Donauwanderfahrt Eisernes Tor - Calarasi 2013
Donaublog 2013 Infos zu Rumänien Infos zu Bulgarien
Der katastrophale Wintereinbruch im März 2013 in Mitteleuropa hatte leider auch Auswirkungen bis Rumänien. Die Hoffnung auf Frühjahrswetter im Süden erfüllte sich nur zum Teil. Neun Ruderer starteten mit dem Anhängertransport am Freitag Mittag im Tiefschnee am Bootshaus. Auf dem Weg nach Prag wurde der Schnee weniger, die Straßen waren geräumt und ohne Stau passierten wir die Tschechische Hauptstadt. Auf halber Strecke nach Brünn hatten wir ein Hotel gebucht, dass wir nach einiger Verwirrung über die richtige Autobahnabfahrt auch fanden. Abendessen gab es auch noch.
Der zweite Anreisetag ging zunächst über die tschechische Rüttelpiste, dann über Bratislava und Budapest nach Südungarn. Hier begann das Abenteuer Balkan. Wir hatten uns einen Dorfübergang südlich Szeged ausgesucht. Die Grenzkontrolle war dank EU in wenigen Minuten erledigt und die Straßen waren schlecht, aber besser als befürchtet und wir hatten kaum Verkehr. Mit dem schnell vorwärts kommen hatte es sich aber natürlich erledigt. Die letzte Straße nach Bazias an der Donau war nicht schlecht, aber kurvenreich. Unser Quartier direkt an der Donau war schnell gefunden. Die Fluganreisenden waren 20 Minuten vor uns angekommen, so dass die ganze Gruppe zum Abendessen vereint war. Der obligatorisch laufende Fernseher zeigte Bilder einer Schneekatastrophe in den Karpaten und wurde etwas mulmig, waren wir dem Schneechaos doch nicht entkommen? Hier an der Donau waren noch Plusgrade.
Bei trockenem Wetter setzten wir am nächsten Morgen die Boote über eine Treppe ein. Die Donau hatte erstaunlich viel Strömung, die wir eigentlich auf dem Stausee nicht erwartet hatten. Bei leichtem Schiebewind und gutem Wetter verdrängte man, dass auf den Bergen am Ufer unnatürlich viel Schnee zu sehen war. Die Ruderstrecke führte durch das Becken von Golubac und die spektakuläre Gebirgsstrecke, die wir schon vom letzten Jahr kannten. Allerdings hatten wir im Vorjahr Sommerwetter... Das Ziel war der Yachtclub von Berzacsa. Eigenlicht hätte man am Steg anlegen können. Leider hatten wir Niedrigwasser, so dass wir an einer vermeintliche Sandbank am Ufer anlegen mussten. Außerdem war es eher Schlick als Sand. Ungeschickte Leute steckten plötzlich bis zum Oberschenkel im Schlick fest. Der sehr freundliche Wirt erklärte uns das Problem. Da das WSA eine Flutwelle auf der Donau erwartete ließen sie den Stausee fast leer laufen. Es sollte bis zu 7m Wasser abgelassen werden. Das erklärte auch die extreme Strömung auf dem Stausee. Der angefangene Nachmittag wurde unterschiedlich genutzt. Während Martin und Stefan mit den Mädchen in den Ort spazierten, wollten unsere Jungs eigentlich auf einen der Berge laufen. Der Wirt brauchte nicht viel Mühe um sie zu überzeugen, dass es viel cooler wäre, wenn er sie mit seinem Hummer hochfahren würde. Das Quartier war super, das Abendessen gut.
Am nächsten Morgen war leider das Wetter umgeschlagen. Nieselregen, kalt und Sturm von vorne. Die beiden Zweier kämpften sich durch die bis zu 2m hohen Wellen, der Vierer brach gleich am Start ab. Die Zweier wurden nach ein paar Kilometern von der Grenzpolizei vom Fluss geholt, die sich beschwerte dass wir bei diesem Wetter auf den Fluss gegangen seien und uns nicht angemeldet hatten. Mit Uniformierten auf dem Balkan zu diskutieren hat erfahrungsgemäß keinen Sinn, also holten wir die Anhänger luden die Boote auf und transportierten in zwei Fuhren alle Ruderer zum nächsten Quartier nach Eselnita. Das Aufladen der Boote durch den Schlick artete zur Schlammschlacht aus, teilweise musste erst einmal ein Knüppeldamm gebaut werden. Das Quartier in Eselnita war gut, leider hatten sie gerade Stromausfall. Die Ruderer waren glücklich als sie merkten, dass die Duschen augenscheinlich nicht mit Strom heizten. Auch die Heizungen funktionierten und am Abend gab es auch wieder Strom. Das Abendessen war etwas begrenzt aber OK, die Verständigung schwierig. Die sehr hippe (auch englische) Homepage hatte uns etwas mehr erwarten lassen.
Am nächsten Morgen hatte es bis zum Donauufer herunter geschneit, der Sturm hielt an und ob wir bei dem Wetter geschleust werden würden war unklar. Also entschieden wir uns für einen weiteren Transport bis hinter die Schleuse Djerdap I. Leider hatten wir dort kein Quartier. Daher machte sich am Morgen eine Mannschaft mit dem Auto auf den Weg um ein Quartier zu finden. Das Motel an der Schleuse hatte Winterpause, so dass wir nach Drobeta Turnu Severin weiter mussten. Leider liegt keines zahlreichen Hotels dort am Wasser. Nur endlose Kaianlagen, teilweise mit Restaurants am Wasser und Restaurantschiffen, aber halt kein Quartier. Ein rumänische Taxifahrer zeigte uns dann den Weg zu einer Art Jugendherberge im Stadtzentrum. Wir lieferten den ersten Teil der Mannschaft ab, holten den Bootsanhänger und den Rest der Mannschaft, während einige schon im dichten Schneeregen Sightseeing in Turnu Severin machten. Das Abendessen im empfohlenen Restaurant war gut nur die lokaltypische Livemusik in Discolautstärke störte etwas.
Nun sollte es endlich wieder ins Boot gehen. Die Einsatzstelle oberhalb von Turnu Severin war problemlos, der Wasserstand unterhalb der Schleuse war augenscheinlich normal und Strömung war noch vorhanden. Der einsetzende Schneefall trübte die Stimmung ein wenig. Das ganze artete dann zu über 70 km rudern im Schneesturm aus. Die eigentlich vorgesehene Aussetzstelle an einem Wehr eines Donaunebenarm erwies sich als zu gut abgesperrt, so dass wir bis zur Schleuse Djerdap II ruderten. Hier fuhr uns der Landdienst ins 20 km entfernte Quartier. Damit war aber die Tortur noch nicht zu Ende. Der Landdienst hatte zwar das gebuchte Quartier gefunden, aber die elektrische Heizung war ausgefallen und auch die angeheuerten Elektriker bekamen das Problem nicht gelöst. Also bei Tageshöchsttemperaturen von -2° und 30 cm Neuschnee ein ungeheiztes Quartier, teilweise nicht einmal Licht auf den Zimmern. Das Wirtspaar bemühte sich zwar um ein improvisiertes Abendessen auf Gasherd, aber das ganze war schon hart. Die Schlafsäcke und jede Menge Decken verhinderten, dass sich jemand erkältet aber so hatten wir uns eine Osterfahrt nun doch nicht vorgestellt. Der blöde Witz unserer AH´s sich am Vortag eine Flasche Wodka Stalingrad zu kaufen kam heute gar nicht so gut an. Der Landdienst berichtete von Straßen und Ortschaften die sehr nach Sibirien aussahen.
Am nächsten Morgen schneite es wenigstens nicht mehr, aber unsere Problem nahmen eher noch zu. Die Grenzpolizei brauchte mehrere Stunden um sich zu entscheiden. Zunächst diskutierten die Uniformträger was mit uns zu machen sei. Nach 2 Stunden hieß es zunächst wir dürften mit den nächsten Schiff schleusen, oder besser wir sollten nach Serbien einreisen und dort schleusen. Plötzlich dass wir nicht schleusen dürften und unsere Boote aus dem Wasser zu nehmen hatten. Man geleitete uns mit Polizeieskorte aus dem Schleusenbereich. Wir entschlossen uns nach Calafat umzusetzen. Wir hatten die von der rumänischen Grenzpolizei die Schnauze inzwischen gestrichen voll. Der erste Trupp fuhr nach Calafat, während der Rest unter den misstrauischen Augen rumänischer Uniformierter sich zunächst zu Fuß auf den Weg machte. Nach 15 km Fußmarsch hatten sie immerhin einen Dorfkonsum zum Verpflegen gefunden, als der Landdienst sie auflas und zum Quartier brachte. Nur zur Verdeutlichung bei Minusgraden und tief verschneiter Landschaft! Das Hotel Panoramic machte auf vornehm hatte aber schon bessere Tage gesehen. Aber die Zimmer waren geheizt, die Dusche warm und das Abendessen war gut. Auch wenn der VL meinte keiner betritt einen Balkon waren wir doch dankbar das wir augenscheinlich wieder in der Zivilisation angekommen waren. Der angebotene SPA-Bereich wurde allerdings auch von den Mädchen nicht genutzt.
Endlich ging es wieder aufs Wasser, stark bewölkt aber deutlich wärmer (Null Grad) und nur minimaler Nieselregen für sehr kurze Zeit gingen bei uns als gutes Wetter durch. Wegen Hochnebels und Wolken haben wir nicht so viel von der Strecke gesehen. Wir waren zwischendurch am Rätseln wie weit wir eigentlich waren, die Kilometerschilder waren selten. Aber am Ziel in Lom stand unser Landdienst und das Hotel sah richtig gut aus. Der Rest vom Ort leider nicht. So heruntergekommene Häuser und kaputte Straßen waren selbst für den Balkan heftig. Beim Anlegen kontrollierte uns die bulgarische Grenzpolizei, aber nach einiger Diskussion mit einem Vorgesetzten am Telefon wünschte man uns eine schöne Reise. Die Zimmer waren etwas eng und bei den Mädchen brach ein Klappbett zusammen, aber es war gut geheizt, die Duschen waren warm. Das Abendessen leider nicht so richtig, aber ansonsten waren wir zufrieden. Der Stadtspaziergang schockte uns auf Grund der Bausubstanz. Nur die Uferpromenade war neu gemacht, aber was hilft eine schöne Uferpromenade, wenn ein dort stehendes Hotel völlig heruntergekommen ist und das Stadtzentrum den Eindruck erweckt man sei in einem Endzeitfilm. Dafür war aber ausreichend Shopping möglich und wenn man bulgarische Produkte kaufte waren diese auch extrem preiswert. Der Landdienst hatte dafür heute sein besonderes Erlebnis. Die Fähre nach Bulgarien hatte nur für das Auto ohne Anhänger 60 Euro gekostet. Den Anhänger hatten wir in Calafat gelassen, da wir die Lichtbrücke reparieren lassen mussten.
Bei frühsommerlichen 5° ging es die Donau weiter abwärts. Das diesige Wetter war nicht toll, aber besser als Schneesturm. Wir sahen die ersten grünen Bäume im Auwald. Das Backbordufer ist total flach, am Steuerbordufer immer wieder Berge und Hügel, die sich mit flachen Sumpfgebieten abwechseln. Ein paar Kilometer vor Orjahovo zweigen wir in einen Nebenfluss mit schwarz-grünem Wasser ab. Einen Kilometer aufwärts liegt unser Motel Paradies sogar mit Schwimmsteg. Der erste Mitarbeiter den wir treffen meint er spräche nur “Espanol” guckt dann aber etwas entsetzt als Nirina in wirklich auf Spanisch anspricht. Der Landdienst holte den reparierten Anhänger (preiswert, gut und schnell repariert) aus Rumänien und berappte 100 Euro für die Fähre und kam daher erst nach den Booten am Quartier an. Das Motel-Personal ist zunächst etwas überfordert, aber wir bekommen unsere bestellten Zimmer und ein gutes Abendessen, obwohl im Saal neben uns eine große bulgarische Familienfeier läuft. Unsere männliche Jugend checkt zwar intensiv die Party, traut sich aber nicht rüber.
Es wird endlich wärmer, so dass man im T-Shirt rudern kann. Die Strecke so ähnlich wie am Vortag. Backbord flach, Steuerbord immer wieder Berge. Auf jeden Fall reizvoller als die Donau südlich von Budapest. Das Boot des VL beschließt: Großfluss ist langweilig wir rudern die Nebenarme. Das geht einmal gut beim zweiten Mal landen sie in einer Sackgasse und müssen sich durch den überschwemmten Uferwald durcharbeiten bis sie wieder einen Flussarm erreichen. Im Boot wird vom Ho-Chi-Minh- Pfad gesprochen. Der Landdienst Uwe hat mal wieder sein Schockerlebnis. Den Ort Zagrazhden gibt es zweimal in Bulgarien, unser gebuchtes Quartier ist 400 km entfernt in Südbulgarien. Falsche Google-Maps Links sind echt blöd. Glücklicherweise findet Uwe im Zagrazhden an der Donau eine luxuriöse Pension direkt am Fluss mit ausreichend Betten für alle. Die Zimmer sind geheizt, der Essensraum hat einen Kamin und das Abendessen ist gut und das alles ohne vorherige Anmeldung. Nur das Anlegemannöver wird für ein Boot etwas peinlich. Im Obmannskurs hatte man doch wohl gelernt, dass Buhnen eine Aufwärtsströmung erzeugen.
Der Morgen begrüßt uns schon mit Sonne, wir haben bis zu 20°, so sollte eine Osterfahrt sein. Wir genießen das Wetter und die gute Strömung, so dass die mehr als 70 km gar kein Problem sind. Teilweise trödeln die Boote extrem. Leider entschließen wir uns bei Belene wieder den Nebenarm zu nehmen. Für alle Nachahmer das ist keine gute Idee. Bei Belene ist der Nebenarm mit einer Pontonbrücke versperrt, die das Festland mit einer Gefängnisinsel verbindet. Umtragen unmöglich, da man sonst das Gefängnis betreten müsste. Die Wachen öffnen zwar freundlicherweise die Brücke indem sie ein Modul heraus nehmen, aber ein Zweier fährt die Engstelle so schief an, dass er es nicht schafft, gegen die Ecke knallt und festhängt. Nach einem gehörigen Schreck wird das Boot aber herumgezogen und ist trotz verbogener Ausleger ruderbar. Am Abend suchen wir mit den Auslegern eine Autowerkstatt auf, die uns das ganze gerade biegt. Unser SPA-Hotel Perun liegt einige Kilometer hinter Svishtov in Ufernähe. Die Boote werden an einem Badestrand abgelegt, dann geht es den Hügel hoch zum Hotel. Zimmer und Duschen warm nur beim Abendessen klappt die Verständigung zunächst nicht so gut, aber schließlich versteht auch das Personal, dass wir im Restaurant sitzen um etwas zu essen.
Immer noch warmes Wetter aber heute deutlicher Gegenwind, so dass wir uns am bulgarischen Ufer lang drücken um etwas Windschatten vom hohen Ufer zu bekommen. Trotzdem schöne Ruderstrecke. Am Ziel gibt es leider Probleme, das Grand Hotel Riga zwar sehr ufernah liegt, der VL die Boote aber nicht im gut besuchten Stadtpark lagern will. Nach einiger Suche finden wir im Hafen den Yachtclub Ruse bei dem wir kostenlos die Boote an die Stege legen können. Das Aussteigen über die Stege erfordert allerdings einiges akrobatisches Können und Körperbeherrschung. Leider muss der Vierer 2 km wieder hoch rudern, es finden sich ein paar Freiwillige die das machen. Das Grand Hotel sieht von außen schäbig sozialistisch aus, Lobby und Rezeption sind aber modern gestylt und die Autos die auf dem Parkplatz stehen lassen erkennen, dass hier die Reichen und Schönen absteigen. Unsere Zimmer sind dagegen wie früher der VL hat die billigen Zimmer gebucht, aber alles warm. Es bleibt noch Zeit für einen Stadtspaziergang und wir sind überrascht. Eine tolle Innenstadt mit Fußgängerzone und prunkvollen historischen Gebäuden, ganz anders als alles was wir bisher von Bulgarien gesehen haben. Das Abendessen nehmen wir im gediegenen Ambiente des Hotelrestaurants ein. Gutes und reichliches Essen, dezente Livemusik. So vornehm kann man auch auf Wanderfahrt gehen.
Das Pfeifen des Windes, das wir in unseren Zimmern im 12. Stock die ganze Nacht gehört hatten lässt schlimmes befürchten. Der zuerst gestartete Vierer bricht nach 4 km ab, da er bereits das erste Mal schöpfen musste (E-Vierer mit Bug- und Heckabdeckung!). Daraufhin Abbruch, die Zweier bleiben im Hafen, der Vierer muss wieder hoch. Der Sturm von vorne bäumt kurze hohe Wellen auf. Wir haben einen Pausentag. Die Stadtbesichtigung fällt wegen des Nieselregens etwas kürzer aus, so dass die meiste Zeit im Hotel zugebracht wird.
Der nächste Morgen bringt uns sogar wieder mäßigen Schiebewind. 10° sind nicht so doll und der leichte Nieselregen macht die Sache auch nicht super, aber wir können endlich weiter. Lediglich bei der einzigen Brücke über die Donau kurz hinter Ruse bauen sich ziemliche Wellen auf, aber kein wirkliches Problem. Da der Regen nach kurzer Zeit aufhört wird die Ruderstrecke sogar recht angenehm, so dass die 75 km recht entspannt sind. Der VL hat diesmal wieder ein Quartier in einem winzigen Ort gebucht. Ein Ferienhaus in Dunavets. Kurz vor dem Ort steht der Landdienst und dirigiert uns an eine einsame Anlegestelle und bringt uns zum Ort. Die Anlegemöglichkeit im Ort ist wegen Hochwasser überschwemmt. Das Ferienhaus ist super, auch wenn der vorhandene Pool noch leer ist. Die Heizung funktioniert über einen Wärmetauscher am Kamin, also wir den ganzen Abend der Kamin angefeuert. Zum ersten Mal auf der Fahrt wird selbst gekocht.
Die finale Ruderetappe nach Calarasi steht an. Es ist warm, sonnig und der leichte Gegenwind stört dann auch fast nicht mehr. Während der Landdienst nach Ruse zur Brücke zurück fahren muss, um den Fluss zu überqueren, haben die Ruderer mit nur gut 50 km eine echte Chance das Auto zu überholen. Das Auto gewinnt mit 15 Minuten Vorsprung. Die Boote werden heraus genommen, abgeriggert und verladen. Das Hotel Albatros kennen wir schon von der Donaudeltafahrt vor ein paar Jahren. Die Zimmer sind OK, das Abendessen ist allerdings nichts so doll, das war beim letzten Mal besser. Der abendliche Stadtspaziergang fasziniert vor allem unseren Baufachmann Martin. O-Ton: die haben sich beim Bau der Plattenbauten richtig Mühe gegeben, aber dann leider seit 40 Jahren nichts mehr dran gemacht. Das Shoppingerlebnis ist begrenzt Auswahl und Angebot sind nicht so doll. Aber Torsten ersteht eine Kette aus Knoblauchknollen, obwohl er zurück fliegt. Wir müssen doch mit dem Auto durch Transsilvanien!
Rückreise knapp 750 km durch Rumänien und 150 km durch Ungarn. Von Calarasi auf die Autobahn ist ja kein Problem, aber die Umgehungsstrasse von Bukarest ist eine Zumutung, die kostet Zeit und Stoßdämpfer. Dann hat man wieder ein bisschen Autobahn bevor es durch ein Flusstal aufwärts in die Karpaten geht. Landschaftlich beeindruckend und die schlimmsten Spurrillen und Schlaglöcher sind gemacht, so dass man halbwegs vorwärts kommt. Wenn man erst mal oben ist wird es besser. Rund im Hermannstadt (Sibiu) ist sogar schon Autobahn fertig und sehr viel Autobahn im Bau. Erst der Grenzübergang bei Arad ist eine Zumutung. Geländewagen oder Panzer sind die einzigen angemessenen Fahrzeuge für diese Strecke. Man kann nur hoffen, dass die im Bau befindliche Autobahn bald fertig ist. Gegen 22 Uhr erreichen wir unser Quartier ein Motel in Kecskemét. In einem nahegelegene Mühlenrestaurant gibt es ein gutes Abendessen.
Rückreise 2. Tag 1000km über ungarische, slowakische, tschechische und deutsche Autobahnen ohne Probleme und ohne Stau. Warum liegt am Bootshaus in Stahnsdorf immer noch soviel Schnee wie bei der Abreise vor 16 Tagen?
Wir können nur hoffen, dass bei der Osterfahrt 2014 in Donaudelta das Wetter wieder normal ist.
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