Wesermarathon 2006
Am Freitag Nachmittag ging es mit gut gefülltem Anhänger (2 Boote von uns, 1 Boot von Hevella geborgt und 2 Hevella Boote) nach Eschwege an der Werra. Am Abend wurde noch abgeladen und aufgeriggert, während die Mädchen das Abendessen kochten (es lebe die Emanzipation).
Am Samstag früh starteten wir auf der Werralandrallye. Als Starthandicap galt es nach 2 Kilometern erst mal die Schleuse Eschwege zu überleben. Der Turbinenzug direkt neben der Schleuse ist hier schlicht und einfach lebensgefährlich. Unsere Boote erreichten alle heil die Schleuse, wenn auch mit einigen Schwierigkeiten durch in der Schleuseneinfahrt quer stehende Kanus. 40 km bei strahlendem Sonnenschein und eine interessante Kleinschleuse später erreichten wir das Ziel in Witzenhausen. Nachdem wir unsere Medaillen bekommen hatten und eine längere Entspannungspause gemacht hatten, ruderten wir die letzten 25 km bis zum Start des Wesermarathons in Hann-Münden hinter uns zu bringen. Als erstes folgte nun der berüchtigte Wehrgraben. Hier hat man auf 500m Länge 2m Höhenunterschied. Ein bisschen so wie eine Wasserrutsche auf dem Rummel, nur das man die ganze Zeit rudern muss, damit der Steuermann das Boot in der Mitte halten kann.
Das letzte Highlight in Hann-Münden ist die Umtrage über das Werrawehr. Leider war es in diesem Jahr noch verschärfter, da auch das senkrechte Wehr geöffnet war und man damit entweder vom Schrägwehr auf Backbord oder vom senkrechten Wehr direkt voraus angezogen wurde. Anlanden musste man an einer ca. 10 m langen Kante zwischen diesen beiden Wehren. Das Ablegen im Unterwasser direkt im Ablauf des Schrägwehres war da noch die leichtere Übung.
Übernachtet wurde wie immer in der Hauptschule Hann-Münden. Auf dem Schulhof wurde erst mal die Kocher ausgepackt und das Abendessen zubereitet. Später am Abend mussten wir dann noch Matze, unseren 9 Ruderer vom Bahnhof abholen.
Pünktlich um 6 Uhr ging es am Sonntagmorgen aufs Wasser. Unser Spitzenboot mit Matze, Steffel und Timo nahm sogleich den Kampf um vordere Plätze auf. Sie mussten sich nur 3 Rudervierern und einem Kanuvierer geschlagen geben. Mit 9 Stunden 42 Minuten und 22 Sekunden für 135 km stellten sie ausserdem einen neuen Vereinsrekord auf. Der Versuch auch noch einen der führenden Vierer zu überholen scheiterte an heftigem Gegenwind auf 4 langen Graden. Bei solchen Verhältnissen sind Vierer bauartbedingt überlegen. Das zweite Boot mit Sophie, Malte und Stefan erreichte nach 11 Stunden 45 Minuten das Ziel. Eine Zeit mit der die Mannschaft unter diesen Bedingungen recht zufrieden war. Das dritte Boot mit Patrick, Jens und Uwe zeitweilig verstärkt vom Landdienst Martina ruderte noch über die eigentlich geplante Silberstrecke (80 km) hinaus bis KM 111.
Durch das frühe Erreichen des Ziels in Hameln blieb auch den 6 Bahnfahrern noch Zeit für ein Abendessen, bevor sie sich auf den Rückweg machten und um kurz nach 23 Uhr in Berlin ankamen. Die letzten vier Ruderer kamen erst am Montag mit dem Hängertransport wieder zurück.
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