Wesermarathon 2011 mit Fuldavorfahrt
Mit 4 Booten machten wir uns am Freitag Nachmittag auf den Weg nach Melsungen an der Fulda. Dank halbwegs ordentlicher Verkehrsverhältnisse war auch der Anhängertransport gegen 20 Uhr an der Jugendherberge. Und im Unterschied zu anderen Deutschen Kleinstädten gab es sogar noch eine Gaststätte mit warmen Abendessen. Beim Start unterhalb der Schleuse Melsungen am nächsten Morgen nervte der extrem niedrige Wasserstand gewaltig. Gleich zu Beginn war zunächst mal ein Fußmarsch im Fluss neben den Booten angesagt, nicht der letzte für den Tag. Auf den ersten 20 km bekam Wanderrudern eine ganz neue Bedeutung. Bei teilweise kräftiger Strömung war das treideln der Boote durchaus schwierig. Das nächste Hindernis war dann eine Kanuregatta in Kassel, aber nach einigen Diskussionen ließ man uns passieren. Die beiden letzten Schleusen vor Hann Münden konnten 3 Boote noch passieren, der letzte Zweier durfte hier schon einmal umtragen. Die Schleuse Hann Münden hatte natürlich um kurz vor 20 Uhr bereits zu, so dass alle Boote per Bootswagen rüber gebracht werden mussten. Das Nachzüglerboot wurde in Hann Münden rausgenommen, die anderen drei Boote ruderten weiter nach Reinhardshagen bei Weserkilometer 9. In unserem gemütlichen Berggasthof bekamen alle trotz sehr später Stunde noch ein Abendessen, bevor sich die meisten sehr schnell in ihre Zimmer zurückzogen.
Um 5 Uhr gab es bereits das Frühstück, dann brachte der Landdienst die Mannschaften zu ihren Booten. Bei halbwegs flotter Strömung und strahlendem Sonnenschein gleich von Beginn an ging es durch das landschaftlich sehr reizvolle Wesertal abwärts. In der Findenfjord stellte Jens fest, dass die anderen Boote in ärgern wollten: Wenn er steuere würden die anderen Boote langsamer rudern als vorher. Das wäre die einzige Erklärung warum wir die anderen Boote plötzlich überholen würden..... Das ein kleines 13jähriges Mädchen mehr ziehen würde als er, könne ja gar nicht sein. (Zur Ehrenrettung von Jens: Er war völlig untraniert kurzfristig eingesprungen, da wir eine Absage hatten und hatte bereits vorher ständig gejammert, dass Nirina in bestimmt fertig machen würde.)
Die ersten Boote waren bereits kurz nach 9 Uhr in Beverungen (52 km). Bereits um 12 Uhr erreichte das erste Boot Holzminden (81 km). Nach einem kurzen Kuchenstop am Ruderclub ging es für drei Boote weiter. Lediglich Jennys Zweier machte bereits bei Silber Schluss. Bei sengender Hitze und zum ersten Mal heftigen Gegenwind in ein paar Kurven ging es durch Bodenwerder (111 km) in die Ebene vor Hameln. Die Strömung lief immer noch ganz gut, so dass das Rudern angenehm war. Nach gut 10 Stunden erreichte das erste Boot das Goldziel beim Kanuklub in Hameln, bevor wir wieder die 2 km bis zum Ruderclub hoch ruderten. Während Nirina und Stefan sich auf den Weg machten den Bootsanhänger aus Holzminden abzuholen riggerte der Rest schon ab und machte sich auf den Heimweg. Marlies, Nirina, Elina und Stefan übernachteten noch in Hameln. Normalerweise fährt dann der Anhängertransport am Montag früh zurück. Diesmal bestanden die drei Damen darauf noch etwas zu rudern. 37 km bis hinter Rinteln mussten schon noch sein, sonst lohnt sich das ganze ja nicht.... (Kommentar von Jens und Stefan: die sind völlig irre!!!)
Gegen Mittag wurde aufgeladen und der Anhänger war pünktlich zum Abladetermin am Montag Abend zurück in Stahnsdorf.
Marathonboote
Narew: Elina, Moritz, Matze Goldstrecke, Start bei Weserkilometer 1!
Findenfjord: Nirina, Jens, Stefan Goldstrecke, Start bei Weserkilometer 9
Inari: Marlies, Sandro, Uwe, Wolfgang, Martin Goldstrecke, Start bei Weserkilometer 9
Geirangerfjord: Jenny, Lisa, Malte B. Silberstrecke, Start bei Weserkilometer 9
Es war deutlich zu bemerken, dass die Osterfahrer die extreme Langstrecke deutlich besser verkrafteten, als die denen dieses Training fehlte.
Die nächste Marathonveranstaltung findet vom 19.-21. August statt. (WRT Lehnin)
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