Warthe Marathon 2024
Kolo - Gorzow
390 km in 4 Tagen
Marathon ist eigentlich der falsche Ausdruck. Genau genommen handelt es sich um eine Wanderfahrt, allerdings mit Etappenlängen von bis zu 109 km. Wer also gemütlich die Warthe und seine Kultur am Ufer genießen möchte, ist hier falsch.
Am Mittwoch kamen wir recht pünktlich mit dem Anhänger los, so dass wir nach 400km Anreise am frühen Abend in Kolo eintrafen. Zum ersten Mal im neuen Luxus-Hotel. Zimmer OK, die Gaststätte eher ging so. Essen war OK, aber entsprach nicht so ganz dem Anspruch des Hotels und wenn man das Restaurant angeblich bis 23 Uhr offen hat, darf man nicht um 20:30 die Rechnung präsentieren, wenn die Gäste noch nicht einmal aufgegessen haben. Frühstück war dafür hervorragend und auch sehr früh, dass wir pünktlich auf dem Wasser waren. Außer uns war kaum ein Boot unterwegs und bei strahlendem Sonnenschein, kaum Gegenwind und ordentlicher Strömung kamen wir gut vorwärts. Hinter Konin trafen wir dann auf 3 Ruderboote mit deutschen Ruderern, teilweise von unserem eigenen Verein, aber wir mussten ja noch viel weiter. Am frühen Nachmittag erreichten wir Pyzdry. Wir hatten das übliche Quartier beim Obstbauern. Einfache Räume, super Lage und gutes Abendessen.
Leider war am nächsten Tag nicht mehr viel Strömung, so dass die Strecke nach Posen sich doch ziemlich zog. Der leichte Gegenwind machte, wegen der vielen Auwälder kaum Probleme. Aber nach 108 km war man dann doch froh in Posen zu sein. Quartier wieder die “guten Zimmer” im Hostel Blooms und das Abendessen in unser Stammkneipe ließen die Strapazen des Tags schnell vergessen.
Die dritte Etappe war kalt und ungemütlich, aber wenigstens kein Regen und nur wenig Wind. Der Fluss wird gegen Ende der Etappe etwas offener, weniger Auwälder, aber immer noch vollkommen einsam. Nach 109 km erreichten wir Stary Zatom. Das bewährte Quartier beim Bauern und das gute Abendessen wurden genossen.
Am letzten Tag hatten wir wieder mit Hitze und einigem Gegenwind zu kämpfen, aber nach gut 80 km erreichten wir Gorzow.
Der eigentlich recht kurze Rückweg zog sich wegen einiger Dauerstaus auf der deutschen Autobahn leider extrem in die Länge.
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