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Wesermarathon 2002

Nach dem Aussetzer vom letzten Jahr ging es diesmal wieder auf unsere Traditionsveranstaltung. Mit sieben Ruderern und einer Mutter als Landdienst ging es am Freitag nach Eschwege. Bei schweren Landregen erreichten wir den Ruderclub und fanden trotz vollkommener Überbelegung des Eschweger Bootshauses noch ein Plätzchen zum Schlafen.
Am Samstag Morgen war das Wetter endlich besser geworden, nur noch langanhaltender Nieselregen.
Nachdem wir noch Startkarten für die Werralandrallyee erstanden hatten, konnten wir sogar die Eschweger Schleuse benutzen und daß ohne in die Turbinen des Kraftwerkes gezogen zu werden.
Durch Massen von Paddlern und vereinzelten Ruderern ging es bei Nieselregen und einer Wolkenuntergrenze von 150m die Werra abwärts.
Bis nach Witzenhausen hielt sich das “gute” Wetter.
Hier machten wir eine Pause um unsere Medaillien abzuholen und etwas anzutrocknen.
Die restliche Werrastrecke bis zur Werra ist etwas anstrengender. Die Schußfahrt durch das Wildwasser des Flutgrabens hob die Stimmung in den Booten noch einmal, der einsetzende schwere Regen brachte sie dagegen auf den Tiefpunkt. Die erste Umtrage am “letzten Heller” ging dank tatkräftiger Unterstützung von Detlef Pries dem Landdienst des Post SV recht gut, auch wenn der erste Freiwillige (wofür haben wir einen VL) barfuß ins Wasser mußte.
Die Umtrage in Hann-Münden war aber die Krönung. Hier legt man an einem trockenen Stück Wehrkrone zwischen zwei überfluteten Wehren an. Bei diesem hohen Wasserstand war das trockene Stück leider nur ca. 6m lang. Etwas zuweit links und man schießt ein Schrägwehr herunter, etwas zur weit rechts und man brettert gegen ein sehr baufälliges Holzwehr, das den Aufprall eines Bootes wahrscheinlich nicht aufhalten würde. Wir bekamen unsere beiden Boote heil herüber, der Damenvierer von RG-West hinter uns hatte da größere Probleme.
Endlich an der Weser ruderten wir zu unserer Aussetzstelle gegenüber der Jugendherberge. Dort erwartete uns unser Landdienst und brachte uns in unser Quartier in der örtlichen Hauptschule.
 

Am Sonntag waren wir mit beiden Booten pünktlich um 6 Uhr auf dem Wasser. Bei extrem hohen Wasserstand und guter Strömung (und ohne Regen) waren wir bereits um halb zehn in Beverungen. Hier hielten wir uns aber nicht lange auf, sondern ruderten weiter. Um 12:30 Uhr waren wir bereits in Holzminden. Der VL guckte immer wieder irritiert auf die Uhr, so schnell wie diesmal waren wir noch nie!
Nun gönnten wir uns aber erst mal eine Stunde Pause, bevor wir uns wieder auf den Weg machten. Inzwischen kam sogar vereinzelt die Sonne heraus, der Gegenwind hielt sich auch in Grenzen, so daß in den Booten schon von optimalen Bedingungen gesprochen wurde.
Allerdings lockte unsere sehr luftig bekleidete Schlagfrau einige AH-Boote an. Ein Vierer wäre fast in uns hereingefahren. Der Spott seiner Mannschaft war diesem Steuermann gewiß.

Nach nur 10 Stunden erreichte das erste Boot Hameln (vereinsinterner Streckenrekord), eine dreiviertel Stunde später kam auch das zweite Boot. Nachdem es etwas mit einer Seilfähre geknuddelt hatte, mußte die Besatzung ihren Plan noch zu überholen aufgeben. (Die Fähre war los gefahren obwohl das Boot genau neben ihr war. Außer einem verbogenen Ausleger gab es aber keine weiteren Schäden.)

Die Boote waren schnell aufgeladen und nach einem Zwischenstop bei Burger King waren die letzten schon um 23 Uhr wieder zu Hause.

Teilnehmer: Timo Siempelkamp, Laura Herbst, Kilian Klauber, Franzi Größler, Steffi Tews, Martina Jagsch und Stefan Biastock, sowie als optimaler Landdienst Frau Größler, die mit dem Trailer immer da war, wo man sie brauchte und uns auch sonst tatkräftig unterstützte.

Eschwege Quartier Ruderer
Eschwege Werralandrallye
Ruderboot auf der Werra
Wesermarathon Ruderboot