Die Anreise erfolgte diesmal in zwei Gruppen. Die eine Hälfte kam aus Holland von der Osterwanderfahrt zurück, während die andere in Berlin startete. Beide trafen sich am Freitag abend in Melsungen. Als Vorfahrt ging es die Fulda herunter, leider mit sehr wenig Wasser. Schon das Einsetzen der Boote verlief etwas abenteuerlich. Man stand auf irgendwelchen spitzen Steinen, bis zu den Knien im Wasser und versuchte zu verhindern, daß die Boote von der starken Strömung auf die zahlreichen, aus dem Wasser guckenden Steine getrieben werden. Nachdem wir diese Schwierigkeit gemeistert hatten ging es zunächst mit recht guter Strömung los. Die immer wieder auftauchenden Flachstellen mit reichlich Strudeln sorgten immer wieder für Abwechslung. Hinter Kassel hatte der Fluß dann, wegen des niedrigen Wasserstands praktisch überhaupt keine Strömung mehr, so daß die insegesamt 66km bei sengener Hitze zur Tortur wurden (im Boot gemessene 39,6°C). Das abschließende Highlight bildeten wieder einmal die beiden Bootsgassen kurz vor Hann-Münden. Da eine Schleuse defekt war mußten wir sogar mit der “Galle Blumfeld” unserem superkippligen C-Zweier durch eine Gasse fahren. -Das Boot ist unbeschädigt geblieben, aber es ist nicht zur Nachahmung zu empfehlen!!! Da unser Landdienst auf Abwegen war, gingen wir in Hann-Münden erst mal essen, bevor wir die Boote bis zur Jugendherberge ruderten. Inzwischen hatte auch Landdienst Sasa gemerkt, daß er nach Hann-Münden und nicht nach Hameln kommen sollte, so daß wir um kurz nach 22 Uhr im Quartier waren. Pünktlich um 6 Uhr waren am Sonntag alle Boote auf dem Wasser. Zwischen 12 und 14 Uhr trafen sie bei Kilometer 81 in Holzminden. Auf Grund der Erschöpfung der Mannschaften bei der großen Hitze wurde beschloßen nicht nur einen Zweier (wie geplant), sondern zwei Zweier aus dem Wasser zu nehmen. Der dritte Zweier fuhr noch bis Bodenwerder (KM 111) weiter hier kapitulierte auch diese Mannschaft vor der Hitze. Wir waren nicht die einzigen die vorzeitig abbrachen. Ich habe noch nie gesehen, daß so viele Boote bereits in Holzminden und Bodenwerder rausgingen. Andere fuhren teilweise mit Wechselmannschaften. Nächstes Jahr schaffen wir hoffentlich wieder die volle Strecke. Die Hälfte der Mannschaft fuhr noch am Abend wieder nach Hause, alle die noch einen Tag frei bekommen hatten, machten sich noch einen schönen Abend im Ruderclub Hameln und fuhren erst am Montag.
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