Stahnsdorf nach Schnackenburg, die 2. zur 1. Tour
Nach dem bei der ersten Fahrt nach Schnackenburg im Juli Novemberwetter geherrscht hatte, dachten wir uns wir könnten das ganze auch gleich im November wiederholen. Freitag Abend ging es los nach Ketzin. Ab dem Sacrow- Paretzer- Kanal war es stockdunkel, aber immerhin kein Nebel. Kurz vor Ketzin erwischte uns dann noch ein leichter Regenschauer, aber am Ziel war es dann wieder trocken. Wir vertäuten unsere Boote beim Seesportclub und marschierten zum Gasthaus Ketziner. Da wir recht schnell waren gab es auch noch etwas zu essen. Am späten Abend tauchte dann auch Elina auf, die direkt von einer KSB Veranstaltung kam, bei der sie für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet wurde. Als Ersatzmann war Valentin mit gerudert.
Am Samstag früh ging es früh, nach Nirinas Meinung erheblich zu früh, aufs Wasser. Schon ab dem Trebelsee hatten wir mit heftigen Gegenwind zu kämpfen und das ging auch so weiter. Bis zur Schleuse Brandenburg 4-5 Windstärken direkt von vorne. Die Versuche etwas Windschatten vom Ufer oder einzelnen Inseln zu bekommen waren nur begrenzt erfolgreich. Hinter Brandenburg auf dem Plauer See hatte der Wind dann richtig Gelegenheit sich aus zu toben. Wir waren froh als wir endlich auf den Elbe- Havel- Kanal einbogen. Die Schleuse Wusterwitz kostete uns eine Stunde Wartezeit. Wir durften schliesslich mit 3 Frachtern mit schleusen. Auf der Kanalstrecke bis Genthin liess der Wind dann nach, so dass wir eine Stunde nach Sonnenuntergang den Kanuklub Genthin erreichten. Hier hatte man schon auf uns gewartet und sogar extra für uns die Clubgaststätte geöffent.
Der Sonntag begann mit 12 km Elbe-Havel- Kanal und Sturm von vorne. Mit Wind von ca. 8 Windstärken kostete das unendlich viel Kraft, vor allen weil praktisch kein Windschutz möglich war. Der Wind kam direkt von vorne und in den wenigen Kurven gab es nichts was uns hätte schützen können. Nach weiteren 3,5 km auf dem Pareyer Verbindungskanal ging es durch die Schleuse Parey auf die Elbe. Mit wenig Wasser und mässiger Strömung, aber plötzlich heftigem Schiebewind. In den Kurven teilweise auch Seitenwind, aber das war uns dann auch egal, wenigstens nicht mehr direkt von vorne. Trotzdem hatten wir es jetzt eilig, wir wollten diesmal noch im Hellen ankommen. Kurz vor Beginn der Dämmerung legten wir unterhalb der Sandauer Seilfähre an. Wir verstauten unsere Boote in den Uferdünen, etwas windgeschützt. Direkt am Ufer wären die Boote weggeweht worden, sie fingen an zu “wandern”. Nach kurzen Fußmarsch erreichten wir Sandau und fanden auch direkt hinter der Kirche unsere Pension, leider war die Wirtin nicht da. Nach kurzer Zeit erschien sie jedoch und liess uns herein. Einen Kilometer weiter gab es auch eine Gaststätte, die ein preiswertes Abendessen anbot. Am Abend kam unserer Austauschruderer Marlene an, da Martin am Montag arbeiten mußte. Noch einmal schönen Dank an Jens + Jörg die den Taxidienst machten.
Am Montag früh begrüsste und wunderbares Herbstwetter, sonnig, bis 10° und nahezu kein Wind. Die knapp 60 km bis Schnackenburg, vorbei an der Havelmündung und der alten Grenzkontrollstelle flogen nur so dahin. Um 15 Uhr waren wir da. Leider gab es ein Problem mit dem Abholen. Martin war beruflich aufgehalten worden und hatte darüber hinaus unterschätzt wie weit Schnackenburg in der Pampa liegt. Darauf hin liessen wir uns mit der Fähre nach Schnackenburg übersetzen. Der Versuch eine Kneipe zu finden scheitere leider erbärmlich. Die eine Gaststätte hatte überhaupt keine Öffnungszeiten, die zweite hatte war seit Ende Oktober in der Winterpause. Die gute Idee des VL dann halt in Kultur zu machen und das Grenzlandmuseum zu besuchen war leider auch zum scheitern verurteilt, da dieses seit dem 26. Oktober in der Winterpause war. Ein so trauriges Nest hatten wir bisher selbst in Brandenburg selten gesehen. (Schnackenburg ist Niedersachsen). Also spazierten wir durch den nahezu menschenleeren Ort, schauten vom Aussichtsturm in die Elbauen und setzen dann wieder mit der Fähre über zu unseren Booten. Gegen 19 Uhr kam dann endlich laut fluchend Martin an. Für 150 km hatte er fast vier Stunden benötigt. Sein finales Problem war noch, dass er auf der falschen Seite der Elbe stand und die Fähre zu kurz für den Anhänger war. Am späten Abend waren alle heil wieder zu Hause.
Teilnehmer: Nirina, Elina, Marlies, Uwe, Martin, Stefan. Am letzten Tag Marlene, am ersten Tag Valentin.
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