Pavia nach Venedig 2017 Blog
über den Po bis zur Lagune von Venedig
Mitte Oktober flüchteten 16 Ruderer vor der herbstlichen Tristesse ins warme Italien. 2 Wochen lang keinen Tropfen Regen und zwischen 16 und 20 Grad Tagestemperaturen. Der schwere Herbststurm der Berlin traf, kam auch nicht bis Italien.
Freitag 14 Uhr startete der Anhängertransport in Richtung Süden. Das übliche Chaos auf den Autobahnen sorgte dafür, dass wir erst nach 7 Stunden in Nürnberg ankamen. Vielen Dank an den Nürnberger Ruderclub, dass wir bei ihnen übernachten durften.
Am nächsten Morgen ging es weiter. Quer durch Österreich und die Schweiz, 650 km nach Pavia am Ticino. Glücklicherweise waren schon ein paar Teilnehmer mit Bahn und Flugzeug angereist, die den Anhängertransport gleich zum Ufer dirigierten. Beim örtlichen Ruderclub wurden die Boote abgeladen und der Bootsanhänger abgestellt. Auf unser Navi im nagelneuen Renault-Bus können wir uns leider nicht verlassen, der kennt nämlich kein Italien (Frankreich übrigens auch nicht, wo wird das Fahrzeug noch mal hergestellt?) Im Laufe des Abends trudelten die restlichen Teilnehmer im Quartier ein.
Lars hatte am Vortag schon die etwas knifflige Durchfahrt durch die historische Brücke im Stadtzentrum erkundet und erklärte den Obleuten, welcher Bogen am besten sei. Im leichten Morgennebel ging es zunächst 10 km auf dem Ticino, bevor wir den Po erreichten. Beide Flüsse führten extrem wenig Wasser, so dass man schon etwas aufpassen musste. Trotzdem hatten wir gute Strömung, so dass wir schnell vorwärts kamen. Im Laufe des Tages hob sich der Nebel ein wenig, die Sonne kam ab und zu durch. Nach über 70 km erreichten wir schließlich Piacenza. Eine nette, allerdings etwas herunter gekommene Altstadt mit erhaltener Stadtmauer. Die Boote wurden am Steg des Ruderclubs festgebunden und die Ruderer mit dem Auto zu unserer Herberge geshuttelt. Christliches Hostel Papst Giovanni 23, mitten in der Altstadt gelegen. Ordentliche Zimmer, recht preiswert. Zum Abendessen ging es zum Marktplatz. Die empfohlene Pizzeria konnte leider eine solche Meute nicht unterbringen, aber der Wirt gegenüber war begeistert.
Nachdem wir das Frühstück in einer kleinen “Bar” ein paar Schritte neben unserem Quartier zu uns genommen hatten, ging es wieder aufs Wasser. Nach der überlangen Strecke vom Vortag, heute was zum Ausruhen. Nur um die 30 km, allerdings ließ gegen Ende auch die Strömung etwas nach, da wir bis kurz vor die einzige Schleuse des Po, nach San Nazzaro gerudert sind. Das Wetter war durchgehend sonnig und das Thermometer stieg auf deutlich über 20 Grad. Unser Quartier lag direkt am Fluss, allerdings war das Aussetzen nicht ganz so simpel, wurde aber gut bewältigt. Die Boote wurden auf den Bootsanhänger aufgeladen und um die Schleuse herum gekarrt. 3-4 km Landtransport, die wir zwei mal fahren mussten, da wir uns das Abriggern sparen wollten. Schließlich lagen alle Boote in Sichtweite der Schleuse bei einem Ruderclub unterhalb. Diese Schleuse wird übrigens gerade neu gebaut. Nach 40 Jahren Ausfall sind wir einfach ein Jahr zu früh da gewesen. Unser Quartier, wunderschön am Ufer gelegen, tolle Zimmer, aber leider am Montag hat in Italien jedes Restaurant zu. Daher wurden die Kocher ausgepackt und auf der Terrasse des Restaurants gekocht und gegessen. Wer halt kein Geld verdienen will.....
Frühstück gab es dafür am nächsten Morgen. Und sogar neben dem üblichen Kuchen und gefüllten Croissants, sogar Käse und Wurst. Dank wieder sehr guter Strömung und 22 Grad bei sonnigem Wetter ist die Strecke ein Genuss. Man fragt sich, wie die Strömung bei höherem Wasserstand wohl sein mag. Das Quartier ein ehemaliges Benediktinerkloster findet der Landdienst schnell. Wirklich luxuriöse Räume, eine riesige Anlage. Aber leider wieder kein Abendessen. Nach intensiver Suche in allen umliegenden Ortschaften stellen wir fest in dieser verlassnen Gegend haben die Restaurants nicht nur Montag Ruhetag, sondern auch noch Dienstag und Mittwoch. In der nächsten Stadt verspricht eine Pizzeria, dass sie um 18:30 aufmacht. Es ist 18:35 wir werden nervös und spekulieren schon über den nächsten Dönerladen... Kurz darauf erscheint dann aber der Wirt und ist auch nicht allzu überlastet mit dem Trupp Ruderer. Jeder bekommt seine Pizza.
Das Frühstück im “Kloster” ist hervorragend, so dass alle ausreichend gesättigt auf die lächerliche 30 km Etappe bis Guastalla gehen. Nach 2,5 Stunden sind wir am Ziel. Das Hostello del Po hat soagr schon offen und wir können einchecken. Entgegen den Erwartungen werden wir nicht im alten, unbeheizten Teil untergebracht, sondern im frisch renovierten und gerade neu eröffneten Massivbau mit Heizung und Doppelstockbetten. Mehr Luxus als wir erwartet hatten. Der Tag wird zu Stadtbesichtigung (wirklich sehenswert), zum Shoppen und zum Eisessen (das beste Eis Italiens) genutzt. Irgendwie führte die Stadtführung gleich 3-mal an der Eisdiele vorbei... Wir kochen direkt vor unserem Hostel unser Abendessen und dürfen den Aufenthaltsraum für das Essen nutzen.
Frühstück machen wir selber und dann geht es wieder zu einer deutlich längeren Strecke auf den Po. Der Nebel lichtet sich heute etwas zäher, aber schließlich bricht die Sonne durch, warm ist es sowieso.Nach über 60 km erreichen wir Ostiglia, eine recht hässliche Industriestadt. Unser Hotel liegt direkt hinter dem Deich. Wir legen in einem Yachthafen an, laufen einmal über den Deich und stehen vor einem verlottert wirkenden Industriekomplex. Der ist zu einem Einkaufszentrum umgebaut. Ist bloss etwas gruslig, wenn auf 10.000m² nur zwei kleine Geschäfte drin sind. Unser Hotel gehört auch zu dem Komplex. Die Dame an der Rezeption macht einen etwas überforderten Eindruck, fängt sich aber schließlich und gibt uns nicht nur unsere Zimmer, sondern organisiert uns im Nachbarort sogar eine Osteria, wo wir Abendessen können. Zunächst stocken alle ihre Vorräte beim örtlichen Lidl auf und spazieren durch den Ort. Ostigilia sieht nach abgewickelter Großindustrie aus. Der Ort mach einen etwas herunter gekommenen Eindruck. Abends werden wir vom Wirt der Osteria zu seinem Restaurant geleitet. Das Essen ist gut, reichlich und nicht allzu teuer. Das die Bedienung kaum Englisch spricht, macht sie mit Freundlichkeit wieder wett. Die meisten wissen schließlich was sie bestellt haben.
Das Frühstück ist besser als erwartet, so dass alle gestärkt in die Ruderboote steigen. Es ist frisch heute Morgen, der Nebel hält sich lange. Erst am Nachmittag bricht die Sonne richtig durch und es wird warm. Die Strömung hat etwas nachgelassen, so dass die rund 70 km etwas länger dauern als an den Vortagen. WaWa als Landdienst bedeutet mal wieder Steinzeit, d.h. kein Handy. Allerdings steht WaWa dann, als das erste Boot auftaucht, genau an der richtigen Stelle am Ufer und winkt es heran. Wegen des niedrigen Wasserstands müssen wir dieses Mal nicht bis Sandbank flussab rudern, sondern können direkt auf Höhe unseres Hotels anlegen. Die Boot werden ins Ufergestrüpp gelegt und wir laufen einmal über den Deich zu unserem Motel del Rose. Wir checken ein, ordentliche Zimmer, etwas eigenartige Rezeption, das kenne wir schon. Allerdings gibt es eine neue Pizzeria keine 500m entfernt. Das erspart uns das Shutteln zum Abendessen. Der Wirt ist zwar leicht geschockt, als um 18 Uhr plötzlich 16 hungrige Ruderer bei ihm auftauchen, aber Pizza gibt es in ausreichender Menge. Allerdings nur Pizza, die anderen schönen Sachen auf der Speisekarte sind nicht da. Es werden alle satt und am Vortag hat es ja schon ein richtiges italienisches Abendessen mit Primo und Secondo Plati gegeben.
Das Frühstück im Hotel entspricht unseren Erwartungen. Es ist wie letztes Mal einfach unterirdisch, selbst für italienische Verhältnisse. Wir machen uns auf den Weg ins Delta. Viel Hochnebel und etwas Sonne. Trotzdem ist es noch immer warm. Wir rudern am ersten (südlichen) Nebenarm des Deltas vorbei, dann passieren wir den Kanalabzweig nach Norden. Wir bleiben auf dem Hauptarm. Die Strecke zieht sich länger als erwartet. Die Strömung ist nur noch minimal. Dafür gibt es unerklärliche Sprünge in der Flusskilometrierung. Wir passieren eine Brücke und es geht immer noch weiter. Der Landdienst beschreibt uns einen Hafen, in dem wir anlegen sollen, Besser wäre der Hinweis auf den Kran der daneben steht gewesen, den hatten wir schon lange gesehen. Schließlich finden wir Hafeneinfahrt und Landdienst. Ein neu gebauter kleiner Freizeithafen mit genügend Schwimmstegen, um alle Boote zu vertäuen. Wir müssen nur einmal kurz über den Deich laufen, dann sind wir Downtown Porto Tolle und an unserem Hotel. Die Zimmer sind gut, die Gaststätte sieht sehr edel aus. Zunächst fallen aber alle Ruderer in den Dorfkonsum ein, um sich mit Lebensmitteln einzudecken. Nach so einem Frühstück ist halt alles aufgebraucht. Der Ort sieht nach etwas Tourismus aus, aber wenn am Hauptplatz die Hälfte der Geschäfte leer steht, dann hat die Stadt auch schon bessere Tage gesehen. Das Abendessen im Hotel ist hervorragend und nicht einmal teuer. Die Gaststätte ist gut besucht.
Nach einem diesmal hervorragenden Frühstück geht es mit voller Besatzung (ohne Landdienst) aufs Wasser. Ziel ist die Adria. Zunächst geht es mit gutem Schiebewind den Hauptarm des Po abwärts. Vorbei an weiteren nach Süden abzweigenden Flussarmen erreichen wir schließlich beim Ort Pila einen nördlich, abzweigenden Arm. Der ganze Ort besteht nur aus Bootsschuppen und Steganlagen. Allerdings sind nur sehr wenig Boote unterwegs. Nach knapp 4 km erreichen wir die offene Adria. Trotz nur ablandigen Wind sind einige Wellen da, die aber bei den gedeckten E-Booten nicht viel anrichten. Allerdings müssen wir einen großen Bogen um die Untiefen an der Mündung machen, so dass der Abstand zum Ufer doch größer wird, als gewünscht. Erst nach ein paar Kilometern auf Nordkurs können wir wieder näher ans Ufer. Die Mündung des nächsten Flussarms des “Po di Maistra” ist nur gut 9km weiter, doch die Strecke zieht sich. Trotz ablandigem Wind ist das Rudern entlang einer Meeresküste, doch etwas ganz anderes, als auf einem Fluss. Als wir endlich die Mündung erreichen, stellen wir entsetzt fest, wie stark das Wasser aus dem Po di Maistra heraus strömt. Der VL gibt Entwarnnung, noch eine Stunde dann setzt die Flut ein, dann sollte es weniger werden. Wir machen eine Pause direkt am Strand neben der Mündung. Felix ist wie immer unterausgelastet und fängt an angetriebene Bojen einzusammeln und will die unbedingt mitnehmen. Schön das auch Spielzeug für unsere kleinsten da ist.... Kurz nach einsetzen der Flut machen wir uns auf den Weg flussaufwärts. Es strömt zwar immer noch gegen uns, aber es wird weniger. Noch länger können wir jedoch nicht warten, sonst droht uns am Ende die Dunkelheit. Der Po di Maistre ist ein wunderschöner gewundener Flusslauf, Schilf, Sträucher und später auch wieder Bäume am Ufer. Die Hochwasserdeiche ein Stück weit weg. Die Zweierbesatzungen fluchen etwas über die Gegenströmung, aber man kommt vorwärts. Die Orientierung ist jedoch schwierig, man weiß nicht wie weit man eigentlich schon ist. Lediglich am GPS kann man feststellen, dass man schon einiges geschafft hat. Wir kommen direkt gegenüber von unserem Quartier in Porto Tolle aus einem winzigen Nebenarm wieder auf den Hauptarm und auch das letzte Boot ist deutlich vor der Dämmerung zurück. Die Ruderer leeren schon vor dem Abendessen auf der Terasse hinter dem Hotel einige Flaschen an Neuwasserlagen. Selbst WaWa hat Neuwasser.
Heute verlassen wir den Po. Allerdings müssen wir erst mal etliche Kilometer aufwärts rudern, um den Abzweig nach Chioggia zu bekommen. Die Strömung ist heute aber kaum merklich, die Ebbe hat gerade erst eingesetzt. Hinter Porto Viro zweigen wir durch eine riesige Schleuse in den Po di Levante ab. Kurz darauf dann ein weiterer Abzweig in den parallel zur Küste verlaufenden Kanal. Der geht schnurgeradeaus. Nicht so interessant, aber auch nicht wirklich schlimm. Am Ufer kleine Siedlungen oder einzelne Häuser. Am Ende des Kanals gibt es eine Schleuse, die uns zur Etsch runter schleust. Wir überqueren die Etsch und lassen uns direkt danach von einer weiteren Schleuse in den Canal di Valle abwärts schleusen. Der hat sogar ein paar Kurven und erreicht nach etlichen Kilometern die Brenta. Auch die überqueren wir. Direkt dahinter die letzte Schleusem danach sind wir auf dem Niveau der Lagune von Venedig. Die Jugend besteht auf einen Stop bei McDonalds, die haben immer noch keinen Steg für ein Row-in, aber wir setzten ein paar Leute ab und holen Verpflegung. Nun geht es in städtischer Umgebung durch einige Gräben und Brücken, dann auf eine kleine Lagune. Von dort haben wir den Blick auf die Lagunenstadt Chioggia. Gebaut wie Venedig, nur etwas weniger Touristen. Wir rudern mit den Booten direkt in die Altstadt. An einem kleinen Kanal liegt unser Hotel. Der VL genehmigt sich den Parkplatz direkt vor dem Hotel, zwischen den Gondeln. Die anderen Boote parken 50m weiter in einer Sackgasse. Wegen der deutlichen Tide ist das befestigen der Boote nicht ganz einfach, nicht das die Boote bei Ebbe plötzlich in der Luft hängen. Das Hotel Caldins besteht aus einzelnen Wohnungen in einem normalen Mietshaus. Aber die Zimmer sind OK und sauber, wir sind zufrieden. Der Landdienst Lars hat auch schon eine Pizzeria für den Abend gefunden, aber zunächst wird Chioggia besucht und die Lebensmittelvorräte aufgestockt. Tip für nächstes Mal, der beste Supermarkt ist nicht in der Hauptstrasse, sondern an unserem Kanal, 50m neben dem Hotel. Die Hauptstrasse ist sogar eine richtige Strasse mit Autos, teilweise eine Fußgängerzone. Hier ist es doch sehr voll, aber sobald man in die Seitengassen abbiegt, oder am den Kanälen am Rand der Insel läuft hat man seine Ruhe. Die Pizzeria am Abend war gut, wenn auch etwas überlastet mit dem Bier zapfen, aber warum trinkt man auch in Italien Bier?
Im Caldins gibt es kein Frühstück, daher fallen wir mit 16 Ruderern in die nächste Bar ein. Der Wirt behält die Fassung und alle werden satt. Wie immer nichts so richtig für Leute die kein süßes Frühstück mögen. Wir rudern durch Chioggia und dann auf die Lagune. Direkt hinter dem Ort ist es extrem ruppig. Die Lagune hat ihr einen Durchstich zur Adria und ein paar Motorboote sorgen auch nicht gerade für ruhiges Wasser. Dazu kommt noch ein deutlicher Gegenwind. Wir kämpfen uns an Pellestrina hoch. Windschutz ist bei der Windrichtung nur eingeschränkt möglich. Nach der nächsten Ausfahrt erreichen wir den Lido von Venedig. Hier zweigen wir in einen kleinen Nebenarm ab und machen erst mal eine Pause. Endlich mal raus aus dem Gegenwind. Es ist inzwischen sogar gemütlich warm geworden. Nach der Pause ist der Gegenwind eingeschlafen und es wird wieder extrem warm für die Ruderer. Am Nordende des Lido überqueren wir die dritte Ausfahrt der Lagune und erreichen Punta Sabbioni. Direkt hinter dem Anleger der Vaporettos ist ein kleiner Strand. Hier legten wir an, lagerten unsere Boote und spazierten zum Campingplatz von Punta Sabbioni. Hier belegten wir unsere 4 Campinghütten. Danach ging es zum einkaufen. Uli spendierte das Abendessen als Geburtstagslage.
Heute machten wir auf Touristen. Erstes Ziel war Murano, die Insel der Glasbläser. Alerdings nahmen wir nicht das Vaporetto, sondern unsere Ruderboote. In einem winzigen Kanal, etwas weg vom Touristenrummel vertäuten wir unsere Boote. Gerade als wir fest gemacht hatten, konnten wir den örtlichen Ruderclub mit jeder Menge Gondeln bewundern, die an uns vorbei ruderten und freundlich grüßten. Wir flanierten dann etlang der Kanäle von Murano, guckten uns Glasbläservorführungen an, shoppten Souvenirs und genossen ein paar Cafes. Nach längerer Pause ging es weiter. Aber nicht direkt zurück nach Punta Sabbioni, sondern durch Venedig Innenstadt. Eigentlich wollten wir vorher noch an der Friedhofsinsel anlegen, aber es gab keine sicheren Anlegestellen für Ruderboote. Wir ruderten von hinten nach Venedig rein. Durch einen kleinen Kanal, außer uns nur ein paar Wassertaxis und ein paar Gondeln. Dann trafen wir auf den Canale Grande. An einer breiten Stelle wurde kurz Fotopause gemacht. Weiter ging es Richtung Markusplatz. Schon vor der Rialtobrücke fiel das wirklich völlig gehirnfreie agieren der Gondeln auf. Die Vaporettofahrer können einem nur leidtun. Unter der Rialtobrücke versuchte dann ein entgegen kommender Rundfahrer einen Vaporetto zu rammen. Der gab volle Gegenkraft, wir auch. Wir hatten darauf vertraut, dass der Vaporetto vor uns schon den Weg frei räumen würde. Danach ruderten ein paar Gondeln direkt vor den Bug des Vaporetto, was für ein Chaos. Und das obwohl heute wegen des Feiertags die Paketbooten- Schiffe fehlten. Die sind normalerweise die Schlimmsten. Alle unsere Ruderboote erreichten unbeschadet den Markusplatz. Hier gab zwar deutlich mehr Wellen, aber dafür auch wieder genug Platz für Alle. Der Rückweg nach Punta Sabbioni war dann völlig entspannt.
Nächster Kulturtag mit dem Boot nach Burano. Nach kurzer Verwirrung wo das 4. Boot geblieben war, fanden sich alle vor Burano ein und legten in einem kleinen Graben an. Burano ist für seine Spitzenstickereien bekannt. OK, vielleicht kommt mal jemand auf die Idee die Spitzenarbeiten wenigstens ans 20. Jahrhundert anzupassen. Modisch nicht so ganz auf der Höhe, wäre noch eine freundliche Umschreibung. Dafür ist die Stadt mir ihren bunten Häusern wirklich hübsch. Dieses Mal ging es ohne Einkäufe zurück nach Punta Sabbioni. Die Boote wurden aufgeladen und auf dem Caravan- Waschplatz gewaschen.
Der letzte Tag war nur wirklich touristisches Standardprogramm. Wir fuhren mit dem Vaporetto zum Markusplatz. Bewunderten Dogenpalast, Kirche, Campanile, den Kitsch in den Geschäften und die asiatischen Reisegruppen. Danach ging es zu Fuß und per Vaporetto durch die Stadt. Endlose Gassen mit Kitsch, teuren Markenartikeln und teuren Gaststätten. Am späten Nachmittag ging es wieder zurück zum Campingplatz.
Die Rückreise verlief dank des unbedarften Navis interessanter als erwartet. Schöne Bergstrassen im Vorfeld der Alpen. Glücklicherweise hatten wir eine Landkarte dabei und ignorierten das Navi. Unterkunft wie schon üblich beim Regensburger Ruderklub. Vielen Dank dafür, dass wir hier immer wieder unterkommen.
Am letzten Tag war es nur noch ein Katzensprung nach Hause.
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