartin. Ja würden wir ja gerne, wenn uns dann der Kontakt mit solchen Beamten erspart bliebe, aber das Wasserschifffahrtsamt hat ja in göttlicher Allmacht beschlossen, dass man die umfangreiche Bauarbeiten an der Schleuse Kleinmachnow nicht etwa nutzt um die beim Bau der Schleuse vor 100 Jahren gebaute Bootsschleppe wieder aufzubauen. Ich dachte das wird eine historische Rekonstruktion? Warum alles wie vor 100 Jahren nur nicht die Bootsschleppe?
Der Dauerregen verstärkte sich noch, so dass wir glücklich waren nach 32km am Ruderclub Post Wendenschloss anzukommen, auch wenn der Zweier nach der ungewohnten Strecke über den Teltowkanal (sonst fahren wir immer Britzer Zweigkanal) noch eine kleine Ehrenrunde drehte. Das Quartier war gut geheizt und warme Duschen gab es auch.
Am Sonntag blieb es sogar trocken, aber die bedrohlichen Wolkenbänke liessen uns ständig nervös nach oben blicken. Erfreulich war am Wetter nur, dass wir den grössten Teil der Strecke bei Rückenwind zurücklegten. An der Schleuse Neue Mühle in KW fanden wir dann genau das Gegenteil der Kleinmachnower Schleusenwartin. Trotz vorhandener Bootsschleppe (!!!) wurden wir anstandslos geschleust. Die Schleusenwartin sorgte sogar dafür, dass die Motorboote sich dichter zusammen legten, damit wir mitschleusen konnten. (und wir dachten schon die freundlichen Schleusenwärter seien alle nach Sachsen-Anhalt abgewandert, siehe Himmelfahrtsfahrt). Einige Kilometer weiter erreichten wir “Kuddels lustige Stube” wo wir eine verspätete Mittagspause einlegten. Nun zweigten wir in den Storkower Kanal ab. Dieser besteht zunächst einmal aus 2 grossen Seen, von denen der Wolziger See als gefährlich gilt. Diesmal ging jedoch die einzige Gefahr von einigen 10-Kanadiern aus, die es trotz des riesigen Sees schafften im Zick-Zack-Fahrt vor unserem Bug herumzukrebsen. Hinter dem Wolziger See beginnt der eigentliche Kanal, ein schmales Fliess mitten durch Wald- und Sumpflandschaft. Derr Schleusenwart der Schleuse Kummersdorf schleuste prompt, kompetent und freundlich (erschreckend dass man das extra erwähnen muss). Weitere 5km weiter passierten wir die neue Vollautomatikschleuse in Storkow. Beim Ruderclub quartieren wir uns in der Bootshalle ein. Die ebenfalls übernachtenden Ruderer vom RC KW hatten sich früher angemeldet und deshalb die Bettenquartiere. Am Montag folgte dann eine Tagesfahrt (ohne Gepäck) zum Scharmützelsee. Schleuse Wendisch Rietz wurde überwunden, die Weiterfahrt Richtung Springsee scheiterte leider an den Schleusenzeiten der nächsten Schleuse (8 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr, 18 Uhr), so dass wir aus dem Graben zum Springsee rückwärts wieder raus mussten. Der nächste Strand direkt vor dem Nobel-Feriendorf Wendisch Rietz war dann unserer. Die ganz mutigen gingen dann sogar noch baden. Auf dem Rückweg nach Storkow stellte dann auch Malte in der Schleuse fest, dass abgebrochene Paddelhaken nicht ideal sind, vor allen wenn man sie ins Wasser fallen lässt. In Storkow wurden die Boote verladen, Malte, Nils und Sandro wurden zum Bahnhof gebracht, der Rest fuhr mit dem Hängertransport zurück nach Stahnsdorf.
Es war eine schöne Gegend nur nächstes Mal sollten wir im Sommer hinfahren. 10° Höchsttemperatur sind für Juni doch etwas mässig.
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