Warnowwanderfahrt Juni 09
Am Freitagabend trudelten die 9 Teilnehmer (Kirstin, Lisa, Uli, Moritz, Jörg K., Uwe. Chrishe, Peppi und Stefan) am Bootshaus der HSG Rostock ein. Ein nettes kleines Bootshaus mit Mattenquartier und Küchennutzung. Das Abendessen kam diesmal allerdings vom Grill.
Nachdem Uli wieder zu nachtschlafender Zeit für Brötchen gesorgt hatte, ging es mit Baumgarten Bus und Bootsanhänger zu einer kleinen Brücke nahe der Ortschaft Warnow, 54 km flussaufwärts. Einige Teilnehmer fragten sich angesichts des hier noch recht schmalen Flusses, ob nicht Kanus besser wären. Nach dem Start waren zunächst auch die Steuerleute etwas gefordert. Bei mässiger Strömung waren etliche enge Kurven und ein paar im Fluss liegende Bäume zu überwinden. An der Ortschaft Bützow verfuhr sich der Vierer erst einmal gründlich und stand vor einem Wehr, dass wirklich nicht zum Umtragen geeignet war. Während der Vierer noch das richtige Wehr suchte, hatte sich die Besatzung des Zweier entschieden auf das Umtragen zu verzichten. Durch einen fast völlig durch Bäume blockierten Graben kämpfte sich der Zweier Richtung Bützower See. Direkt vor dem See ging es dann noch ein kleines Wehr abwärts, das bei diesem Wasserstand aber gut fahrbar war. Währenddessen erfreute sich die Viererbesatzung am Umtragen. Diesmal an der neu gebauten Umtragestelle mit Rollenebene. Diese ist leider für einen Vierer zu steil und zu kurz. Da hat mal wieder niemand an die Ruderer gedacht. Für Nachahmer: der Umgehungsgraben erfordert Bootsbeherrschung, die Mannschaft muss sich ständig hinlegen, sich unter irgendwelchen Hindernissen durchziehen und die hängenden Stangen der Kanuwildwasserstrecke sind auch etwas lästig, wenn man sie in den Rücken bekommt.
Den Rest des Tages wird die Warnow wesentlich entspannter. Die Kurven werden weniger und nicht mehr so eng, der Fluss breiter. Alles sieht etwa so aus wie die Spree unterhalb des Spreewalds. Lediglich der stürmische Wind von See störte das angenehme Vorwärtskommen ein wenig. 800m vor dem Bootshaus der HSG sind dann noch 30 cm Höhenunterschied in der Rostocker Schleuse zu überwinden. Das ganze läuft allerdings nur bis 18:45 Uhr, dann geht der Schleusenwart nach Hause. Der Vierer schaffte es, dank eines Kneipenbesuchs in Bützow auf den letzten Drücker, während die Zweierbesatzung bereits den Grill angeworfen hatte.
Am Sonntag ging es durch den Rostocker Hafen in Richtung Meer. Die am Kai liegenden Schiffe wurden immer grösser, aber glücklicherweise lag alles fest. Kurz vor uns verliess eine Skandinavienfähre den Hafen, so dass die einzige Schwierigkeit die “Sportlichen” Motorbootfahrer waren. Direkt hinter den Hafenmolen von Warnemünde traf uns der Wind mit voller Härte. Der VL dirigierte beide Boote nach Westen, geplant war eigentlich die andere Richtung, aber das Aufkreuzen gegen den Wind wollten wir uns angesichts der teilweise recht kurzen Wellen nicht antun. Daher ging es nur bis ans Strandende von Warnemünde. Beide Boote kamen trotz 1-2m Brandungswellen recht gut ans Ufer. Nun machte sich Kirstin auf den Landdienst zu suchen. Leider hatten wir bei der Einteilung von Uli in den Landdienst vergessen, dass er kein Handy besitzt. Also wurde wie in alten Zeiten jemand losgeschickt um ihn zu holen. Der Rest der Mannschaft vergnügte sich währenddessen am Ostseestrand.
Mal wieder eine aussergewöhnliche Wochenend- Wanderfahrt. Für Nachahmer noch der Hinweis, dass ab dem Rostocker Hafengebiet und natürlich erst recht auf der Ostsee unsere gedeckten Baumgarten E-Boote Sinn machen. Wer so etwas in C-Booten versucht dem ist nicht zu helfen!
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